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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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werden einen Weg finden, die Splits zu regieren – das Imperium hat so viele gescheite Leute auf das Problem angesetzt, dass wir bestimmt eine Lösung finden.
    Wie werden wir uns dann nennen? überlegte er. Imperium der Menschen und Splits? Er grinste und machte sich auf, sein Schiff zu inspizieren.
     
    Der Landsitz der Blaines war groß, und dichte Bäume überragten die Gärten, so dass ihre Augen vor der grellen Sonne geschützt waren. Ihr Quartier war sehr bequem, und die Vermittler hatten sich mit der Zeit auch an die immer anwesenden Infanterieposten gewöhnt. Ivan behandelte sie genauso, wie er seine eigenen Krieger behandelt hätte.
    Und es gab Arbeit für sie. Täglich hatten sie Besprechungen mit den Wissenschaftlern des Instituts, und die Vermittler konnten sich mit den Kindern der Blaines beschäftigen.
    Das älteste konnte ein paar Worte ihrer Sprache sagen und so gut Gesten lesen wie ein junger Meister.
    Sie hatten ein angenehmes Leben, aber es war dennoch ein Leben in einem Käfig. In den Nächten schauten sie oft hinauf zu dem leuchtenden roten Auge und dem kleinen Splitter darin. Der Kohlensack war eine Silhouette, die den Himmel beherrschte. Sie glich einem Meister, der sich in einen Umhang gehüllt hatte, und der auf einem Auge blind war.
    »Ich habe Angst«, sagte Jock. »Um meine Familie, meine Zivilisation, meine Rasse, meine Welt.«
    »Das ist richtig, denke nur große Gedanken«, sagte Charlie. »Warum solltest du dem mächtiges Gehirn auf Kleinigkeiten verschwenden? Du verstehst …« Ihre Stimme und ihre Haltung veränderten sich und zeigten an, dass sie von ernsten Dingen sprechen würde. »Wir haben getan, was wir konnten. Dieses Institut von Sally ist ein trauriger Fehlschlag, aber wir bleiben hilfsbereit. Wir zeigen, wie freundlich und harmlos und ehrlich wir sind. Und all die Zeit hält die Blockade und erfüllt ihren Zweck. Es gibt keine Lücke darin.«
    »Doch«, sagte Jock. »Kein Mensch scheint bedacht zu haben, dass die Meister das Imperium auch durch den normalen Raum erreichen könnten.«
    »Es gibt keine Lücke«, wiederholte Charlie. Eine Armbewegung verlieh der Feststellung Nachdruck. »Kein Durchbruch vor dem nächsten Zyklus. Verflucht’ Wer könnte eine neue Narrensonde bauen, bevor die Hungersnöte beginnen? Und wohin sollten sie sie schicken? Hierher, mitten in ihre Flotten hinein?« Ihre Gesten drückten Verachtung aus.
    »Vielleicht in den Kohlensack, zum Herzen des Imperiums? Hast du dir überlegt, wie groß die Antriebslaser sein müssten? Noch viel mächtiger, um den Staub im Kohlensack zu kompensieren! Nein, wir haben getan, was wir konnten, und die Zyklen haben von neuem begonnen.«
    »Aber was soll dann aus uns werden?« Jocks rechte Arme waren dicht an den Körper gelegt, ihr linker wie zum Angriff vorgestreckt – eine Geste, die rhetorische Unbarmherzigkeit signalisierte. »Es wird viele erfolglose Versuche geben, die Blockade zu durchbrechen. Vergeudete Mühe. Der Zusammenbruch wird dadurch beschleunigt.
    Dann kommt eine lange Zeit, in der das Imperium uns fast vergessen kann.
    Dann entwickelt sich eine neue Technik, eine neue Zivilisation, kriegerisch wie alle aufsteigenden Zivilisationen. Sie wird von den Menschen wissen Vielleicht kann das Geheimnis des Feldes bewahrt oder wiederentdeckt werden. Dann, auf der Höhe ihrer Macht, bevor der Niedergang einsetzt, werden sie Krieger in Massen züchten und ausbrechen, um alles zu erobern: von der Heimatwelt über die Asteroiden hinaus ins Imperium.«
    Charlie hatte nach einem schnellen Blick auf den Meister aufmerksam zugehört Ivan lag gleichmütig da und horte sich das Geschnatter der Vermittler an, und es war nicht zu erkennen, was er dachte.
    »Eroberung«, sagte Jock. »Aber je weiter sie ms Imperium vordringen, um so harter werden die Menschen zurückschlagen. Sie sind so zahlreich. Was sie auch immer von Bevölkerungseinschränkung reden, sie sind ungeheuer zahlreich, und sie beherrschen den Weltraum. Bis wir nicht ganz ihrem Einflussbereich entkommen sind und uns frei vermehren können, werden sie uns immer zahlenmäßig überlegen sein. Sie werden uns zurückdrängen und einschließen, bis die Überbevölkerung erneut zum Zusammenbruch führt Und wahrend des nächsten Zusammenbruchs werden sie uns vernichten!«
    Charlie hatte die Knie an den Körper gezogen, die rechten Arme vor die Brust gepresst und schützte mit dem linken Arm ihren Kopf. Wie ein Kind, das in eine grausame Welt hineingeboren worden
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