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Der Untergang der Shaido

Der Untergang der Shaido

Titel: Der Untergang der Shaido
Autoren: Robert Jordan
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Fronten sind verhärtet. Elaida aʹRoihan hat sich mit Gewalt zum Amyrlin-Sitz aufgeschwungen. Sie hat die Blaue Ajah aufgelöst, eine der sieben Gemeinschaften, in der die Schwestern seit Jahrhunderten organisiert sind. Ein unerhörter Vorgang in der Geschichte der Weißen Burg.
    Die Rebellen haben die junge Egwene alʹVere zu ihrer eigen en Amyrlin gemacht, und die tatkräftige Jugendfreundin des Wiedergeborenen Drachen hat gegen massive Widerstände viele Neuerungen eingeführt und die Belagerung forciert.
    Aber jetzt ist sie durch Verrat die Gefangene der Weißen Burg. Elaida könnte sie hinrichten lassen. Jedoch verfolgt sie einen anderen Plan. Obwohl es gegen alle Gesetze verstößt, hat sie Egwene ihren Rang als Schwester aberkannt und sie erneut zur Novizin gemacht. Sie will ihren Willen brechen. Egwene hingegen sieht ihre demütigende Gefangenschaft als Möglichkeit, die Burg von innen heraus zu erobern.
    Elaidas Herrschaft hat mittlerweile auch die Gemeinschaft in der Weißen Burg gespalten. Die Ajahs betrachten einander mit Misstrauen und teilweise offener Feindseligkeit - eine bedrückende, unwürdige Atmosphäre, die durch Intrigen der Schwarzen Schwestern zusätzlich vergiftet wird. Sie verbreiten Elaidas bisher erfolgreich geheim gehaltene Misserfolge, die in der Tat schwer wiegen. Sie wollte den Wiedergeborenen Drachen entführen lassen, was bei den Quellen von Dumai zu einer blutigen Niederlage führte. Noch gravierender ist das Scheitern des Angriffs auf die Schwarze Burg. Hier werden die Ashaʹman ausgebildet, Männer, die die Macht lenken können - für Aes Sedai eine beängstigende Vorstellung. Elaida wollte sie mit einem Schlag ausrotten, aber der Kommandotrupp aus fünfzig Schwestern wurde überwältigt.
    Mazrim Taim, der Führer der Schwarzen Burg, hat den gefangenen Frauen den Behüterbund aufgezwungen. Der Bund ist eine mit einem Gewebe der Einen Macht durchgeführte, lebenslange Verbindung zwischen einer Aes Sedai und einem Mann, der als ihr Leibwächter dient. Er verleiht dem Behüter zusätzliche Kraft und ermöglicht den ständigen Austausch von Stimmungen und Gefühlen. Normalerweise wird der Bund freiwillig geschlossen. Die meisten Aes Sedai haben einen Behüter zum Schutz, manche sogar mehrere; eine Ausnahme bildet nur die Rote Ajah, deren Lebensaufgabe es war, die Männer zu jagen und zu dämpfen, bei denen sich die Macht manifestierte. Dass aber jetzt Männer mit Frauen den Bund eingegangen sind, gegen ihren Willen, ist ein unerh örtes Geschehen.
    So gärt es in der Burg. Während Elaida ständig an Autorität verliert und ausgerechnet die Roten Ajah insgeheim darüber nachdenken, freiwillig mit Ashaʹman den Bund einzugehen, um besser für die Letzte Schlacht gewappnet zu sein, verbietet Egwene einen Befreiungsversuch und wehrt sich gegen die Anstrengungen ihrer Feinde, ihren Willen zu brechen.
    Das gilt auch für Elayne, die Tochter-Erbin von Andor. Sie hat nach dem vermeintlichen Tod ihrer Mutter Morgase den Anspruch auf den Thron erhoben. Sie weiß nicht, dass die vordem auf der Flucht befindliche Königin die Identität der Dienerin Maighdin angenommen hat und zu Faile Aybaras Gefolgschaft in Maiden gehört. Elayne hält Caemlyn besetzt, unterstützt von ihrer Behüterin Birgitte. Sie trägt die Kinder des Wiedergeborenen Drachen unter dem Herzen und leistet erbitterten Widerstand gegen die Belagerer.
    Doch die Zeit der Entscheidungsschlacht rückt unweigerl ich näher. Die Adlige Arymilla, die Hohe Herrin von Haus Marne, die den Thron für sich selbst erringen will, hat neue Helfer gefunden. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der letzte Sturm auf Caemlyn beginnt.
    Dem Wiedergeborenen Drachen sind einige der Ereignisse bekannt, viele aber auch nicht. Er hält sich in Tear verborgen und bringt aus der Abgeschiedenheit eines Landguts heraus die Heere seiner wankelmütigen Verbündeten in Stellung.
    Rand alʹThor ist nicht allein. Da ist Min, mit der er wie mit Elayne und der Aiel Aviendha den Behüterbund eingegangen ist. Er liebt sie, wie er die anderen Frauen liebt. Aber er weiß, dass er die Letzte Schlacht nicht überleben wird. Und dieses Wissen quält ihn.
    Er muss stark bleiben, wenn er die Welt vor dem Dunklen König retten will, darf sich keine Schwäche leisten. Dabei plagen ihn viele Dinge. Wie die Stimme von Lews Therin Telamon in seinem Kopf, dem Anführer der Aes Sedai im Zeitalter der Legenden, der den Verstand verlor und in seinem Wahn seine ganze Familie
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