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Der Unwillige Braeutigam

Der Unwillige Braeutigam

Titel: Der Unwillige Braeutigam
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die Schnitzarbeit hin.
    Verwirrt und leicht benommen nahm Elizabeth sie, fühlte, wie glatt das schimmernde Holz war. Es war eine Frau in einem eleganten Ballkleid, die über ihre Schulter blickte. Die Spitze an dem Kleid war ebenso liebevoll im Detail geschnitzt wie die Kämme in ihrem Haar. Sie war schlank, aber vollbusig und das Gesicht … das Gesicht war ihres. Es war wunderschön.
    Ihr stockte der Atem, ihre Hände begannen heftig zu zittern und ihre Augen waren weit aufgerissen, als sie ihn anblickte. Tränen brannten unter ihren Lidern.
    „So habe ich dich das erste Mal gesehen, als du mich über deine Schulter angeschaut hast. Dieses Bild hat sich in mein Gedächtnis eingegraben.“
    „Derek.“ Sein Name klang erstickt, weil ihr unter den in ihr aufwallenden Gefühlen die Kehle eng wurde.
    „Ich will nicht, dass du mich heiratest, weil du anderenfalls ruiniert wärst. Ich will, dass du mich aus demselben Grund heiratest, aus dem ich dich heiraten will. Aus Liebe.“
    Elizabeth war nicht imstande zu sprechen. Wenigstens nicht so, dass etwas Verständliches dabei herauskam. So viele Empfindungen und Gedanken drangen auf sie ein, die sie schier überwältigten. Sie atmete zitternd aus.
    „Ich werde ewig dafür dankbar sein, dass Lady Danvers die größte Klatschbase auf der Welt ist.“
    Sie lächelte trotz der Tränen, die ihr über die Wangen zu laufen begannen.
    „Das heißt“, sagte er und blickte von der Holzfigur zu ihr, „natürlich nur, wenn du einverstanden bist, mich zu heiraten. Wenn du meinen Antrag ablehnst, dann wird das alles sein, was ich von dir habe.“ Er machte keinen Versuch, seine Verletzlichkeit zu verbergen, und in seinen Augen stand Unsicherheit, wie sie sie nie zuvor bei ihm bemerkt hatte. Seine Stimme war leise und fragend.
    Sorgfältig und mit größter Sorgfalt nahm Derek ihr sein Geschenk aus den zitternden Händen und stellte es auf den Schreibtisch. Erst da bemerkte sie den kleinen Verband an seinem Zeigefinger.
    Besorgt fragte sie: „Was ist geschehen?“ Ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.
    Er schmunzelte und hielt den Finger hoch. „Es ist nur ein Kratzer vom Schnitzmesser. Ich habe mir nur drei Tage Zeit gelassen, es fertigzustellen, und habe es geschafft – und dabei nur unerhebliche Kriegsverletzungen davongetragen.“
    Alles verschwamm vor Elizabeths Augen, und sie erbebte unter einem Schluchzer. Er schloss sie fest in seine Arme, und sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter, schmiegte sich an ihn.
    Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie besitzergreifend auf die Lippen. „Ich war für dich der erste Mann …“
    Eine von Herzen kommende Entschuldigung.
    „… und ich möchte der einzige Mann in deinem Leben sein.“
    Eine aufrichtige Liebeserklärung.
    „Wirst du mir die große Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
    Ein Heiratsantrag.
    Sie atmete zitternd aus. „Oh“, war alles, was sie sagte.
    Ohne sie aus seinen Armen zu lassen, setzte sich Derek auf den Stuhl hinter sich, zog Elizabeth auf seinen Schoß.
    Er schaute sie an, hob eine Braue. „Oh? Ist das alles?“
    Elizabeth stellte fest, dass es ihr schwer fiel zu sprechen, besonders in dieser Position – etwas presste sich nachdrücklich gegen ihren Hintern. Sie schluckte ihren nächsten Schluchzer herunter.
    „Pst, mein Liebling“, sagte er zärtlich und wischte ihr mit dem Daumen eine Träne weg.
    Elizabeth hatte nie zuvor so viel auf einmal gefühlt. Ihre Gefühle waren einfach zu groß, zu außergewöhnlich, zu berauschend.
    „Ich liebe dich“, flüsterte sie.
    Ihre Einwilligung.
    Und dann küsste sie ihn.
     

 
     
     
     
     
    Epilog
     
    Elizabeth wachte langsam auf, geweckt von dem inzwischen vertrauten Gefühl seiner Erregung an ihrem Po. Sie drückte sich an ihn, wollte seinen Willen prüfen – denn bereit war ihr Ehemann immer.
    Ein gebrummtes Stöhnen ertönte hinter ihr, als starke Hände sie um die Mitte fassten und sie fest an seinen ebenso nackten Körper zogen. Seine Brusthaare rieben sich an ihrem Rücken. Während er sie weiter festhielt, drängte er sich gegen sie; sein Atem ging abgehackt und schwer.
    Elizabeth konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken, das ihr über die Lippen kam – sie konnte ihm nichts verwehren, noch nicht einmal die Laute ihrer Lust. Sie konnte sich an keinen Augenblick in ihrer nun mehr acht Monate währenden Ehe erinnern, zu dem sie das gekonnt hätte.
    Vor Monaten schon hatte sie aufgehört sich zu wundern, wie sie sich nur so
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