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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat
Autoren: Sarah Rees Brennan
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daran, dassAlan gelassen eine Pistole gezogen hatte.
    Alan unterbrach Nick. »Nein, Nick, das kannst du nicht.« Damit wandte er sich von seinem Bruder ab und Mae zu. »Mae, komm her – vielen Dank – und erzähl mir, was genau mit Jamie los ist. Mit welchem Magier hat er sich eingelassen?Was ist passiert?«
    Mae ließ sich in einem SesselAlan gegenüber nieder, die Hand immer noch gekrümmt, als hielte sie sein Glas noch fest, und fühlte sich gleichzeitig verloren und verärgert. So war es mit diesen beiden. Es war nicht so, dass sie sie nicht mochte. Sie mochte sie, aber in ihrer Gegenwart hatte sie das Gefühl, nichts unter Kontrolle zu haben. Und sie wollte alles unter Kontrolle haben.
    Â»Gerald natürlich«, gab sie fast unwirsch zurück. »Er hat ja gesagt, dass er zurückkommen würde, und das hat er auch getan.Allerdings habe ich nicht gewusst, dass er zurückgekommen ist, und es ist ziemlich offensichtlich, dass … dass Jamie sich mit ihm trifft und mir nichts davon erzählt. Ich habe sie zusammen gesehen, und es schien, als seien sie Freunde . Sein verdammter Zirkel des Obsidian hat vor einem Monat versucht, Jamie umzubringen! Ich weiß nicht, was er tut, was für eine Macht er über Jamie hat, und ich verstehe das einfach nicht.«
    Also war sie wieder zu ihnen gelaufen. Schon wieder.
    Mae ballte die Hände zu Fäusten und sah von ihnen weg in den leeren Kamin. Sie hasste es, sich so hilflos zu fühlen.
    Sie sah nicht auf, als dieTür aufging und Jamie hereinplatzte: »Mae, bist du wirklich krank … Oh!«
    Mae drehte sich um und sah Jamie an, der sich überrascht mit einer Hand amTürrahmen festhielt. DerAusdruck der Besorgnis war auf seinem Gesicht festgefroren, als hätte er ihn dort vergessen, obwohl er mit dem Gefühl eigentlich fertig war. Plötzlich und unerwartet war Mae wütend auf ihn.
    Er hatte viel mehrAngst vor NicksAnblick als vor Geralds. Und egal, was Nick war, er hatte ihnen immer nur geholfen.
    Â»HiAlan«, sagte Jamie und ein ehrliches Lächeln umspielte seinen Mund, auch wenn es nicht lange anhielt. »Nick.Was … was ist denn los?«
    Du bist aufgeflogen, das ist los , dachte Mae, die plötzlich das Gefühl hatte, acht Jahre alt zu sein, weil sie sich diebisch darüber freute, dass ihr kleiner Bruder Schwierigkeiten bekam. Sie wandte sich an Nick, um ihm zu sagen – oder ihm zu zeigen –, dass sie genau wusste, was sie ihm verdankten und dass sie keineAngst hatte.
    Als sie ihn ansah, zog er sein Schwert.
    Die Situation war so seltsam, dass Mae für einenAugenblick vergaß, zornig zu sein. Das war ihr Haus: die glänzenden kalten Böden, die hohen Decken und die weißenWände, die aussahen wie leere Blätter, waren kein Hintergrund für Schwerter und Zauberei.
    Trotz allem, was sie über ihn wusste, sah Nick immer noch aus wie einTeil der normalenWelt. Er trug Jeans und ein T -Shirt. Er hätte nicht mit einem Schwert wedeln müssen, doch er tat es. Die Klinge lag hell, sicher und aufgrund von Erfahrung sehr lässig in seiner Hand.Wie eine schleichende Katze trat er vor und hob bei jedem Schritt die Schwertspitze ein wenig höher, bis sie an Jamies Hals lag. EinenAugenblick lang fürchtete Mae, er würde nicht anhalten.
    Doch er tat es.
    Â»Schon wieder in Schwierigkeiten, Jamie?«, fragte Nick. »Scheint ein Hobby von dir zu sein. Und ich bin es ziemlich leid, hinter dir aufräumen zu müssen. Das letzte Mal war doch wohl genug, oder?«
    Jamie schluckte und seinAdamsapfel berührte die Schwertspitze.
    Â»Ich kann die Magie um dich herum sehen«, fuhr Nick fort und seine Stimme wurde immer tiefer. »Wer hat sie dir gegeben? Oder sollte ich fragen, was du getan hast, um sie zu bekommen? Mae hat uns erzählt, mit wem du dich in der letzten Zeit herumgetrieben hast.Vielleicht hätte ich mir die Mühe sparen und die Magier dir die Kehle durchschneiden lassen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte. Das hätten sie getan, das weißt du genau.«
    Jamie versuchte zu sprechen, musste sich aber erst räuspern. »Ich weiß. Und ich bin nicht …«
    Â»Lüg mich nicht an«, knurrte Nick. »Das gefällt mir nicht.«
    Nick trat einen Schritt vor, aber langsam genug, sodass Jamie zurückweichen konnte. Er stieß mit dem Rücken gegen dieTür, gegen die Nick ihn drängte.
    Â»Das reicht!«, rief
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