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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr
Autoren: Shirlee Busbee
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nahm auf dem Stuhl neben ihm Platz.
    »Wir haben noch Zeit. Caswell scheint es zufrieden, mit der offiziellen Bekanntgabe der Verlobung noch zu warten.«
    »Aber wie lange noch? Wir können ihn nicht immer wieder vertrösten, sonst erreichen wir am Ende noch das, was Ormsby will: die Chance auf eine Heirat zwischen Caswell und deiner Schwester vernichten.«
    »Ich glaube, du unterschätzt die Tiefe der Gefühle von Caswell für Thalia. Er ist so rettungslos in sie verliebt wie sie in ihn. Ich bin davon überzeugt, dass er bis in alle Ewigkeit auf sie warten würde.«
    »Ich hoffe nur, dass du recht hast.« Er sah sie betrübt an.
    »Was hat sie sich nur gedacht? Was hat sie dazu veranlasst, so indiskret zu sein? Ich kann kaum glauben, dass eine meiner Töchter so unüberlegt und dumm handeln konnte!« Er barg sein Gesicht in den Händen.
    »Wenn sie uns nur früher von den Briefen erzählt hätte! Wenigstens bevor ich Caswell die Erlaubnis erteilt habe, ihr den Hof zu machen, und sie seinen Antrag angenommen hat. Jetzt kann ich dem Earl kaum sagen, dass ich meine Meinung geändert hätte oder dass Thalia einen Sinneswandel hatte. Was für eine teuflische Klemme.«
    Juliana seufzte.
    »Ich weiß, sie hätte sich uns früher anvertrauen müssen, aber sie hat nie damit gerechnet, dass Ormsby sie weiterhin verfolgen würde, nachdem wir in London waren. Mir erging es jedenfalls so. Ich dachte, er zieht sich mit Anstand zurück, nachdem sie seinen Antrag abgewiesen hatte. Natürlich wussten wir da auch noch nichts von den Briefen.« Nachdenklich fügte sie hinzu:
    »Ich denke, niemand war entsetzter als Thalia, als Ormsby seinen Antrag gemacht hat. Vergiss nicht, sie war erst siebzehn, gerade erst aus dem Schulzimmer heraus, als sie sich einbildete, in ihn verliebt zu sein, und diese Briefe geschrieben hat. Was sie letzten Sommer für Ormsby empfand, das war nur eine Backfischschwärmerei – ihr Herz war nicht beteiligt. Diese Briefe sind sicher ungehörig, aber auch nicht mehr als die schwärmerischen Ergüsse eines unschuldigen jungen Mädchens, das glaubte, es liebte einen aufregenden Mann, der deutlich älter war als sie.« Sie biss die Zähne zusammen.
    »Wenn jemandem Vorwürfe gemacht werden sollten, dann Ormsby. Wenn du dich erinnern willst, er hat dich nie um Erlaubnis gefragt, sie zu umwerben, hat nie einen Hinweis fallen lassen, was er vorhatte. Er kam als Nachbar und Freund in dein Haus und hat hinter unserem Rücken mit ihr angebandelt. Ja sicher, sie hätte es ablehnen sollen, sich mit ihm heimlich zu treffen, und hätte ihm auch nie solche leidenschaftlichen Briefe schreiben dürfen, aber du weißt sehr gut, dass er derjenige war, der sie zu solch unangemessenem Verhalten angestiftet hat.« Ihre Lippen wurden schmal.
    »Du wirst mich nie davon überzeugen, dass er nicht genau wusste, was er da tat.«
    »Schwärmerische Ergüsse!«, rief Mr Kirkwood.
    »Glaubst du, Caswell wird das glauben, wenn Ormsby ihm diese Briefe vorlegt?«
    Es lag ihr auf der Zunge, vorzuschlagen, dass sie Ormsby die Giftzähne zogen, indem sie es darauf ankommen ließen. Sie glaubte, dass Caswell Thalia genug liebte, um zu erkennen, dass diese verflixt indiskreten Briefe nicht mehr enthielten als den ungelenken Gefühlsüberschwang eines naiven Mädchens, das dem erfahrenen Charme eines älteren Mannes erlegen war. Das Problem bestand darin, dass, während Thalia praktisch sofort wieder zu Sinnen gekommen war, das bei Ormsby leider nicht der Fall war. Schlimmer noch, er hatte es auf unangenehme Weise klargemacht, dass er vorhatte, sie zu heiraten. Juliana schnitt eine Grimasse. Obwohl sie den Mann nicht sonderlich mochte, wäre rein äußerlich betrachtet eine Verbindung zwischen dem Marquis und Thalia nicht notwendigerweise schlecht. Ormsby war wohlhabend, hatte einen Titel – und es war nicht ungewöhnlich, wenn ältere Männer eine wesentlich jüngere Ehefrau hatten.
    »Wenn Thalia sich nicht in Caswell verliebt hätte, hättest du dann die Verbindung mit Ormsby gutgeheißen?«, wollte Juliana auf einmal wissen.
    »Gütiger Himmel, Juliana, er ist beinahe so alt wie ich!«, entfuhr es ihrem Vater verärgert.
    »Und er ist zudem ein liederlicher Wüstling. Ein derart widerlicher Kerl wie Ormsby wäre gewiss nicht auf meine Liste mit möglichen Ehekandidaten für eine meiner Töchter geraten, und besonders nicht für meine jüngste.« Er schüttelte den Kopf.
    »Ich habe mir einen Großteil an dem, was geschehen ist, selbst
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