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Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman

Titel: Der silberne Falke - Fox, K: Der silberne Falke: Historischer Roman
Autoren: Katia Fox
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    Obwohl es Robert zuwider war, ein Weib zu schlagen, hieb er ihr mit der Faust ins Gesicht und gab Adam so die Gelegenheit, mit Richard nach draußen zu fliehen.
    Die Magd taumelte, griff nach ihrer Nase und heulte laut auf. »I ch werde ihm sagen, dass ihr mich geschlagen habt « , greinte sie, hockte sich in eine Ecke und weinte.
    Robert entfernte das Lederband, das er für gewöhnlich um sein linkes Handgelenk gewickelt hatte, und fesselte sie damit.
    »W em wirst du es sagen? « Er zog sie hoch und stieß sie aus der Hütte. »W er hat dich beauftragt, den Jungen zu verschleppen? Wie heißt er? Nun sag schon! «
    Die Magd aber antwortete nicht und strafte ihn mit Nichtachtung.
    ***
    Als die Tafel aufgehoben wurde, kamen die wichtigsten Barone des Landes zu ihnen, Freunde und Vertraute des Maréchal. Sie begrüßten William und Marguerite noch eine Spur herzlicher als bisher, klopften Guillaume jovial auf die Schulter und beglückwünschten ihn zu der großartigen Partie für seinen Sohn und zu dem Enkel, der ihn von nun an noch stärker mit seinem König verband.
    »W olltet ihr den Jungen nicht allen vorstellen? « , mischte sich Odon lallend ein, als auf der anderen Seite der Halle einer der Jagdhelfer hereinstürzte und William ein Zeichen gab. » W o steckt das Kind, ich will ihm meine Aufwartung machen! « , rief er so laut, dass die Gespräche um ihn herum verstummten.
    »W as ist denn nun? Wo ist mein Enkel? « , fragte da auch der König aufgebracht.
    »I ch habe Robert losgeschickt, ihn zu suchen, Sire. Er ist wohl mal wieder ausgerissen, der kleine Abenteurer. Gewährt mir einen Augenblick. « William winkte den Jagdhelfer herbei.
    »M an hat Richards Kinderfrau niedergestochen und den Jungen verschleppt « , flüsterte der Helfer aufgeregt und so laut, dass die Männer um William herum es hörten. »R obert hat mir aufgetragen, gleich wieder zum Wald zurückzureiten. Doch ich dachte, es sei besser, Euch erst zu benachrichtigen, damit Ihr mehr Männer bereitstellen könnt « , stammelte er lauter, als er sah, dass der König ihn fixierte.
    William wollte sofort losstürzen, aber König John hielt ihn zurück, gab ein Zeichen, und sofort standen mehrere Ritter um ihn herum. Noch bevor John seine Anweisungen erteilen konnte, betraten Robert und Adam die Halle. Sie waren nicht allein.
    » R ichard! « Marguerite stürzte auf Adam zu und nahm ihm das Kind ab. »G eht es ihm gut? « , erkundigte sie sich besorgt und küsste und herzte das Kind. Sie sah ihrem Sohn in die Augen und tastete seinen Leib ab. »I ch bin fast umgekommen vor Sorge « , sagte sie mit zärtlichem Vorwurf und strich ihm über den weichen roten Schopf.
    Robert hielt die Magd an den im Rücken gefesselten Händen und schob sie vor sich her.
    Währenddessen stand Odon blass und stumm neben den anderen Baronen und rührte sich nicht.
    »S ie hat Emma niedergestochen und den Jungen in den Wald gebracht « , wandte sich Robert an William und verbeugte sich vor dem König, so gut es ihm möglich war. »G eh auf die Knie vor König John « , befahl er der Magd und stieß sie zu Boden.
    » W arum hast du das getan? « , fragte der König scheinbar ruhig. Nur die geschwollene Ader an seinem Hals zeigte, wie aufgebracht er war.
    »S ein Vater hat es mir aufgetragen. Er ist mein Liebster! « , antwortete die Magd selbstsicher und strahlte.
    »W illiam! « Der König wandte sich an seinen neu gewonnenen Schwiegersohn und sah ihn wütend an. »W arum hast du das getan? «
    Sofort zogen die Ritter des Königs einen engen Kreis um William.
    »A ber … ich habe nichts dergleichen … « , stammelte der erstaunt. Wie kam das Weib nur dazu, ihn zu bezichtigen? »I ch habe dieses Weibsstück nie im Leben gesehen! « , rief er aus.
    Marguerite sah ihn ungläubig an.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte William, dass Odon schadenfroh grinste.
    »D och nicht der! « , sagte nun die Magd und winkte großspurig ab. »D er ist nicht der Vater des Kindes und auch nicht mein Liebster. «
    »U nd wer ist es dann? « , erkundigte sich der König streng.
    »E in anderer Lord … und er sieht viel besser aus als der da. « Sie sah William geringschätzig an.
    »U nd hat dieser Lord auch einen Namen? «
    Odon war hinter den Baronen kaum noch zu sehen.
    Die Magd zuckte mit den Schultern und sah zu Boden.
    »V erzeiht, Sire « , war plötzlich eine Kinderstimme aus der Menge zu hören.
    » W er bist du nun wieder? « , wollte König John wissen.
    »I ch heiße Adam,
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