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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zusammen.
    »Es ist vier mal achtundvierzig Inches. Achtundvierzig, Liebling. Nur zwölf Inches trennen uns vom ehelichen Glück. Ich wüsste nicht zu sagen, wann ich das letzte Mal derart deprimiert gewesen bin.«

    Gracie beobachtete, wie er Julie in den Arm nahm und sie ausgiebig küsste. Der Mann mochte der größte Chauvinist Nordamerikas sein, doch musste sie ihn für seinen Wagemut bewundern. Fasziniert beobachtete sie, wie seine gebräunte, kräftige Hand über die nackte Wölbung von Julies glitzerndem Hintern fuhr. Ihr eigener Po spannte sich unbewusst an.
    Die Gäste zerstreuten sich wieder, und einige der Männer trösteten die schöne Verliererin.
    »Lass uns jetzt loslegen.« Bruno nahm Gracie am Arm. Noch ehe sie sich wehren konnte, hatte er sie nach vorne geschubst.
    Entsetzt rang sie nach Luft. Was als einfaches Missverständnis seinen Anfang genommen hatte, war nun vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Hastig drehte sie sich zu ihm um. »Bruno, es gibt noch etwas zu besprechen. Es ist eigentlich ganz lustig, und …«
    »He, Bruno!« Ein rothaariger Mann trat neben sie. Sein Blick wanderte über Gracie, dann betrachtete er Bruno kritisch.
    »Sie hat nicht genug Schminke drauf. Du weißt doch, dass Bobby Tom seine Frauen mit reichlich Make-up schätzt. Ich kann nur hoffen, dass sie unter der Perücke blonde Haare hat. Und Titten. Das Jackett ist so weit, dass man das kaum erkennen kann. Hast du Titten, Puppe?«
    Gracie hätte nicht sagen können, was sie erstaunlicher fand: die Frage, ob sie Titten habe oder aber als »Puppe« bezeichnet zu werden. Ein paar Sekunden war sie sprachlos.
    »Bruno, wen hast du denn da?«
    Ihr Magen zog sich zusammen, als sie Bobby Toms Stimme hörte. Er stand am Rande der heißen Quelle und betrachtete sie mit großem Interesse.
    Bruno tätschelte den Gettoblaster. »Die Jungs und ich wollten dir eine kleine Unterhaltung verschaffen.«

    Entsetzt beobachtete Gracie, wie sich ein breites Grinsen über Bobby Toms Gesicht ausbreitete und seine geraden, weißen Zähne freilegte. Er sah ihr in die Augen, und sie hatte das Gefühl, zu schweben.
    »Komm schon rüber, Liebling, damit der alte Bobby Tom dich erst einmal betrachten kann, bevor wir anfangen.« Sein weicher Texasakzent liebkoste ihren Körper und verwirrte ihren normalerweise messerscharfen Verstand. Das mochte auch der Grund dafür sein, warum sie gleich das Erste sagte, was ihr einfiel.
    »Ich … äh … muss mich erst noch schminken.«
    »Mach dir deswegen keine Sorgen.«
    Sie stieß einen kleinen Schrei des Entsetzens aus, als Bruno sie nach vorne stieß. Noch ehe sie wieder zurückweichen konnte, hatte sich Bobby Toms riesige Hand um ihre gelegt. Sie betrachtete die langen schlanken Finger, die nur wenige Minuten vorher Julies Hintern gestreichelt hatten und sie jetzt neben ihn an den Pool zogen.
    »Machen wir der Dame ein wenig Platz, Mädchen.«
    Versteinert beobachtete sie, wie die Frauen aus der heißen Quelle stiegen, um sie zu beobachten. Sie versuchte zu erklären. »Herr Denton, was ich Ihnen noch sagen muss …«
    Bruno drückte den Knopf der Stereoanlage, und ihre Stimme wurde von der anzüglichen Musik von »The Stripper« übertönt. Die Männer klatschten und pfiffen. Bobby Tom zwinkerte ihr ermutigend zu, entließ sie aus seiner Umarmung und setzte sich auf einen Felsbrocken, um sich die Show anzusehen.
    Ihre Wangen glühten. Sie stand ganz alleine neben der heißen Quelle, alle Augen waren auf sie gerichtet. All diese perfekten Körper erwarteten von ihr, der nicht so perfekten Gracie Snow, sich auszuziehen!
    »Nun komm schon, Liebling!«
    »Sei kein Frosch!«

    »Zeig’s uns, Kleine!«
    Während einige der Männer animalische Geräusche von sich gaben, legte eine Frau die Finger an die Lippen und pfiff. Gracie starrte sie total hilflos an. Sie begannen zu lachen, genauso wie während der Englischstunde, als die Wattierung ihres BHs verrutscht war. Sie waren erwachsene Partygänger, die ihr Zögern offenbar für Teil der Show hielten.
    Als sie absolut erstarrt vor ihnen stand, erschien ihr die Vorstellung, für eine Stripperin gehalten zu werden, viel weniger peinlich als der Gedanke, über die laute Musik hinweg eine Erklärung abzugeben, bei der diese weltgewandten Menschen sofort merken würden, was für ein Landei sie war.
    Ungefähr drei Meter trennten sie von Bobby Tom Denton. Sie musste sich nur nahe genug an ihn heranpirschen, um ihm ihren Namen ins Ohr zu flüstern. Wenn ihm erst klar
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