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Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)
Autoren: Dietrich Faber
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weiter zuzog.
    Fred nahm sein Herz in beide Hände und öffnete die Tür mit seiner goldenen Kreditkarte, die ganz bestimmt nicht jeder bekommt.
    «Pssst, leise», machte er.
    Sie schlichen leise durch eine große Küche und hörten dann Stimmen.
    Sie sprachen skandinavisch, eindeutig. «Typisch», murmelte Fred, der alle Wallander-Krimis kannte und somit wusste, dass die Nazis nicht immer deutsch sind.
    Dann öffnete sich die Tür, und ein zwei Meter großer blonder Mann mit bestimmt deutscher Abstammung stand vor ihnen.
    Müller zückte seine Waffe und richtete sie auf den Riesen. Der Riese stürmte auf sie zu, und Müller verlor die Nerven und schoss. Doch die Kugel prallte an seiner Schulter ab.
    «Ich bin unverwundbar», brummte der Riese. «Ich spüre keinen Schmerz und lass alles an mir abprallen, als wär das nix!»
    Nun bekam Müller so richtig Angst. Fred dagegen kannte dieses Wort gar nicht. Er redete beruhigend auf ihn ein. Das half. Nun allerdings drohte die Situation zu eskalieren.
    Der blonde Riese griff nach einer Heckenschere in Übergröße, steckte einen Stecker in die Dose und stürmte auf Müller, Fred und Margarete zu. Als er einen halben Meter vor Henrich Müller stand und er kurz davor war, ihm die Kehle durchzuheckenscheren, sprang Fred mit einem riesigen Satz an den Arm des Unholds.
    «Oh mein Gott», schrie Margarete, als die Heckenschere im Infight Freds Hüfte streifte. Blut spritzte. Fred stürzte zu Boden und blieb leblos liegen.
    Margarete schrie: «Oh nein, oh nein!» Doch Fred wäre nicht Fred, wenn er nun sterben würde, er starb nur fast. Als der Riese auf Margarete zuwankte, griff sich Fred den herumstehenden gefüllten Wassereimer und schüttete ihn über den Riesen und die Heckenschere. Der Riese erlitt einen Stromschlag vom Feinsten, kippte um und war tot. Richtig tot.

    Doch dann stand ER da. Ein gespenstischer Mann mit kurz rasierten blonden Haaren und einem Gewehr aus den 40er Jahren in der Hand. Fred blieb ruhig. «Wo sind die Mädchen?», fragte er.
    «Du meinst meine Jungmädels?», zischte der irre Typ. Im Raum wurde es kalt. An der Stimme erkannte Margarete, dass es der Mann war, der auch ihr Entführer war.
    «Wollt ihr sie sehen?», flüsterte er. «Meine Mädels!!!!»
    «Klar, warum nicht?», antwortete Fred cool.
    Wenig später betraten sie einen großen Raum ohne Fenster und Fernseher. Auf 47 Betten lagen 47 junge Vogelsberger Mädchen. Der Mann hatte ihre blonden Haare zu Zöpfen gebunden und miteinander verknotet. Sie sahen aus wie Hitler-Mädchen.
    «Sind sie nicht schön, meine Jungmädels?», geiferte er völlig krank und richtet weiter seine Wehrmachtswaffe auf alle.
    «Wie meine Schwester», keuchte er weiter. «Meine Schwester … die Mama immer mehr geliebt hatte als mich. Ich war immer nur der Böse, doch meine supertolle Schwester, ja, die bekam immer alles.» Dann winselte er noch eine ganze Weile «Mama Mama!» und strich dabei zärtlich seinen Mädels über die Backen.
    «Nun aber sollt ihr sterben», sagte der Nazi-Entführer mit dem Mutterproblem und richtete die Waffe direkt an Müllers Genick.
    «Oh nein, oh nein», wimmerte der.
    «Warte», schrie Fred, der nicht hören konnte, ob es draußen wieder regnete, da der Raum ja keine Fenster hatte.
    «Warte», wiederholte Fred, um Zeit zu gewinnen, «du sagst, deine Mutter, hätte deine Schwester mehr geliebt als dich. Aber … was war mit deinem Vater?»
    Da wurde der Irre ganz kurz nachdenklich. Und genau diesen Moment nutzte Fred. Er sprang mit einem Satz direkt auf die Wehrmachtswaffe und rang den Nazi nieder.

    Alle atmeten durch und applaudierten wenig später Fred. Auch die 47 blonden Vogelsberger Mädchen hätten gerne mitgeklatscht, doch das ging nicht, sie waren ja an ihre Betten gefesselt.
    Margarete befreite sie und entknotete ihre Zöpfe.
    «Du hast mir das Leben gerettet», rief Henrich Müller Fred dankbar zu und fiel dann nachträglich noch fast in Ohnmacht.
    Fred blutete von den diversen Kämpfen mit dem Nazi und dem Riesen wie ein Schwein. Eines war klar, an einem Krankenhaus kommt er diesmal nicht vorbei. Er kann nicht ewig seine Faust zur Blutstillung in die Wunde drücken.
    «Eins aber habe ich noch nicht verstanden», sagte Müller. «Was hat der bestialische Mord der Russenmafia in der Schule, an dem die Politiker und die Wirtschaftsbosse schuld sind, mit der Entführung des Nazis mit dem Mutterproblem und dem blonden Riesen zu tun?»
    «Na, das ist doch klar wie Klosbrüh»,
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