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Der Wolf

Der Wolf

Titel: Der Wolf
Autoren: Erik Zimen
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Versessenheit auf das Fliegen kleiner Flugzeuge zu
rechtfertigen suchte. Dieser Schamhaftigkeit ist es zuzuschreiben, dass wir es hier zwar mit einem in weiten Bereichen autobiographischen Buch zu tun haben, Erik es aber
gleichwohl vermieden hat, das eher Persönliche in seinem
der Forschung und der Erhaltung der Wölfe gewidmeten
Leben zu sehr auszubreiten. Worauf ich aber den Leser
aufmerksam machen möchte ist, dass zwischen den Zeilen dieses Buches solche Äußerungen hin und wieder in
Erscheinung treten und, so selten sie sind, authentische
Momente darstellen, in denen sich die Persönlichkeit des
Autors widerspiegelt.
    Die wissenschaftliche Forschung verfährt blind und unpersönlich in der Vergeudung von Menschen wie Ideen und
hält sich dabei an eine Regel, die für das wissenschaftliche
Denken des westlichen Kulturkreises fundamental ist. Es
kann also nicht anders sein, dass mit der Zeit auch unsere
wissenschaftlichen Beiträge und die von Erik von neuen
Theorien und neuen Interpretationen abgelöst werden, was
aber nichts daran ändert, dass für diese unsere historische
Zeitspanne die Trendwende in der Beziehung zwischen Menschen und Wölfen kennzeichnend bleibt. Und in diesem
Kontext wird man schwerlich die bahnbrechende Bedeutung Eriks und des vorliegenden Buches, Eriks Buch, vernachlässigen können.
    Luigi Boitani, Professor
Dept. Animal & Human Biology,
Rom, Italien
Unermüdlicher Einsatz für die Wölfe
    Erik war ein Naturforscher, ein Biologe, der sich vor allem
mit der Hundefamilie beschäftigte. In seiner Doktorarbeit,
die auch in einem Buch erschien, verglich er das Verhalten
von Europäischen Wölfen und Königspudeln. Auf diesem
Weg kam ich das erste Mal mit Erik in Kontakt – durch
die Literatur.
    Später lernte ich ihn, seine Wölfe, seine grauen Norweger-Pferde und seinen Münsterländer Hundekumpan persönlich kennen. Bei einem Besuch stiegen wir mit seinem
Hund von der Beobachtungskanzel ins Wolfsgehege des
Naturparks Bayerischer Wald. Die von Hand aufgezogenen
Wölfe begrüßten den Hund, den sie seit ihrer Welpenzeit
kannten, Erik und mich. Dann wurden die Alpha-Wölfe
Näschen und Anka an die Leine genommen und wir gingen im Park spazieren.
    So begann meine kollegiale Freundschaft zu Erik. Zu verschiedenen Zeiten pilgerten wir nach Altenberg zu Konrad Lorenz, dem Vater der modernen Verhaltensforschung,
und berichteten ihm von unseren Forschungsergebnissen
mit unseren Wölfen. Wie Erik hatte auch ich ein Rudel
von Hand aufgezogener Wölfe. Aber im Gegensatz zu seinen waren meine nordamerikanische Wölfe – die im von
mir gegründeten »Wolf Park« lebten. Wir trafen uns häufig auf wissenschaftlichen Kongressen, wo man uns mit der
»Kleine Erik« und der »Große Erich« unterschied.
    Ich las alle Bücher und wissenschaftlichen Arbeiten von
Erik. Seine Ideen über die Herkunft des Hundes interessierten mich sehr. Es war gut, dass sein Buch »Der Wolf«
auch in englischer Sprache erschien. Dadurch wurden Eriks
Arbeiten auch im englischen Sprachraum bekannt. Zuvor
war schon ein Kapitel über seine Arbeit mit Wölfen in dem
Buch »Wild Canids« von Michael Fox erschienen.
    Erik war unermüdlich : Er arbeitete mit Füchsen im Saarland, machte später Filme, gab Seminare und nahm Gruppen auf Reisen in Wolfgebiete mit. Kurz vor seinem Tod,
als er sich nach der Behandlung besser fühlte, wollte er mit
einer Gruppe in den Yellowstone Nationalpark und zu meinem Wolf Park kommen. Es sollte nicht sein.
    Er gründete auch Volksbildungsprogramme, die sich vor
allem an Jugendliche richteten ; davon habe ich aus dem
Internet erfahren. Eriks Energie richtete sich nicht nur auf
seine Forschung, sondern auch auf den Schutz der Umwelt
und das Schicksal der Menschen.
    Sein geistiges Erbe bleibt uns allen erhalten. Als Mensch,
Kollege und Freund wird er in Gedanken immer bei uns
sein. Ich begrüße die Entscheidung des Kosmos-Verlags,
Eriks Buch wieder herauszugeben. Es ist auch heute noch
für alle, die an Wölfen und ihrer Erhaltung interessiert
sind, eine Goldgrube an Wissen.
    Dr. Erich Klinghammer
Eckhard H. Hess
Laboratory of Ethology, USA
NAWPF – WOLF PARK
Große Hoffnung für Mensch und Wolf
    Ich bin Erik Zimen das erste Mal 1989 in Italien, in Rom,
begegnet. Ich fühlte mich damals schon stark zu ihm hingezogen und meine Einstellung zu Wölfen war zutiefst von
der Lektüre seines Buches »Der Wolf« geprägt. Eriks Stil
und seine Art und Weise, mit dem Thema umzugehen, war
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