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Der Skorpion

Der Skorpion

Titel: Der Skorpion
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Wonderland«.
    Regan Pescoli wühlte ihr Gesicht tiefer ins Kopfkissen und stöhnte bei dem Gedanken ans Aufstehen laut auf. Bing Crosbys Schnulze über die Freuden des Schnees war nicht unbedingt das, was sie hören wollte, nicht an diesem Morgen. Ihr Kopf dröhnte, sie hatte einen scheußlichen Geschmack im Mund, und das Letzte, was sie jetzt wollte, war, sich aus dem schönen warmen Bett zu wälzen und zum Büro des Sheriffs zu fahren, wo nach dem letzten Schneesturm wahrscheinlich wieder der Teufel los war.
    Außerdem war es erst November. Bis Weihnachten war es noch lange hin.
    Ohne die Augen zu öffnen, schlug sie nach der Aus-Taste des Radios, verfehlte sie und bemerkte erst jetzt, dass sie sich gar nicht in ihrem eigenen Bett befand. Mühsam hob sie ein Augenlid und sah sich um, nur um die zerkratzte, schäbige Einrichtung von Zimmer sieben im North Shore zu erkennen, einem kleinen Motel am Ort, in dem sie mit ihrem Gelegenheits-Lover hin und wieder eine Nacht verbrachte. Nebensächlich war, dass das niedrige Betonstein-Motel im Süden der Stadt nahe an der Landesgrenze lag und trotz des Namens weit und breit kein Ufer, kein Fluss, kein See und ganz bestimmt kein Meer zu sehen war.
    Regan blinzelte in das höhnisch aufleuchtende rote Digital-Display des Radioweckers: 7 : 08  Uhr. Wenn sie sich nicht sputete, kam sie zu spät zur Arbeit.
    Wieder einmal.
    Regan befreite die Beine von der zerwühlten, blass gestreiften Bettdecke des Doppelbetts.
    Er lag einfach so da, schnarchte leise, kehrte ihr seinen unglaublich muskulösen Rücken zu, und sein Haar stach schwarz und glänzend vom Kopfkissen ab. »Süße Träume, Teufelskerl«, flüsterte sie ungnädig und suchte im Dunkeln ihre Sachen zusammen. Schwarzer Spitzenslip, dazu passender BH , Hose und Pullover.
    »Gleichfalls, Sonnenschein«, flüsterte er, ohne auch nur den Kopf zu heben.
    »Manche Leute müssen arbeiten.«
    »Tatsächlich?« Er wälzte sich herum, war auf Anhieb hellwach, packte sie an der Hand und zog sie zurück aufs Bett.
    »Ich habe keine Zeit für solche …«
    »Doch, hast du.«
    »Wirklich, ich …«
    Doch er hatte ihr bereits den BH wieder abgestreift, den sie gerade angezogen hatte, und riss ihr mit einer raschen, sicheren Bewegung den Slip herunter. Er zog sie über sich, und sie spürte seine Erektion, dick, hart und bereit.
    »Du elender Mistkerl«, sagte sie, als er in sie hineinstieß.
    »Ganz recht.«
    Himmel, war er gut. Innerhalb von Sekunden war sie feucht, und seine Hände, die ihre Brüste kneteten, bevor er sich halb aufrichtete, um an ihren Brustwarzen zu saugen, ließen sie vor Wonne aufschreien.
    Seine Bewegungen waren schnell. Sicher. Gründlich.
    Sie keuchte, ihr Atem ging schnell und flach, das Blut rauschte heiß durch ihre Adern, in ihrem Kopf drehten sich Bilder von Liebemachen und Begehren.
    Ihre Fingernägel gruben sich in seine Schultermuskeln, als sie die Kontraktionen kommen fühlte. Ein überwältigender Spasmus nach dem anderen; sie legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Der Orgasmus nahm tief in ihrem Inneren seinen Anfang und erschütterte sie bis in die Seele. »O Gott … o Gott …«
    Er hielt sie fest, seine kräftigen Hände umspannten ihre Taille, pressten ihren Körper eng an seinen, während er aufwärts zustieß, schneller und schneller, bis ihr der Atem stockte und sie erneut die Kontrolle über ihr Denken verlor. »Uuuh«, hauchte sie, als er sich schließlich aufbäumte, die Muskeln an den Oberschenkeln hart und fest. Mit einem Knurren und einem letzten, heftigen Stoß ließ er los, ergoss sich in ihr.
    Sie spürte, wie er sich versteifte, wie seine Rückenmuskeln zuckten, und als sie die Augen öffnete, sah sie, dass er sie anblickte, wie immer, wenn sie sich liebten.
    Schweiß rann ihr über den Rücken und kräuselte das Haar in ihrem Nacken. »Fahr zur Hölle.«
    »Zu spät«, sagte er und zog sie lachend herab auf die zerwühlten Laken. »Ich bin bereits da.«
    »Ich weiß.« Sie stieß einen langen Seufzer aus und ermahnte sich, dass sie jetzt aber wirklich aufstehen musste. »Ich auch.«
    »Du bist spät dran, weißt du?«
    »Das macht dir Spaß, wie?«
    »Was macht mir Spaß?«
    »Ein gemeiner Kerl zu sein.«
    Sein Grinsen blitzte weiß und frech im Halbdunkel. »Nein, Schätzchen, dir macht es Spaß.«
    Sie schnaubte und wälzte sich aus dem Bett, hob ihre Kleider auf und flüchtete, bevor er sie noch einmal packen konnte, ins Bad, wo es so kalt war, dass ihr Atem
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