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Der suendige Engel

Der suendige Engel

Titel: Der suendige Engel
Autoren: Vampira VA
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erwachen: Eine Dienerkreatur ist geboren. Bis zu seinem Tod ist der Gebissene dem Vampir hörig, führt ansonsten aber ein normales Leben. Einige Sippen hielten sich in der Vergangenheit regelrechte »Herden« von Menschen, die sie nicht töteten, sondern als nie versiegende Nahrungsquelle nutzten. Der Keim wurde erst auf der Dunklen Arche mit dem Schlangenstab in der Alten Rasse etabliert; vorher kannten die Vampire weder ihn noch Dienerkreaturen.

Vampirismus und Nekrophilie
    2. Teil
    von Carter Jackson
    Lieferte die Wissenschaft zu früheren Zeiten noch gute Ratschläge, wie ein Vampir zu bekämpfen sei, anstatt seine Existenz in Frage zu stellen, so ist sie seit Anfang dieses Jahrhunderts bemüht, die Legende zu entzaubern.
    Im Grunde lassen sich sämtliche Symptome, nach denen man früher einen Leichnam als Vampir »erkannte« (biegsame Glieder, Blutaustritt, Haar und Nägel gewachsen, etc.), heutzutage erklären, ohne dafür das Übernatürliche bemühen zu müssen. Denn ungefähr sechsunddreißig Stunden nach Eintritt des Todes und dem damit verbundenen Beginn der Totenstarre, bei der sich die Muskeln der Leiche - zunächst in Gesicht und Nacken - versteifen, löst sich die »Rigor mortis« wieder; die Muskeln erschlaffen, und der Körper des Leichnams wird relativ beweglich. Doch dies bekamen die abergläubischen Bürger selten mit, da die Verstorbenen damals aus verschiedenen Gründen so schnell wie möglich verscharrt wurden - besonders in Zeiten, zu denen die Pest umging, entledigten sich die Menschen der Toten aus Angst vor Ansteckung so rasch wie irgend möglich, was eine Erklärung für die hohe Zahl der vorzeitigen Begräbnisse ist, bei denen etliche Scheintote lebendig begraben wurden (siehe Teil 1). So galt eine Leiche mit erschlafften, biegsamen Gliedern in ihren Augen automatisch als Vampir.
    Bestärkt wurden die Menschen in ihrem Irrglauben dadurch, daß das Haar und die Nägel des Toten durch die postmorale Epidermis-funktion, die vor allem bei Leichnamen, die in salzhaltiger Erde beigesetzt werden, stark ausgeprägt ist, seit ihrem Dahinscheiden »gewachsen« waren, was den Eindruck erweckte, als wäre die Leiche noch am Leben. Und was das Blut betrifft, das gelegentlich auf den Totenkleidern Exhumierter gefunden wird, so läßt sich dieses Phänomen ganz einfach damit erklären, daß die Körperflüssigkeiten durch den Druck der im Leib des Toten entstehenden Fäulnisgase durch die Augen, den Mund, die Nase, die Ohren, den After und zuweilen sogar die Poren der Haut nach draußen gepreßt werden.
    Doch obwohl sich heutzutage die meisten Fälle von angeblicher vampirischer Aktivität rational erklären lassen, gibt es auf der Welt Millionen von Menschen, die nach wie vor überzeugt sind, daß Vampire tatsächlich existieren. Einrichtungen wie die amerikanische »Vampire Society« rechnen beispielsweise jährlich mehr als zehntausend ungeklärte Mordfälle, die sich in den USA ereignen, Blutsaugern an. Allerdings ist es bezeichnend, daß die Anzahl der »Vampiropfer« in Zeiten, in denen die Blutsauger durch Hollywoodfilme wie Stephen Frears Adaption von Anne Rices Bestsellerroman Interview with the Vampire oder Bram Stoker's Dracula von Francis Ford Coppola in den Medien präsent sind, explosionsartig ansteigt .
    Gleichwohl läßt sich nicht leugnen, daß es tatsächlich Vampire gibt bzw. gegeben hat, setzt man voraus, daß der Begriff in erster Linie den Durst einer Kreatur nach Blut definiert. Zahlreiche psycho-ana-lytische Studien beschäftigen sich mit der perversen Veranlagung mancher Menschen, die beim Anblick von fließendem Blut sexuelle Befriedigung empfinden. Schon Marquis De Sade zeigt in seinem Roman Justine diesen Zusammenhang von Wollust und Grausamkeit, wenn Marquis Gemande seiner Geliebten mit dem Messer Wunden beibringt, um seine Lust zu steigern. In der modernen Sexualpathologie wird für solcherlei veranlagte Personen neben dem Ausdruck »Blutfetischist« ebenfalls die Bezeichnung »lebender Vampir« benutzt.
    Magnus Hirchfeld definiert Fetischismus in dem Werk Sexualität und Kriminalität (1924) als das »krankhafte Übermaß einer an und für sich keineswegs abnormalen Empfindung. Der Fetischist überträgt aber nicht die Liebe von solchen Eigenschaften auf die ganze Persönlichkeit, sondern bleibt in den Teilen stecken. Das Nebensächliche wird für ihn zur Hauptsache. Ein bestimmtes Attribut fesselt ihn so sehr, daß er gegen alle sonstigen Dinge blind ist.« Nach
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