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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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»Len Dawson.«
    »Ausgezeichnet.« Die Beleuchtung der heißen Quelle kam von unten, sodass man selbst unter der Hutkrempe seines Stetsons seine Gesichtszüge erkennen konnte. Obwohl Gracie ein wenig zu weit entfernt stand, um sich ganz sicher zu sein, glaubte sie doch, so etwas wie Belustigung in seinen tiefblauen Augen zu erkennen. Da sie im Studium menschlichen Verhaltens unermüdlich war, interessierte sie sein weiteres Vorgehen brennend.
    »Und jetzt wollen wir mal sehen, ob du die Problembereiche des letzten Quiz ausgebügelt hast. Versetze dich in das Jahr neunzehnhundertfünfundachtzig zurück und nenne mir den Hauptstürmer der Bundesliga.«
    »Ganz einfach, Marcus Allen.«
    »Und der AFC?«
    »Curt – nein! Gerald Briggs.«
    Bobby Tom presste eine Hand auf die Brust. »Mein Gott, jetzt hätte fast mein Herz ausgesetzt. So, und jetzt das längste field goal in einem Superbowl-Spiel?«
    »Neunzehnhundertsiebzig. Jan Stenerud. Superbowl vier.«
    Er blickte sich in der Runde um und grinste. »Bin ich wirklich der Einzige, der die Hochzeitsglocken läuten hört?«
    Gracie lächelte, beugte sich vor und flüsterte Bruno ins Ohr: »Ist das nicht ein wenig abwertend?«
    »Nicht, wenn sie gewinnt. Hast du denn wirklich keine Ahnung, wie viel Bobby Tom wert ist?«

    Vermutlich jede Menge, dachte sie. Bobby Tom stellte zwei weitere Fragen, die Julie beide korrekt beantwortete. Abgesehen von ihrer Schönheit hatte die Blondine auch einiges im Köpfchen, doch Gracie hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie nicht schlau genug war, um Bobby Tom Denton zuvorzukommen.
    Wieder wandte sie sich flüsternd an Bruno. »Glauben diese jungen Frauen tatsächlich, dass er es ernst meint?«
    »Natürlich meint er es ernst. Oder warum glaubst du, dass ein Mann, der den Frauen so zugetan ist wie er, immer noch nicht verheiratet ist?«
    »Vielleicht ist er schwul«, gab sie lediglich aus Denksportgründen zurück.
    Brunos dichte Augenbrauen schossen in die Höhe. »Schwul! Bobby Tom Denton? Himmel noch mal, der hat mehr Frauen umgenietet als sonst irgendeiner. Lass ihn das bloß niemals zu Ohren kommen. Vermutlich würde er … Ich will mir gar nicht erst vorstellen, was er machen würde.«
    Gracie hatte sich nie vorstellen können, dass ein wirklich heterosexueller Mann sich durch Homosexualität bedroht fühlen könnte. Doch da sie keine Expertin in Sachen männliches Benehmen war, hatte sie möglicherweise etwas übersehen.
    Julie beantwortete eine Frage über Walter Payton und noch eine über die Pittsburgh Steelers . Bobby Tom stand von seinem Stuhl auf und begann auf und ab zu gehen. Er schien tief in Gedanken versunken zu sein, doch Gracie nahm ihm das nicht eine Sekunde lang ab.
    »Also gut, Liebling, jetzt konzentriere dich. Nur noch eine einzige Frage trennt dich von unserer Hochzeitsfeier. Und ich denke schon darüber nach, was für bildschöne Kinder wir haben werden. Seit meinem ersten Superbowl habe ich nicht mehr so unter Druck gestanden. Konzentrierst du dich?«

    Auf Julies makelloser Stirn hatten sich Falten gebildet. »Ich bin ganz konzentriert.«
    »Also gut, Liebling, und enttäusche mich jetzt nicht.« Er setzte das Bier an die Lippen, trank es in einem Zug aus und stellte die Flasche ab. »Wie jeder weiß, müssen die Torpfosten achtzehn Fuß und sechs Inches breit sein. Der obere Pfosten …«
    »Zehn Fuß vom Boden!«, kreischte Julie.
    »Liebling, ich halte viel zu viel von dir, um dich mit einer derart leichten Frage zu beleidigen. Warte, bis ich fertig bin, sonst musst du zur Strafe noch zwei Extrafragen beantworten.«
    Julie wirkte so zerknirscht, dass Gracie Mitleid bekam.
    Bobby Tom verschränkte die Arme. »Der obere Pfosten ist zehn Fuß über dem Boden. Die vertikalen Pfosten müssen mindestens dreißig Fuß darüber hinaus gehen. Und jetzt kommt die Frage, Liebling. Doch bevor du sie beantwortest, erinnere dich daran, dass du mein Herz in deinen Händen hältst.« Gracie wartete aufgeregt. »Um Frau Bobby Tom Denton zu werden, nenne mir die exakten Maße der Schleife, die auf jedem Pfosten angebracht ist.«
    Julie schnellte vom Bassinrand hoch. »Ich weiß es, Bobby Tom! Ich weiß es!«
    Bobby Tom erstarrte. »Tatsächlich?«
    Gracie kicherte leise. Es würde ihm recht geschehen, wenn Julie die Frage tatsächlich beantworten könnte.
    »Viermal sechzig Inches!«
    Bobby Tom klopfte sich auf die Brust. »Ach, Liebling! Eben gerade hast du mir das Herz aus der Brust gerissen.«
    Julie sackte in sich
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