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Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Titel: Der unwiderstehliche Mr Sinclair
Autoren: Joan Elliott Pickert
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wie eine Raubkatze, die sich ihrer Beute näherte.
    Und im Moment war sie die Beute!
    Reiß dich zusammen, befahl sie sich. Der Mann soll deine Bücher prüfen, nicht dich.
    Sie zupfte an ihrer Jacke, hob den Kopf und sah ihm tapfer entgegen.
    “Also, Mr. Sinclair”, sagte sie. “Was kann ich für Sie tun?”
    Nun ja, als Erstes konnte sie ihm erlauben, die Nadeln aus ihrem Haarknoten zu ziehen.
    Doch das sprach er nicht aus. “Taylor, schon vergessen?”
    “Also schön”, seufzte sie. “Was wollen Sie … Taylor?”
    Was für eine Frage, dachte er, während das Verlangen in ihm aufstieg. Wie kam es, dass eine Frau, die sich kleidete wie seine Großmutter, ihn so erregte?
    Zu behaupten, dass Janice Jennings nicht sein Typ war, wäre noch milde ausgedrückt. Er kannte Frauen, die wussten, wie gut sie aussahen, und es genossen, bewundert zu werden.
    Zugegeben, hinter ihrer strengen Brille hatte sie unglaubliche Augen. Das Ganze war von einer natürlichen, ungekünstelten Schönheit. Und die Beine … Verdammt, Sinclair, was soll das?
    “Taylor?” Sie runzelte die Stirn. “Schlafen Sie mit offenen Augen?”

    “Wie? Oh, tut mir Leid.” Er räusperte sich verlegen. “Ich habe mir Ihre Akte angesehen, Janice, und würde gern mit Ihnen darüber sprechen.”
    “Warum? Was gibt es da zu bereden? Alles, was Sie über Sleeping Beauty wissen müssen, steht in den Unterlagen. Die Umsätze, die Gewinne, die Zahl meiner Angestellten, die Höhe der abgeführten Steuern und …”
    “Genau”, unterbrach er sie. “Sie zahlen mehr Steuern als nötig.”
    “Wollen Sie damit andeuten, dass Ihr Vater meine Abgaben falsch berechnet hat?”
    “Nein, natürlich nicht.” Er hob die Hände. “Mein Vater ist…
    war ein Spitzenmann auf seinem Gebiet.” Er fuhr sich durchs Haar. “Er hat Sie ausgezeichnet beraten. Es ist nur so, dass ich …
    sagen wir, etwas aggressiver vorgehe als er.”
    “Etwas aggressiver?” fragte sie lachend. Aggressiver als Clem? Dazu gehörte wirklich nicht viel. Taylors Vater war das genaue Gegenteil seines Sohns.
    Auch das noch, dachte Taylor. Ihr Lachen war ungeheuer melodisch. Und dabei funkelten ihre hinreißenden Augen wie blaue Brillanten. Und dann dieser Mund …
    Die plötzliche Wärme tief unten in seinem Körper begann zu pulsieren, und unwillkürlich hielt er den Atem an. “Was ist so komisch?” fragte er verärgert.
    “Vergessen Sie’s einfach. Ich bin ganz Ohr.”
    “Nun ja, wie ich bereits sagte, möchte ich mit Ihnen über Ihr Geschäft reden, einschließlich der Zukunftsaussichten.”
    “Zukunftsaussichten?” wiederholte sie nachdenklich. “Ich glaube, aus diesem Standort ist nicht mehr herauszuholen. Ich habe den Laden nebenan übernommen und meine Verkaufsfläche verdoppelt. Ich habe mit dem Vermieter einen Fünfjahresvertrag gemacht, damit er die Umbauten nach meinen Vorstellungen vornimmt.”

    “Und der Vertrag sieht vor, dass die Miete während der fünf Jahre gleich bleibt”, ergänzte Taylor. “Sehr schlau.”
    “Danke”, erwiderte sie lächelnd.
    Janice, bitte, hör auf zu lächeln, flehte Taylor stumm.
    “Die Zukunft der Boutique ist gesichert”, fuhr sie fort. “Ich habe das Sortiment um die Badekosmetik erweitert, und sie verkauft sich äußerst gut. Die Frau von heute ist selbstsicher, kennt ihren Wert und verwöhnt sich, wann immer ihr danach ist.
    Sie ist unabhängig und tut sich selbst etwas Gutes. Sleeping Beauty profitiert von der Einstellung der modernen Frau.”
    “Das klingt wie ein Auszug aus einer Rede.”
    “Das war es auch”, gestand sie lachend. “Ich habe im letzten Monat beim Club der Geschäftsfrauen gesprochen.”
    Lach nicht, bat Taylor. Verdammt, diese Frau brachte ihn langsam, aber sicher um den Verstand. Was war nur los mit ihm?
    “Und deshalb gibt es über die Zukunft von Sleeping Beauty nichts zu besprechen”, fügte sie mit Nachdruck hinzu.
    “Falsch”, widersprach Taylor ebenso bestimmt. “Ihre Gewinne sind so hoch, dass Sie viel zu viele Steuern bezahlen.
    Es gibt einen Weg, das zu verhindern.” Er machte eine Pause.
    “Ich schlage vor, wir besprechen alles bei einem Abendessen, das Sie übrigens auch von der Steuer absetzen können.”
    “Oh, ich glaube nicht…”
    “Mein Vater und ich haben beide herausgefunden, dass es sich in entspannter Atmosphäre wesentlich kreativer denken lässt als im Büro. Es stimmt, vertrauen Sie mir.”
    Taylor Sinclair vertrauen? Einem Mann mit einem Lächeln wie Dynamit, einem
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