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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5
Autoren: PeP eBooks
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Befehlen gehorchen.« Das Monster reckte drohend die Fäuste in die Luft, aber der Verwalter wich nicht zurück. »Ich nenne dich Ottostein!«, verkündete er.
    Als das Wesen einen Schritt nach vorne machte, floh Dixon mit einem Aufschrei in die Ecke und versteckte sich hinter den Kisten, wo er sich Auge in Auge mit Luke, Rhesus und Cleo wiederfand. »Tachchen«, sagte er freundlich. »Was macht ihr denn hier?«
    »Was ist das?«, fragte Luke, als das Geschöpf aus dem Labor stürmte und fieberhaft den drei Freunden nachsetzte, die durch den Korridor flüchteten.
    »Also, bitte zitiert mich nicht«, sagte Rhesus, während das Monster ihnen eine alte Ritterrüstung aus dem Korridor hinterherschleuderte, »aber ein Wesen, das so grüne Augen hat, kann meiner Meinung nach nur ein Dämon sein!« Nur wenige Zentimeter hinter ihnen krachte ein diamantenverzierter Brustharnisch zu Boden.
    »Ein Dämon?«, rief Cleo und legte einen Zahn zu, als endlich die Seitentür in Sicht kam. »Mein Onkel Ramses hatte grüne Augen, aber er war kein Dämon!« Die drei Freunde rannten durch die Tür ins Freie.
    »Ja«, stimmte Rhesus zu, »aber dein Onkel Ramses war bestimmt auch nicht scharf darauf, alle in seiner Nähe in kleine Fetzen zu zerreißen!«
    Der Dämon raste mit lautem Getöse aus der Villa hinaus. Draußen blieb er jedoch abrupt stehen und schaute suchend umher, um sich in der für ihn völlig neuen Umgebung zu orientieren. Hinter ihm erschien kurz darauf Sir Otto Feist, eine fette Zigarre zwischen den Lippen und ein Schaltgerät in den Händen. Die Schalter leuchteten bläulich und zischelten. »Der falsche Vampir hat ganz recht«, sagte er mit seiner Polterstimme. »Es handelt sich tatsächlich um einen Dämon – mit einem kleinen Unterschied …«
    Der Verwalter betätigte einen Schalter, und schon knurrte der Dämon, wobei Stromblitze zwischen seinen Hörnern hin- und hersprühten. »… ich lenke jede Bewegung von Ottostein!«
    »Ein ferngesteuerter Dämon«, raunte Luke verblüfft. »Jetzt kann mich nichts mehr schocken!«
    »Aber das ist noch nicht alles, Junge!«, bellte Sir Otto, während seine Finger geschickt am Schaltgerät spielten. Sofort drehte sich der Dämon um und steuerte mit funkelnden grünen Augen langsam auf die drei Freunde zu. »Das Monster wird Scream Street auf die Knie zwingen!«, lachte der Verwalter gackernd. »Er ist eine durch und durch böse Kreatur, die nur auf Gemetzel aus ist.« Er wischte sich eine einzelne Träne aus den Augenwinkeln. »Er ist wie der Sohn, den ich nie gehabt habe!«
    »Ich dachte, ich sei wie der Sohn, den du nie gehabt hast!«, meldete sich Dixon, der sich hinter dem Rücken seines Onkels verschanzt hatte, mit schriller Stimme zu Wort.
    Der Verwalter gab ein Knurren von sich. »Wenn du der Sohn wärst, den ich nie hatte, hätte ich dich nie gehabt!« Dixon zögerte. Er konnte nicht ausmachen, ob das eine Kränkung sein sollte oder nicht.
    Luke, Rhesus und Cleo wichen inzwischen hinter einen nahen Baum zurück. Als Sir Otto das bemerkte, drehte er den Zeiger auf einer der Ziffernscheiben höher, woraufhin der Dämon den Baum mitsamt den Wurzeln ausriss und ihn wie ein Schwert herumschwang.



»Die Frage, die sich mir stellt«, polterte der Verwalter, während Luke sich unter einem Schlag des Dämons mit dem Baum duckte, »ist: Warum seid ihr drei überhaupt in mein Labor eingebrochen? Ihr könnt unmöglich was davon gewusst haben, dass ich an Ottostein arbeite …« Er blickte hoch zum Schädel des Kopflosen Reiters, und plötzlich riss er die Augen auf. »Der Kopf ist eines von euren wertvollen Relikten, oder?«
    Luke stockte der Atem. Also hatte Sir Otto gar nicht gewusst, dass Eddie zu den Gründern gehörte! »N-nein, natürlich nicht«, log er.
    »Mich kannst du nicht in die Irre führen«, grinste Sir Otto und biss auf seine Zigarre. »Ich sammle schon seit Monaten Körperteile. Und dann erfahre ich von G.H.U.L., dass der Kopflose Reiter hierher zieht – welch eine Freude! Sein Kopf war das Einzige, was mir noch fehlte, um meine Schöpfung zu vollenden – aber, wer hätte das gedacht, da kriege ich gleich noch eines der magischen Relikte frei Haus geliefert!«
    Triumphierend drückte der Verwalter einen neuen Knopf, und die drei duckten sich schnell, als Ottostein den Baum auf sie schleuderte. Er verfehlte Cleo nur um Haaresbreite. Während Sir Otto das Schauspiel, das sich ihm bot, fröhlich lachend betrachtete, nahmen Luke, Rhesus und Cleo die Beine in
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