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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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und flehte und redete.
    Bury hörte reglos zu, die Lippen verächtlich verzogen angesichts von Stones Schwäche.
    Es gab keinen Zweifel mehr: die Admiralität besaß mehr als genug Beweise, um ihn als Hochverräter hinzurichten. Trotzdem verschwand das Lächeln nicht von Burys Lippen.
    Er würde ihnen nicht die Genugtuung geben, zu jammern und zu flehen.
    Schließlich war das Band zu Ende. Fowler gab einen Wink, und das Bild des Rebellenführers erlosch. »Das hat bis jetzt niemand außer uns dreien gesehen, Exzellenz«, sagte Fowler gedehnt.
    Aber nein. Was wollen Sie nur? Gibt es vielleicht doch noch Hoffnung?
    »Ich glaube, darüber brauchen wir nicht mehr zu sprechen«, fuhr der Senator fort. »Ich würde mich lieber über die Splits unterhalten.«
    »Ah«, sagte Bury. Der kurze Laut blieb ihm fast in der Kehle stecken. Wollt ihr handeln, oder wollt ihr mich in meiner Lage noch verhöhnen? Er nahm einen Schluck Kaffee, um seine trockene Zunge zu befeuchten, bevor er sprach, »Ich bin sicher, dass dem Senator meine Ansicht bekannt ist. Ich halte die Splits für die größte Gefahr, der sich die Menschheit je gegenübersah.« Er beobachtete die beiden Männer, aber in ihren Mienen war nichts zu lesen.
    »Wir sind derselben Ansicht« erklärte Blaine.
    Während etwas wie Hoffnung in Burys Augen trat, fuhr Fowler rasch fort: »Es ist ziemlich offensichtlich. Sie machen gezwungenermaßen eine permanente Bevölkerungsexplosion durch, auf die unausweichlich Krieg und totaler Zusammenbruch folgen. Wenn sie je aus ihrem System herauskämen – Bury, sie haben eine Soldaten-Unterart, die die Sauronier harmlos wirken lässt. Aber verdammt, Sie haben sie ja gesehen.«
    Blaine tippte einige Daten in seinen Taschencomputer ein, und ein anderes Bild erschien auf dem Wandschirm: die Zeitmaschinen-Plastik.
    »Die? Aber mein Split sagte, das seien …« Bury unterbrach sich, als er begriff. Dann lachte er: das Lachen eines Menschen, der nichts mehr zu verlieren hat. » Mein Split.«
    »Genau.« Der Senator lächelte schwach. »Ich kann nicht behaupten, dass wir Ihrem Split besonders trauen. Bury, selbst wenn nur die Minis durchkamen und sich ausbreiten, könnten wir ganze Welten verlieren. Sie vermehren sich wie die Bakterien. Der Weltraum ist nicht groß genug, um einer solchen Rasse Platz zu bieten. Aber Sie wissen das alles.«
    »Ja.« Bury riss sich zusammen. Seine Miene war ruhig, aber er sah immer noch viele kleine glitzernde Augen vor sich. Bei der Herrlichkeit Allahs! Beinahe hatte ich sie selbst herausgebracht! Ehre und Ruhm dem Einen, der Gnade übt …
    »Verdammt, hören Sie auf zu zittern«, befahl Fowler.
    »Ich bitte um Entschuldigung. Sie werden zweifellos von meiner Begegnung mit den Minis erfahren haben.« Er warf einen Blick auf Blaine und beneidete ihn um seine Ruhe.
    Für den Kommandanten der Mac Arthur konnten die Minis kaum weniger schrecklich sein. »Es freut mich zu hören, dass das Imperium die Gefahren erkennt.«
    »Ja. Wir werden die Splits durch eine Blockade in ihrem System einsperren.« »Wäre es nicht besser, sie zu vernichten, solange wir noch dazu imstande sind?« fragte Bury leise. Seine Stimme war ruhig, aber in seinen dunklen Augen flammte der Hass.
    »Wie?«
    Bury nickte. »Es gäbe natürlich politische Schwierigkeiten. Aber ich könnte Männer finden, die eine Expedition nach Splitter Alpha unternehmen, und mit den geeigneten Anweisungen …«
    Fowler verzog abwehrend das Gesicht. »Ich habe meine eigenen Provokateure, wenn ich sie brauche.«
    »Aber die meinen wären wesentlich weniger wertvoll.« Bury blickte vielsagend zu Blaine hin.
    »Ja.« Fowler sagte einen Moment lang nichts weiter, und Blaine versteifte sich unübersehbar. Dann fuhr der Senator fort: »Wie dem auch sei, Bury, wir haben uns für die Blockade entschieden. Die Regierung hat genug Sorgen, ohne noch des Völkermords beschuldigt zu werden. Außerdem gefallt mir der Gedanke nicht, ohne Anlass über intelligente Wesen herzufallen. Wir werden die Angelegenheit ohne Gewalt erledigen.«
    »Aber die Gefahr!« Bury beugte sich vor und vergaß, das fanatische Glühen in seinen Augen zu unterdrücken. Er wusste wohl, dass in dieser Richtung nur Hysterie und Wahnsinn lagen, aber jetzt kümmerte es ihn nicht mehr. »Glauben Sie wirklich, dass der Dschinn nicht mehr gefährlich ist, weil der Korken wieder in der Flasche steckt? Was ist, wenn eine andere Generation die Splits mit anderen Augen sieht als wir? Wenn sie den Dschinn
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