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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
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perfekter Killer. “ Trotz all der Kraft des großen Hundes, trotz all der zusätzlichen Macht, die ihm der dunkle Fluch verliehen hatte, war er ein leichtes Opfer für die kleine Spinne geworden. Sie war klein, furchteinflößend und tödlich, voller Bewunderung sah Hassem sie an, während sie langsam sein Bein entlang auf seinen Bauch krabbelte und dort sitzen blieb. Andere Männer wären in Panik geraten oder hätten schon auf Entfernung versucht die Spinne zu töten, aber nicht Hassem. Instinktiv wusste er, was er wollte und griff nach dem letzten Rest seiner magischen Kraft. Diesmal ging es einfacher und bewusster als beim letzten Mal, ein helles Aufblitzen in seinem Kopf, gefolgt von großer Erschöpfung. Dann war sie da, in seinem Bewusstsein. Shimo und er waren nicht mehr allein, einer der gefährlichsten Mörder der Welt hatte sich ihrer kleinen Gemeinschaft angeschlossen. Zufrieden sah er noch einmal auf die Spinne, die nun wachsam auf seiner Brust saß, dann nahm er auch Shimo wieder stärker wahr. „ Er kommt, um uns zu holen. Hab keine Angst, mein kleiner Mörder. “
    Nur wenige Minuten später sprang der große Tiger auf die Lichtung vor der Herberge und ließ einen Mark erschütternden Schrei in die Nacht. Die Dunkelgeister waren gewarnt, heute war ein gefährlicherer Jäger in der Nähe. Mit letzter Kraft wankte Hassem zu seinem riesigen Freund und klopfte dankbar auf seine muskulöse Flanke. Er würde die Nacht überleben. Er und seine Begleiter.
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    Stumm sah Herm in die rot leuchtenden Augen der gewaltigen Bestie, die sich vor ihm aufbaute. Er spürte die Macht des schwarzen Mondes, wie sie ihn durchfloss, genug Energie für einen starken Angriff. „ Warum zögere ich? “ Der Reißer stand nun aufgerichtet vor ihm, wenigstens fünf Meter hoch, mit erhobenen Pranken und bereit zu einem tödlichen Angriff. Schwarze Schleier umgaben seinen gewaltigen Körper, als er sein Maul öffnete und seine zahllosen Zahnreihen preis gab.
    Fasziniert sah Herm auf die Bestie, wie erstarrt ob des unglaublichen Anblicks. „ Der schwarze Schleier, was ist das? “ Zuerst war es ihm nicht aufgefallen, zu sehr fokussiert auf die Bestie war er gewesen, aber nun wurde es ihm immer klarer. Es war Magie des schwarzen Mondes, die die Bestie umwob, sie fesselte und quälte. „ Der Fluch! “ Wie Schuppen fiel es Herm von den Augen. Die Dunkelgeister erschienen stets, wenn der schwarze Mond voll am Nachthimmel stand. Da außer ihm niemand den Mond sehen konnte, hatte man nie die Verbindung ziehen können. Jemand musste einen Fluch gesprochen haben, grausam und mächtig. Jemand,der die Magie des schwarzen Mondes beherrschte wie kein Zweiter.
    „Herm, pass auf!“ Ises Schrei riss ihn schlagartig aus seinen Gedanken, im letzten Moment rollte er sich zur Seite, um so dem gewaltigen Schlag des schwarzen Riesenbären auszuweichen. Er wusste, dass er nur eine Chance hatte, unter Anspannung all seiner Muskeln sammelte er die gesamte Kraft seines Mondes und entließ sie in einer gewaltigen Schockwelle auf den Reißer. Die schwarze Welle durchfuhr das Gewölbe in blitzartiger Geschwindigkeit und traf frontal auf die Bestie. „Weiche von ihr, dunkler Fluch. Du hast keine Macht mehr über dieses Tier.“ Als ob er die Magie mit seiner Stimme verstärken könnte, schrie Herm seine Gedanken hinaus und starrte auf die Bestie, die noch immer bedrohlich vor ihm stand und ihn mit schwarzen Augen anstarrte. „ Die Augen. Der Schleier ist fort, ich habe es geschafft. “ Der Fluch des Dunkelgeistes war von dem Riesen gewichen und eine Woge der Dankbarkeit strahlte von dem Reißer aus, langsam setzte er sich wieder auf alle vier Pfoten und schob seinen mannsgroßen Kopf vor Herm.
    Ohne zu zögern wusste Herm, was zu tun war. Unter den ungläubigen Blicken Ises, die ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte, während sie schützend über ihrem verletzten Bruder lag, hob er die Hand und berührte den Reißer an der Vorderfront seiner Stirn. Umgehend gab es einen hellen Lichtblitz vor seinen Augen als sich die Energie entlud, geblendet sank er für einen Moment zu Boden, dann war es vorbei.
    Eine neue Stimme war in Herms Geist, kraftvoll und dankbar. „ Willkommen, mein großer Freund. “ Ein Gefühl von amüsiertem Lachen machte sich in seinen Gedanken breit. Verwundert sah er dem schwarz bepelzten Riesen in die Augen, dann verstand er. „ Ein Weibchen . “Herm hatte den Reißer vom ersten Augenblick an als gefährliche Bestie
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