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Der Todesstern

Der Todesstern

Titel: Der Todesstern
Autoren: Hubert Haensel
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Vor allem Heeva und Lankohr hatten jedoch das Schlimmste zu verhindern gewußt und den größten Teil der Besatzung zurückgehalten.
    »Wir legen ab«, bestimmte die Kriegsherrin spontan. »Es gibt nichts mehr, was uns hier hält. Kappt die restlichen Schleppsegel.«
    Die Erleichterung vieler war deutlich spürbar. Immerhin umgab ein Hauch des Unheimlichen den Todesstern, den man anfangs mit den Katapulten der Fliegenden Stadt angegriffen hatte, allerdings ohne damit größere Wirkung zu erzielen.
    Noch hatte Carlumen nicht abgelegt, als Lankohr völlig außer Atem die von der Magierstube aus zum Bugkastell führende Treppe heraufgehastet kam.
    »Tertish«, rief er aufgeregt. »Komm. Schnell.«
    Nichts Gutes ahnend, wirbelte die Kriegsherrin herum.
    »Was ist?«
    »Caeryll«, ächzte der Aase. »Er…«
    Tertish eilte bereits auf ihn zu. »Ist ihm etwas zugestoßen?« Wie leicht konnte der Alptraumritter dem Bann des Todessterns ebenfalls verfallen.
    Lankohr holte tief Atem, bevor er weitersprach.
    »Er will mit dir reden, Tertish.«
    Die Kriegsherrin starrte den Aasen entgeistert an. Sie hatte wer weiß welche Befürchtungen gehegt.
    »Das hat Zeit bis später.«
    Lankohr schüttelte den Kopf. »Sofort. Ich glaube, es geht um Mythor.«
    Tertish ließ ihn daraufhin einfach stehen und hastete die Treppe hinab.
    Caeryll war in der Wand aus Lebenskristallen deutlich sichtbar, als wolle er jeden Moment daraus hervortreten.
    »Mythor kann nicht tot sein«, raunten die Kristalle. »Ich habe eben wieder seine Gedanken vernommen.«
    »Wo ist er?« stieß Tertish hervor. Allerdings war ihr keine Erleichterung anzumerken, eher Zweifel an Caerylls Worten.
    »Irgendwo im Todesstern«, erwiderte der Alptraumritter. »Er hat mich wissen lassen, daß Fronja und er von Meteorstein umgeben sind, der sie lähmt. Nur ihr Geist ist rege.«
    Tertish atmete auf. Sie wußte um die Wirkung einer bestimmten Art von Himmelsstein auf den Sohn und die Tochter des Kometen. Damit waren ihre zuletzt gegebenen Befehle hinfällig geworden. Obwohl Carlumen inzwischen in der Lage war, vom Todesstern abzulegen, beschloß sie, ihm zu folgen.
    Irgendwann würde sich die Möglichkeit ergeben, Mythor und Fronja zu befreien. Auch wenn der Ausgang eines solchen Unterfangens mehr als ungewiß erschien, den Versuch dazu wollte sie zumindest machen.
    Inzwischen lag das goldene Flimmern der Circulur-Ader hinter ihnen. Der Todesstern drang wieder in die Schattenzone ein.
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