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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
Autoren: Natascha Artmann
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zu denken. Allerdings behagte es Dante so gar nicht, dass ein einziger kurzer Blick von ihm das Schicksal einer Maid beeinflussen könnte, die nichts mit ihm zu tun hatte.
    Sie war in der Gesellschaft zweier junger Männer gewesen, was ihm die Hoffnung versprach, dass das Mädchen gut beschützt war. Überhaupt war es nicht seine Aufgabe den Schutz einer Unbekannten zu übernehmen, wenn diese Familie hatte. Natürlich konnte er sich über diesen Punkt nicht wirklich sicher sein. Aber es war definitiv nicht der Grund, warum er über das Gelände marschierte, wo die Besucher ihre Zelte aufgeschlagen hatten.
    Er suchte nicht nach dieser Maid, er sah sich nur um, ob sich unter den Zuschauern viele Edelmänner finden lassen würden, von denen einer ihm vielleicht den Eintritt in seine Dienste anbot. Vorausgesetzt er gewann mehr als nur einen der Wettkämpfe für die er antreten wollte. Sich selbst konnte er von dieser Einstellung sogar eine kleine Weile überzeugen, aber leider wirklich nur eine sehr kurze Zeit lang.
    Ganz offensichtlich waren an dem heutigen Tag, da später noch die ersten Wettkämpfe der Knappen ausgefochten werden sollten, noch mehr Menschen unterwegs als am Vortag. Das Gedränge war aber zum Glück zwischen den Wohnzelten nicht ganz so schlimm. Dante hatte keinen Erfolg dabei das Mädchen vom Vortag zu entdecken. Aber zumindest sah er einen ihrer Begleiter wieder.
    Für den Ritter war das kein Anlass die Sache fallen zu lassen, die er vor sich selber abstritt. Er machte sich eher noch mehr Gedanken, weil er sich fragte, ob die Maid ohne ihren Beschützer unterwegs war und nun vielleicht für den dreisten Engels-Lord eine leichte Beute war. Auch wenn er sich immer wieder versicherte, dass ihn die ganze Sache nichts anging, konnte er es nicht auf sich beruhen lassen. Der Gedanke, dass er durch einen einzigen Blick, einem anderen Menschen Ungemach bereiten könnte, gefiel Dante nicht. Was er dagegen tun konnte wusste er selbst nicht. Aber sich davon zu überzeugen, dass er sich irrte oder Barrymore nur einen Schachzug angewandt hatte, um ihn zu verunsichern, blieb erst einmal sein Bestreben.
    Solange die ersten Spiele noch nicht ihren Anfang gefunden hatten war es sehr wahrscheinlich, dass sich eine Maid dort aufhielt, wo es für sie etwas zu entdecken gab, das sie fesselte: den Markt und die dort angebotenen Waren.
    Eine ziemlich unübersichtliche Ansammlung von Leuten, die sich zwischen diesen Ständen drängten machte Dante seine selbst auferlegte Aufgabe nicht einfach. Es war nicht leicht jemanden zu finden, den man nur ein einziges Mal kurz gesehen hatte. Eine Erkenntnis, die ihn fast dazu gebracht hätte, die Sache wieder aufzugeben. Denn wenn er schon gar nicht mehr wusste, wie das Fräulein wirklich ausgesehen hatte, dann würde Barrymore dieselben Schwierigkeiten haben.
    Allerdings war es der andere Ritter, der Dante auf die richtige Spur führte, bevor er noch die Maid entdeckt hatte, nach der er Ausschau hielt. Keine erfreuliche Tatsache wenn man bedachte, dass ihn der Lord mit einem süffisanten Grinsen bemerkte. Dante war sich jedoch sicher, dass er nicht wissen konnte, was ihn hierher gebracht hatte. Aber selbst wenn er es nicht mit Sicherheit sagen konnte, so spielte Barrymore doch der Zufall in die Hand.
    Denn nur wenige Meter neben dem Lord, an einem Stand mit Duftseifen und Kräutersäckchen stand eine Gruppe Frauen unterschiedlichsten Alters. Unter diesen Frauen konnte Dante die entdecken, die ihm schon am Vortage bei seiner Ankunft aufgefallen war. Dass Barrymore sie nicht gesehen hatte konnte er ganz schnell vergessen. Der Gesichtsausdruck des Ritters sprach Bände und war eine offene Herausforderung in einen Wettstreit zu treten, der nirgends angeschlagen war.
    Diese stumme Aufforderung würde Dante nicht annehmen. Er war zwar hierhergekommen um zu siegen, doch nicht dabei, die Gunst einer Maid zu erringen. Selbst wenn die schwarzhaarige Schönheit es wert gewesen wäre um ihre Aufmerksamkeit zu buhlen. Aber selbst für so ein bezauberndes Edelfräulein würde er sich nicht soweit erniedrigen und sich zum Gespött machen. Ein Bastard konnte sich nicht um eine Lady bewerben, die eine Mitgift mit sich brachte. Wenn sich Barrymore ihre Aufmerksamkeit erschleichen wollte, dann musste es sich bei der Maid wohl um ein Fräulein handeln, das aus einer wohlhabenden Familie stammte. Denn nur um ihn auszustechen, musste sich sein Kontrahent nicht so ins Zeug legen.
    Sich den Begleiterinnen
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