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Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Titel: Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)
Autoren: Richard Montanari
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untereinandergeschrieben hatte. Als sie auf die diagonale Zahl schaute, stellte sie fest, dass sie mit der Telefonnummer von Byrnes letztem Gespräch übereinstimmte. Danny Palumbo hatte diese Nummer in seinem Besitz.
    Jessica blickte wieder auf das Foto von Gabriel Hightower, und plötzlich war ihr alles klar. Sie durchquerte das Zimmer, suchte das gerahmte Foto, auf dem Byrne mit Marcus Haines abgebildet war, und hielt es neben das Foto von Gabriel Hightower.
    Es bestand nicht der geringste Zweifel.
    Gabriel Hightower war Marcus’ Sohn. Marcus hatte sich eine Kugel eingefangen, die für Byrne bestimmt war. Deshalb tat Byrne das alles.
    Jessica legte das Foto zurück auf den Karton. Ihr blieb keine Wahl. Mit zitternder Hand ergriff sie Byrnes Handy, drückte auf Wiederwahl und wählte die letzte Nummer, die Byrne gewählt hatte.
    Der Anrufbeantworter meldete sich: »Sie sind verbunden mit der Praxis von Dr. Sarah Goodwin …«

57.
    Das Bridgeview Motel war nur gut eine Meile vom Philadelphia International Airport entfernt, dem größten Flughafen der Stadt, der im Südwesten lag. Geschäftsreisende, die zwischen zwei Flügen ein paar Stunden schlafen wollten, aber keine Lust hatten, die unverschämt hohen Preise der großen Hotelketten zu bezahlen, frequentierten dieses Motel, das nur ein paar Straßen vom Delaware River und der I-95 entfernt lag.
    Auch Polizisten aus der Stadt und dem Sheriffbüro des County stiegen mit Gefangenen auf der Durchreise in dem Motel ab.
    Byrne parkte den Wagen am Rand des Parkplatzes, dort, wo er am schlechtesten beleuchtet war. Ihn interessierte das Zimmer 209 ganz am Ende des Gebäudes. Die Vorhänge waren zugezogen, das Licht brannte.
    Byrne stieg aus, überquerte den Parkplatz und klopfte an die Tür. Ein paar Sekunden später wurde der Vorhang einen Spalt zur Seite geschoben, dann die Kette weggezogen und die Tür geöffnet.
    »Kevin«, sagte der Mann.
    »Alles klar, Tony?«
    Anthony Colasanto war ein paar Jahre älter als Byrne und schaute auf eine jahrzehntelange Erfahrung im Polizeidienst zurück. Er hatte in drei Polizeirevieren in Süd-Philadelphia Dienst getan und mehrere Jahre im Dezernat für Kapitalverbrechen ermittelt. Jetzt nahm er verschiedene Sonderaufgaben für die Bezirksstaatsanwaltschaft wahr, wozu auch die Bewachung von Gefangenen während einer Überstellung an einen anderen Ort gehörte.
    »Was führt dich zu mir?«, fragte Colasanto.
    »Eine schlaflose Nacht«, sagte Byrne. »Außerdem weißt du, dass das ursprünglich mein Fall war.«
    Colasanto nickte. »Klar. Sicher. Komm rein.«
    Er öffnete die Tür. Byrne trat ein. Colasantos Blick glitt blitzschnell über den Parkplatz und die Umgebung. Dann machte er die Tür zu, schloss ab und schob die Kette vor.
    Byrne schaute sich um. In der Mitte des Zimmers stand ein Doppelbett, dahinter ein kleiner runder Tisch mit einem Stuhl. Auf der linken Seite sah er eine Kommode und einen Schreibtisch. Auf der Kommode stand ein alter tragbarer Fernseher. Die Nachrichten liefen. Auf dem Tisch lagen Karten. Colasanto spielte gerade eine Partie Solitär.
    In dem kleinen Karton, den Byrne bei Starbucks bekommen hatte, standen zwei große Kaffeebecher.
    »Ich hab mir gedacht, du könntest einen starken Kaffee gebrauchen.«
    »Ja, gern«, sagte Colasanto.
    Byrne nahm einen der Becher herunter und stellte ihn auf den Tisch. Neben den Becher legte er Kaffeesahne, Zucker, Süßstoff und Rührstäbchen. »Ich wusste nicht, wie du den Kaffee trinkst«, sagte Byrne.
    »Wie meine Frauen«, erwiderte Colasanto.
    Colasanto nahm den Deckel vom Kaffeebecher und trank einen kleinen Schluck. Byrne hatte auf dem Parkplatz gewartet, bis der Kaffee ein bisschen abgekühlt war, sodass man ihn sofort trinken konnte. Colasanto hob den Becher. »Danke, alter Junge.«
    Byrne nahm seinen Kaffee vom Tablett und zog den anderen Stuhl zum Tisch. Die beiden Männer unterhielten sich über Neuigkeiten aus dem Kollegenkreis – wer in den Ruhestand getreten war, wer an welcher Krankheit litt, wer sich hatte scheiden lassen.
    »Ich habe dieses verdammte Video gesehen«, sagte Colasanto. »Habe ich das richtig verstanden? Dieser Scheißkerl auf dem Film wurde heute Nacht in Nord-Philadelphia ermordet?«
    »Ja«, sagte Byrne. »Was für ein Jammer.«
    »Ich schätze, er wird keine Anklage erheben.«
    »Es sei denn, in der Hölle hält sich ein Bezirksstaatsanwalt auf.«
    »Ich kenne ein paar, die wären da richtig gut aufgehoben.«
    Byrne lachte. »Wann
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