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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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brauchen würde, wenn die Mission zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden sollte.
    Ein Argument, gegen das sich schwer ankommen ließ.
    Beriljov ließ sich in der Bodennische des Navigators nieder.
    »Commander. Nehmen Sie Fahrt auf. Es wird Zeit, die Sache zu beenden.«
      
    »Die Abraham Lincoln bewegt sich.«
    Nur die Sicherheitsgurte verhinderten, dass Borsky von seinem Kommandosessel hochschreckte.
    »Was? Auf welchem Kurs?«
    »Auf uns zu.«
      
    Land legte alle verbliebene Energie auf den Antrieb und schaffte so eine Geschwindigkeit, die den Kreuzer bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit beanspruchte. Der Admiral spürte, wie sich das Metall um ihn herum verzog und protestierend aufkreischte.
    Halt ja durch, Baby. Nur noch ein kleines Stück.
    Die Geschütze der Revenge eröffneten das Feuer. Nun stand die Abraham Lincoln im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit und Energie und Projektile peitschten gegen die Außenhülle. Das unkoordinierte Feuer war nur äußerliches Anzeichen für Borskys aufkeimende Panik. Der selbst ernannte Großadmiral befahl eine Kursänderung, um dem Kamikazeangriff zu entgehen, doch es war längst zu spät.
    Land erlebte nicht mehr mit, wie sein Schiff blutige Rache an den Kindern der Zukunft nahm. Die Brücke erlitt einen Volltreffer durch eine feindliche Rakete. Beriljov und Land wurden durch die Explosion im Nu verdampft. Dies war jedoch ohne Belang. Nur wenige Sekunden später krachte die Abraham Lincoln in die Steuerbordseite der Revenge, genau auf Höhe der Kommandobrücke. Der Kreuzer bohrte sich seinen Weg tief in die Eingeweide des Schiffes. Er brannte inzwischen vom Bug bis zum Heck, doch dem Rebellenflaggschiff erging es nicht besser. Die Panzerung platzte an so gut wie jeder Nahtstelle auf und Feuer brach hervor. Dann explodierten beide Schiffe. Ein feuriges Ende, mit dem Borsky, Ngyen und die hochtrabenden Ambitionen der Kinder der Zukunft zu Grabe getragen wurden.
        
     

26
     
    Ein Milizionär fiel mit einem Bajonett im Hals. Sein Körper hatte noch nicht den Boden berührt, als zwei Rebellen über die Barrikade sprangen, die die Tür der Residenz versperren sollte.
    Rachel hob ihr Gewehr, doch Kevley war schnell. Mit knappen, präzisen Salven schoss er beide Angreifer nieder. Mit einem martialischen Kampfschrei stürzte er sich in die entstandene Bresche und trieb das am Lauf seines Gewehrs befestigte Bajonett in die Eingeweide eines weiteren Gegners.
    Es war bereits der dritte Ansturm dieser Art und die wenigen noch kampffähigen Verteidiger spürten die enorme Belastung der seit Stunden andauernden Schlacht. Wohin Rachel auch sah, blickte sie in hoffnungslose Gesichter. Die Soldaten kämpften wie bloße Maschinen, nicht mehr darauf bedacht zu gewinnen, sondern nur noch darauf, lediglich eine Minute länger am Leben zu bleiben in dem Schlachthaus, zu dem Serena geworden war.
    Und sie konnte den Männern und Frauen keinen Vorwurf machen. Ihr selbst erging es nicht anders. Sie schätzte, dass ihnen weniger als hundertfünfzig Kämpfer geblieben waren. Es waren zu wenige, um all die Positionen zu besetzen und zu halten, die nötig waren, um ein Gebäude von der Größe der Residenz zu verteidigen und den Gegner draußen zu halten. Man hatte das Gefühl, ein leckgeschlagenes Boot mit einem löchrigen Eimer leer schöpfen zu wollen. Die Angreifer hingegen erhielten immer weiteren Nachschub. Egal, wie viele Angriffswellen sie auch zurückschlugen, MacCord formierte seine Truppen einfach neu und schickte sie wieder vor.
    Die freie Fläche vor dem Gebäude, die Veranda, einfach alles war mit Leichen und Blut bedeckt. Die Rebellen wurden dazu genötigt, über die regungslosen Körper ihrer gefallenen Kameraden zu steigen, um die Verteidiger zu erreichen. So makaber sich die Lage auch darstellte, dies war für Rachel und ihre Mitstreiter ein Vorteil, da dadurch eine zweite Barrikade errichtet und der Feind zusätzlich verlangsamt wurde.
    Warum die Rebellen sie nicht einfach mit ihren Panzern zu Staub zermahlten, war ihr das größte Rätsel von allen. MacCord hätte sie bequem aus sicherer Entfernung bombardieren können, bis das Gebäude über ihnen zusammenstürzte. Stattdessen entschied er sich für die langwierige und vor allem kostspielige Alternative, die Residenz auf die altmodische Art zu erobern. Der Rebellengeneral hatte nicht so viel Zurückhaltung geübt, als er sie zu Beginn des Gefechts vom Eingangstor in die Residenz getrieben hatte. Das ergab
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