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Der Untergang der Shaido

Der Untergang der Shaido

Titel: Der Untergang der Shaido
Autoren: Robert Jordan
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es wissen; sie hatte dabei geholfen, ihn wieder gefangen zu nehmen, als er sich als Wiedergeborener Drache bezeichnete, ihn und Taim. Ihr Haarschmuck geriet in Bewegung, als sie versonnen nickte.
    »Pah! Ein unbedeutender Lord mit einem Flecken Land in den Bergen, das meiste davon steil und zerklüftet. Aber nachdem er ein falscher Drache wurde, haben ihm König Johanin und der Hohe Kronrat Land und Titel aberkannt.«
    Kleine rote Flecken traten auf Logains Wangen, aber seine Stimme war kühl und beherrscht. »Sie konnten meine Ländereien nehmen, aber sie konnten mir nicht nehmen, was ich bin.«
    Cadsuane schien noch immer fest auf ihre Nadel konzentriert zu sein, lachte aber leise. Verins Stricknadeln waren verstummt. Sie musterte Logain, ein fetter Spatz, der ein Insekt studierte. Auch Alivia hatte ihren brennenden Blick auf den Mann gerichtet, und Harilin und Enaila schienen nur so zu tun, als würden sie spielen. Min schien noch immer in ihr Buch vertieft zu sein, aber ihre Hände ruhten beide in der Nähe des gegenüberliegenden Ärmels. Dort hielt sie einige ihrer Messer verborgen. Keiner von ihnen vertraute ihm.
    Rand runzelte die Stirn. Der Mann konnte sich nennen, wie auch immer er wollte, solange er das tat, was er tun sollt e, aber Cadsuane provozierte ihn und jeden anderen im schwarzen Mantel fast so sehr, wie sie es bei Rand tat. Er war sich nicht sicher, wie weit er Logain vertraute, aber er musste mit den Werkzeugen arbeiten, die er nun einmal hatte. »Ist alles erledigt?« Da Logain gekommen war, schraubte Loial sein Tintenfässchen wieder auf.
    »Mehr als die Hälfte der Schwarzen Burg ist in Arad Doman und Illian. Ich habe alle Männer losgeschickt, die mit Aes Sedai den Bund eingegangen sind, ausgenommen jene, die hier sind, wie Ihr befohlen habt.« Logain ging beim Reden zum Tisch, fand eine blaue Kanne, die zwischen dem benutzten Geschirr noch Wein enthielt, und füllte einen grünen Becher. In diesem Haus gab es nicht viel Silber. »Ihr hättet mich mehr Männer herbringen lassen sollen. Die Zahl neigt sich hier viel zu sehr den Aes Sedai zu, wie ich finde.«
    Rand grunzte. »Da das zum Teil Euer Verdienst ist, könnt Ihr damit leben. Andere werden das auch tun müssen. Fahrt fort.«
    »Dobraine und Rhuarc schicken einen Soldaten mit einer Botschaft, sobald sie jemanden finden, der mehr als nur ein Dorf beherrscht. Der Kaufmannsrat behauptet, dass König Alsalam noch immer regiert, aber sie wollten oder konnten ihn nicht vorzeigen oder sagen, wo er ist, anscheinend gehen sie sich gegenseitig an die Kehle, und Bandar Eban ist mehr als halb leer und dem Mob überlassen.« Logain verzog das Gesicht. »Schlägerbanden sorgen für das bisschen Ordnung, das es da noch gibt, und sie erpressen Geld und Essen von den Leuten, die sie zu beschützen vorgeben, und nehmen sich, was sie wollen, Frauen inbegriffen.« Der Bund übermittelte plötzlich glühend heißen Zorn, und Nynaeve stieß ein Knurren aus. »Rhuarc kümmert sich darum, dem ein Ende zu machen, aber als ich ging, verwandelte sich das bereits in eine Schlacht.«
    »Schlägerbanden werden sich nicht lange gegen Aiel behaupten können. Wenn Dobraine keinen findet, der das Kommando hat, dann wird er es im Moment eben übernehmen müssen.« Falls Alsalam tot war, was wahrscheinlich erschien, würde er in Arad Doman einen Verwalter für den Lord Drachen einsetzen müssen. Aber wen? Es würde jemand sein müssen, den die Domani akzeptierten.
    Logain trank einen großen Schluck Wein. »Taim war nicht erfreut, dass ich so viele Männer aus der Burg abzog und ihm nicht gesagt habe, wo sie hingehen. Ich glaubte schon, er würde Euren Befehl zerreißen. Er hat keinen Versuch ausgelassen, um zu erfahren, wo Ihr seid. Oh, er brennt darauf, es zu erfahren. Seine Augen loderten förmlich. Ich hätte ihm zugetraut, mich der Befragung zu unterwerfen, wäre ich so dumm gewesen, ihm ohne Begleitung entgegenzutreten. Allerdings hat ihn eines erfreut: dass ich keine seiner Busenfreunde genommen habe. Das stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.« Er lächelte, ein finsteres Lächeln ohne jede Belustigung. »Übrigens sind das mittlerweile einundvierzig Mann. Er hat in den vergangenen Tagen über einem Dutzend Männer das Drachenabzeichen verliehen, und er hat noch fünfzig mehr in seinem ›Spezialunterricht‹, die meisten davon neue Rekruten. Er hat etwas vor, und ich bezweifle, dass es Euch gefallen wird.«
    Ich habe dir gesagt, du sollst ihn töten, als du
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