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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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hlte muss fr ü her oder sp ä ter daran denken , sagte Leonie. Vielleicht k ö nnte eine von Damons Schwestern herkommen und dir Gesellschaft leisten – Kind, das ist mein Zimmer? Ich bin an solchen Luxus nicht gew ö hnt!
Es war die Suite meiner Mutter , erkl ä rte Ellemir. Nebenan ist ein Zimmer, wo Eure Dame schlafen kann, aber ich hoffe, Ihr habt Eure eigene Zofe mitgebracht, denn Callista und ich haben keine, die wir Euch zur Verf ü gung stellen k ö nnten. Die alte Bethiah, die unsere Kinderfrau war, starb bei dem ü berfall, als Callista entf ü hrt wurde,
    und uns war das Herz zu schwer, als dass wir bisher eine andere an ihre Stelle gesetzt h ä tten. Dann sind nur noch die K ü chenm ä dchen und dergleichen auf dem Gut.
    Ich halte keine Zofe , sagte Leonie. Im Turm ist das Letzte, was wir uns w ü nschen, Außenseiter in unserer N ä he zu haben. Das wird dir Damon sicher erz ä hlt haben.
    Nein, er spricht nie von seiner Zeit im Turm , antwortete Ellemir, und Leonie fuhr fort: Jedenfalls halten wir keine menschlichen Diener, auch wenn der Preis ist, dass wir f ü r uns selbst sorgen m ü ssen. Deshalb werde ich sehr gut zurechtkommen, Kind. Ellemir stieg die Treppe hinab und dachte erstaunt: Sie ist freundlich; – ich mag sie! Aber vieles, was Leonie gesagt hatte, beunruhigte sie. Langsam wurde ihr klar, dass es manches gab, was sie von Damon nicht wusste. Sie hatte es als selbstverst ä ndlich hingenommen, dass Callista keine Dienerinnen um sich haben mochte, und ihrer Zwillingsschwester nicht in ihre Angelegenheiten hineingeredet. Aber nun erkannte sie, dass Damons Jahre im Turm, diese Jahre, von denen er niemals sprach – und sie hatte gelernt, dass es ihn ungl ü cklich machte, wenn sie danach fragte – immer wie eine Barrikade zwischen ihr und Damon liegen w ü rden.
    Und Leonie hatte gesagt: Wenn Callista nicht bei dir ist. Wieso? Konnte Callista tats ä chlich nach Arilinn zur ü ckgeschickt, gegen ihren Willen dazu ü berredet werden, dass ihre Pflicht dort lag? Oder – Ellemir erschauerte – war es m ö glich, dass Callista gezwungen w ü rde, ihre Drohung wahr zu machen, falls Leonie sie nicht freigab, Armida, ja, Darkover zu verlassen und mit Andrew zu den Welten der Terraner davonzulaufen?
    Ellemir w ü nschte, sie h ä tte auch nur eine Spur der gelegentlichen Vorausschau, die hin und wieder bei denen von Alton-Blut auftrat. Aber der Blick in die Zukunft war ihr verschlossen. Sosehr sie sich m ü hte, ihre Gedanken vorauszuwerfen, sie konnte doch nichts sehen als ein beunruhigendes Bild von Andrew, der vorgebeugt das Gesicht mit den H ä nden deckte und weinte, und sein ganzer K ö rper wurde gesch ü ttelt von unertr ä glichem Kummer. Nun machte sie sich Sorgen. Langsam ging sie in die K ü che und suchte bei ihren vernachl ä ssigten Kuchen Vergessen.
    Ein paar Minuten sp ä ter meldete sich die Begleiterin Leonies, eine tr ü be und farblose Frau namens Lauria , bei Callista und richtete ehrerbietig aus, die Lady von Arilinn w ü nsche allein mit Domna Callista zu sprechen. Widerstrebend erhob sich Callista und streckte Andrew ihre Fingerspitzen entgegen. In ihren Augen saß die Furcht, und er erkl ä rte mit grimmigem Unterton: Du brauchst ihr nicht allein gegen ü berzutreten, wenn du nicht m ö chtest. Ich lasse es nicht zu, dass die alte Frau dich ä ngstigt! Soll ich mitkommen und ihr meine Meinung sagen?
    Callista ging auf die Treppe zu. Außerhalb des Zimmers, im Korridor drehte sie sich zu ihm um. Nein, Andrew, das muss ich allein durchmachen. Du kannst mir jetzt nicht helfen. Andrew w ü nschte, er k ö nne sie in die Arme nehmen und tr ö sten. Aber Andrew hatte unter Schmerz und Frustration gelernt, dass Callista so nicht getr ö stet werden konnte, dass er sie nicht einmal ber ü hren durfte, ohne einen ganzen Komplex von Reaktionen heraufzubeschw ö ren, die er bis heute nicht verstand, die aber Callista in Schrecken zu versetzen schienen. So sagte er nur liebevoll: Mach es auf deine Weise, mein Herz. Aber lass dich von ihr nicht einsch ü chtern. Denke daran, ich liebe dich. Und wenn sie uns hier nicht heiraten lassen, dann gibt es immer noch eine ganze große Welt außerhalb von Armida. Und eine Menge Welten in der Galaxis außer dieser, falls du das vergessen haben solltest.
    Sie blickte zu ihm auf und l ä chelte. Manchmal dachte sie, wenn sie ihn zuerst auf normale Weise gesehen und nicht durch die Vereinigung ihrer Gedanken in der Matrix kennen gelernt h ä
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