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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me
Autoren: Simon R. Green
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zu.
    »Willkommen in meinem Heim, ihr beiden. Nun, habt ihr dem Autonomen Agenten nichts zu sagen im Moment seines größten Triumphs? Ich habe den größten Teil des letzten Jahrhunderts Intrigen um Leute wie euch gesponnen, aber ihr müsst zugeben, das ist eine meiner besten! Ach, kommt schon, sicher habt ihr das schon erraten? Sicher haben zwei Agenten, die sich solcher Fähigkeiten und Erfahrung rühmen wie ihr, zumindest einen kleinen Verdacht gehabt, das ich nicht der war, der ich schien; dass ich es eigentlich selbst war?«
    »Sie haben sich als Ihr eigener Enkel ausgegeben«, sagte ich wie betäubt. Ich kam mir dumm vor. »Die ganze Zeit waren Sie das, Alexander.«
    »Natürlich, natürlich!«, sagte er heiter. »Es war mein Spiel, meine Regeln und ihr hattet nie eine Chance.«
    »Gab es jemals einen echten Enkel?«, sagte Walker. »Einen wirklichen Peter King?«
    »Aber ja«, sagte der Autonome Agent beiläufig. »Bedauernswerter kleiner Kerl. Für niemanden nützlich, nicht einmal für sich selbst. Keine Energie, kein Ehrgeiz und nicht ein einziges Ergebnis, das den Namen King wert gewesen wäre. Ein langweiliger kleiner Mann mit einem langweiligen kleinen Job. Industriespionage. Gibt es etwas, das noch tiefer unter unserer Würde liegt? Ich habe ihn so gesehen nicht wirklich getötet. Nur von einem Leben befreit, dass er sowieso nicht nutzte. Ich nahm seine Lebensenergie und benutzte sie, um mich selbst zu verjüngen. Ein paar kleine Schönheitsoperationen hier, ein paar Botox-Spritzen da und schon hat man ein neues Gesicht. Das ist nicht schwer, wenn man weiß, was man tut. Ein teures Verfahren, sicher, aber jeden Penny wert. Wie ein großer Mann einst sagte: Wozu ist Wohlstand gut, wenn man nicht gesund ist? Ich fühle mich so jung! So lebendig! Ich fühle mich wieder - wie ich selbst!«
    Er schwang ein Bein elegant über das andere und lächelte herablassend. Ich konnte spüren, wie meine Hände an der Seite sich wieder zu Fäusten ballten. Ich wollte ihn von seinem dämlichen Thron reißen und ihn mit bloßen Fäusten zu Tode prügeln. Aber das tat ich nicht. Ich zwang mich zu warten. Er hatte noch mehr zu sagen, hatte mehr Geheimnisse auszuplaudern, und ich musste sie hören.
    »Ihr habt nicht wirklich gedacht, dass der legendäre Autonome Agent seine Rolle und seine Geheimnisse einfach so aufgäbe, nur weil er alt würde, oder?«, fragte Alexander durch Peter Kings Gesicht. Ich entschied mich dafür, ihn für mich als Alexander anzusehen. Das machte es für mich einfacher, ihn zu hassen. »Die Welt braucht mich, sie braucht den Autonomen Agenten, sie braucht mein Wissen, meine Erfahrung und meine Fähigkeiten mehr denn je. Zu viele verdammte Amateure rennen herum und bringen alles durcheinander. Wenn man ein wirkliches Problem hat, dann braucht man einen Profi. Jemanden, der weiß, was er tut.
    Und kommt mir bloß nicht mit dem Zustand der offiziellen Organisationen! Verdammte Beamte haben da das Sagen, die mehr damit beschäftigt sind, mit dem Budget auszukommen, als dass sie wirklich etwas erreichen. Und was die Droods angeht - ich bin sprachlos, Eddie. Du hättest dich nie einmischen dürfen. Nun gut, deine Familie war korrupt, aber was soll's? Sie haben ihren Job erledigt, oder? Wusstest du, dass ich euch angeboten habe, euch während des Krieges gegen die Hungrigen Götter zu helfen und so ein verdammter Idiot mich abgewiesen hat?« Er beugte sich auf seinem Thron vor, um mich böse anzustarren. »Hast du wirklich geglaubt, ich würde alles aufgeben und einfach so in der Ewigkeit verschwinden? Mich hinlegen und sterben, weil ich alt würde? Ich habe nicht mein Leben damit verbracht, die Welt zu retten und die Dinge zurechtzurücken, nur um alt und schwach zu werden und zu sterben! Leute wie ich sterben nicht einfach! Die Welt braucht mich! Ich habe noch wichtige Dinge zu erledigen! Sterben ist etwas für die kleinen Leute, für die, die keine Rolle spielen.«
    »Du schreist, Alex«, sagte Walker.
    »Ah. Gut. Tut mir leid«, sagte der Autonome Agent und lehnte sich wieder in seinen hölzernen Thron zurück. »Dieser neue Körper ist bis zum Anschlag voller Hormone. Ich muss mich noch daran gewöhnen.«
    »Dieser Wettbewerb war nie das, wofür wir es gehalten haben«, sagte ich. »Sie haben den Wettkampf ausgerufen, damit Sie daran teilnehmen und ihn gewinnen konnten. Sodass Sie uns alle schlagen können, vor der ganzen Welt. Sie mussten sich selbst beweisen - und auch jedem anderen -, dass Sie
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