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Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme

Titel: Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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er endlich in seinen berühmten Worten »so groß wie der höchlichste Baum«. Mit Merlin erlebte er weitere Abenteuer, als die Bewohner von Fincayra längst ihre verlorenen Flügel wiederbekommen hatten und die Welt von Avalon entstanden war. Der Riese Shim wurde eine berühmte Gestalt in Geschichten und Liedern, und unter den anderen Riesen wurde er als Held ganz ohne Vorbehalte geehrt.
    Dann veränderte sich alles. In der Schlacht bei der versiegten Quelle im Jahr 498 von Avalon rettete Shim zufällig einer Riesin das Leben. Er stürzte unabsichtlich auf die Krieger, die gerade Bonlog Bergschlund angriffen, die älteste Tochter der Riesenhexe Jubolda. Voller Dankbarkeit versuchte Bonlog, ihm mit einem Kuss zu danken. Doch beim Anblick ihres gewaltigen sabbernden Munds schrie Shim entsetzt auf und floh in die Berge. Die gedemütigte Bonlog verfolgte ihn wütend, viele Jahre lang suchte sie Shim erfolglos.
    Zwar war er Bonlog Bergschlund entflohen, doch Shim hatte neues Pech: Aus Gründen, die er sich nicht erklärenkonnte, schrumpfte er ständig. Als er schließlich aus seinem Versteck in den Bergen kam, war er wieder auf Zwergengröße verkleinert – »äußerlichst geschrumpelt«, wie er unglücklich jammerte. Obwohl seine Knollennase ihn immer noch kennzeichnet, bemerken viele Leute Shim gar nicht mehr. Er wirkt wie ein alter, weißhaariger Zwerg, der furchtbar schwerhörig ist und höchst merkwürdig spricht: »Bestimmt, definitiv, absolut.«
     
    Tamwyn Eopia
    Tamwyn wurde im Jahr 985 von Avalon – dem gefürchteten Jahr der Dunkelheit – in Feuerwurzel als Sohn der Flamelonin Halona und des berühmten Forschungsreisenden Krystallus geboren. Sein Name bedeutet in der Flamelonsprache dunkle Flamme, deshalb fragte sich Tamwyn, was seine Bestimmung sei: das Dunkle oder das Helle. Bald nach seiner Geburt griffen Flamelons die Familie an, weil sie gegen die Vermischung von Rassen voreingenommen waren. Krystallus floh, glaubte aber, dass seine Frau und das Kind gestorben seien. Und deshalb brach er voller Gram zur gefährlichsten Expedition seines langen Lebens auf – um einen Weg zu den Sternen zu finden. Halona und Tamwyn waren jedoch entkommen und versteckten sich im vulkanischen Land. Als eine sonderbare Begegnung mit einem wunderlichen alten Mann Tamwyn mit dem verwaisten Adlerjungen Scree zusammenbrachte, gewann er einen Adoptivbruder. Noch in den Jahren bevor Halona bei einem Angriff der Ghoulacas umkam, waren die beiden Jungen unzertrennlich – bis Tamwyn mit zehn abruptdurch eine Pforte nach Steinwurzel reiste. Sieben Jahre lang suchte er seinen verlorenen Bruder, während er als Führer durch die Wildnis und Arbeiter beschäftigt war und sein Alter immer geheim hielt, weil die Angst vor jedem, der das Kind der dunklen Prophezeiung sein könnte, weit verbreitet war.
    Obwohl Tamwyn ziemlich tollpatschig ist, häufig im unpassendsten Moment, träumt er immer noch davon, bis zu den Sternen zu reisen. Er sehnt sich danach, zwischen ihnen zu laufen, als sei der Himmel eine strahlende Wiese. Denn seit er sich erinnern kann, ist er gern gelaufen – manchmal anscheinend mit der Anmut und Schnelligkeit eines Hirsches. Doch bis er die geheimnisvolle Herrin vom See trifft, hat Tamwyn keine Ahnung, dass diese Fähigkeit das Geschenk seiner Großmutter Hallia ist, der Hirschfrau aus dem versunkenen Fincayra , die in den ersten Tagen Avalons den Zauberer Merlin geheiratet hatte. Selbst dann vermutet Tamwyn, dass er mit größerer Wahrscheinlichkeit das Kind der dunklen Prophezeiung ist als der wahre Erbe Merlins.
    Tamwyn hat langes schwarzes Haar und ebenso dunkle Augen. Er geht immer barfuß. Über der Schulter trägt er einen einfachen Beutel, dessen Ledergurt eines Tages eine eigene Geschichte zu erzählen haben wird. Um die Hüfte hat er eine kleine Quarzglocke befestigt, deren sanfter Klang ihm tröstlich erscheint, weil er ihn an das Land der Glocken erinnert. Tamwyn trägt einen alten Dolch, den er vor allem zum Holzschnitzen benutzt. Der Dolch, den ein Bauer aus seinem Acker pflügte, ist eigentlich »ein Geschenk des Landes«,dessen Ursprung überraschend mit Rhita Gawr verbunden ist. In der Tasche hat Tamwyn ein paar Eisensteine und ein bisschen trockenen Graszunder, um in der Wildnis Lagerfeuer zu machen. Während es ihm immer leichtfiel, ein solches Feuer zu entfachen, verfügt er nicht über die Kunst, magisches Feuer zu zaubern. Eigentlich bezweifelt er, dass er je mehr zustande bringen wird als die
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