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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5
Autoren: PeP eBooks
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der Villa und schlichen einen prachtvoll ausgestatteten Korridor entlang.
    »Sir Otto wird gar nicht erbaut sein, wenn er uns hier entdeckt«, sagte Cleo warnend.
    »Ach, wir sind doch schon wieder draußen, ehe er uns überhaupt bemerken kann«, meinte Rhesus zuversichtlich.
    »Dasch riescht immer schtärker und schtärker!«, unterbrach sie Luke.
    Sie blieben stehen und blickten sich um. »Unter der Tür da drüben dringt Licht hervor.« Cleo zeigte den Korridor hinunter auf eine Stelle, die ein Stück von ihnen entfernt war.
    »Kommt«, sagte Rhesus. »So leise wie möglich.«
    »Bereit?«, flüsterte Luke, als seine Hand kurze Zeit später auf der Türklinke lag.
    Rhesus und Cleo nickten. »Bereit!«
    Langsam schob Luke die Tür auf. Dahinter wurde ein Labor sichtbar, in dem es laut zischte. Jede verfügbare Fläche war mit Fläschchen und Glasgefäßen vollgestellt und surrend liefen alle möglichen Flüssigkeiten in durchsichtigen Röhren durch den ganzen Raum.
    Leise schlichen sich die drei Freunde hinein und versteckten sich hinter einem Stapel Kisten mit der Aufschrift Körperteile und mehr . »Hier drin muss Eddies Kopf sein«, flüsterte Cleo. »Ich kann das schreckliche Parfüm riechen!«
    »Scheht mal!«, raunte Luke.
    Sir Otto Feist und sein Neffe Dixon arbeiteten auf der anderen Seite des Raums an einem riesengroßen Labortisch. Beide trugen Mundschutz und Chirurgenkittel.
    Luke pirschte sich an der Wand hinter den Kisten entlang näher heran und machte Rhesus und Cleo ein Zeichen, ihm zu folgen. Die drei liefen geduckt und passten auf, dass sie von Sir Otto nicht gesehen werden konnten. Dann versteckten sie sich unter einem Tisch und Lukes Verwandlung ging langsam wieder zurück.



»Was machen sie denn da?«, fragte Rhesus tonlos.
    »Keine Ahnung«, flüsterte Cleo. »Aber das sieht hier mehr nach einem Operationssaal aus als –«
    Plötzlich fiel an der Seite des Labortisches ein schlaffer Arm herab und die tote Hand baumelte hin und her. Die Mumie schrie auf.
    Sofort sah Sir Otto auf und suchte mit den Augen den Raum ab. Sein Blick blieb an seinem Neffen hängen. »Was schreist du denn so?«
    »Was?«, brummte Dixon. »Ich hab nicht –«
    »Du sollst doch keinen Mucks machen!«, herrschte der Verwalter ihn an. »Ich versuche mich hier zu konzentrieren.«
    Aufatmend blickte Rhesus mit zusammengekniffenen Augen auf den Arm, der vom Labortisch herabbaumelte. »Der sieht genauso aus wie der von Doug, den man ihm letzte Nacht gestohlen hat«, bemerkte er leise.
    »Da oben liegen alle möglichen Körperteile«, wisperte Luke, der ganz blass geworden war. »Und Sir Otto näht sie zusammen!«
    Rhesus und Cleo beugten sich vor, um die Szene als Spiegelbild im Metall des Tisches sehen zu können. Das Bein eines Zentauren war an den riesigen Rumpf eines Ogers angenäht worden, und auf der gegenüberliegenden Seite von Dougs Arm entsprang der Schulter ein mächtiger Minotaurusarm. Auf Kopfhöhe der Kreatur war Sir Otto gerade damit beschäftigt, Drähte, die aus dem Hals des Ogers ragten, innen in Eddies Schädel festzumachen. Schließlich drückte Sir Otto den gestohlenen Kopf auf den Hals hinunter und befestigte ihn dort mit Kleber.
    »So!«, knurrte der Verwalter, trat einen Schritt zurück und nahm seinen Mundschutz ab. »Dixon – leg den Schalter um!«
    Kichernd drückte sein hagerer Neffe einen Hebel herunter, woraufhin bläuliche Elektrizitätsfunken knisternd durch das Monster fuhren. Der Strom knisterte zwischen den falschen Hörnern von Eddie hin und her, und mit einem lauten Brüllen setzte sich das Geschöpf kerzengerade auf. Sir Otto lachte wie verrückt, seine Augen leuchteten von den aufblitzenden Energieströmen. »Ich hab’s geschafft, Dixon!«, rief er laut. »ER LEBT!«

5. Kapitel
Der Dämon

    Das Geschöpf drückte den Rücken durch, als der Strom seinen Körper durchfuhr, und gab dabei ein so lautes Donnern von sich, dass Luke, Rhesus und Cleo sich die Ohren zuhalten mussten.
    Der Minotaurusarm des Monsters zerrte an seinen Fesseln, und der Lederriemen, mit dem es am Tisch festgebunden war, barst entzwei. Die Bestie sprang auf die Hufe und riss sich die Sensoren von der Brust, während sich gleichzeitig rings um seinen Hals ein letzter Energiestrom sammelte, der wie ein elektrischer Kragen wirkte. Knurrend wandte sich das Geschöpf dem Verwalter zu und starrte ihn aus seinen pulsierenden grünen Augen an.
    »I-ich bin dein Schöpfer«, stotterte Sir Otto nervös. »Du wirst meinen
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