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Der Rubin der Oger

Der Rubin der Oger

Titel: Der Rubin der Oger
Autoren: Stephan Russbuelt
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Plan.
    Hagmu stürmte vor. Mit einem gewaltigen Sprung hechtete er über den Tümpel und landete vor Elliah. Aber noch bevor er die Axt zum Schlag heben konnte, schnellte aus dem breiten Froschmaul eine peitschenartige Zunge hervor und wickelte sich um den Hals des Ogers. Hagmu fiel auf die Knie und versuchte, sich aus dem Würgegriff zu befreien. Tastmar, immer noch schwer verletzt durch den Lanzenstich in Turmstein, schleuderte einen Speer. Das Geschoss verfehlte Elliah nur knapp und bohrte sich in den Baum Mystraloon. Rator und Kruzmak rannten getrennt los. Sie umrundeten den Teich und attackierten die Flanken ihres Gegners. Fast zeitgleich erreichten sie Elliah. Rators Axt fuhr von oben herab auf den Schädel seines Gegners. Kruzmak rammte dem Dämon sein Schwert mit aller Kraft in die Seite. Doch die Waffen prallten ab, als hätten Kinder mit Holzschwertern die Angriffe geführt. Elliah geriet nicht einmal ins Wanken.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang der Dämon über seine Gegner hinweg und landete auf der anderen Seite des Tümpels. Noch immer würgte er Hagmu mit seiner Zunge. Der einäugige Kriegsoger wurde Stück für Stück von ihm herangezogen. Tastmar kam seinem Kameraden zu Hilfe. Er stützte sich auf sein Schwert und humpelte auf Elliah zu. Ungelenk schlug er das Schwert gegen den dünnen Froschhals. Elliah packte das Schwert an der Klinge und brach diese mit einer Drehbewegung hinter dem Griff ab. Sein langer Arm schnellte vor und trieb Tastmar den blanken Stahl direkt in die Kehle. Aus dem Mund des Ogers quoll Blut, dann sank er auf die Knie und brach zusammen.
    Mogda war unterdessen zum Baum Mystraloon gelaufen. Auf halber Höhe des Stamms war ein Loch, kaum groß genug, um einen Arm hineinzustecken – besonders keinen Ogerarm. Gleißendes Licht strömte daraus hervor. Mogda versuchte, den Stamm mit dem Schwert weiter aufzuspalten, doch das Holz war hart wie Stein.
    Gnunt und Dranosil belauerten den Froschdämon. Sie warteten auf einen Fehler ihres Gegners. Hagmu war immer noch von der langen Zunge gefangen und röchelte erbärmlich. Seine Kraft reichte nicht, um sich selbst aus Elliahs Fängen zu befreien. Gnunt schwang seine stachelbewehrte Keule. Mit weiten Schlägen näherte er sich dem Gegner. Dranosil stürmte hinter dem massigen Oger hervor, rollte auf dem Boden ab und hieb mit der Axt nach der langen Zunge des Dämons. Der Hieb vermochte sie nicht zu durchtrennen, die Wucht des Schlages hatte vielmehr zur Folge, dass sich die Zunge noch enger um Hagmus Hals schnürte. Der einäugige Kriegsoger kroch mittlerweile auf allen vieren. Er war dem Tode nah. Elliah trat nach Dranosil und traf ihn an der Schläfe. Der Zwerg stürzte rückwärts in den Teich und versank.
    Gnunt nutzte die mangelnde Standfestigkeit des Dämons und schlug mit seiner Keule nach dem Kopf des Feindes. Dumpf traf die Waffe Elliahs Schädel. Wie alle Attacken zuvor blieb auch diese ohne Wirkung. Doch so einfach wollte Gnunt seinen Gegner nicht davonkommen lassen. Er packte Elliah am Arm und versuchte, ihn ein Stück von sich zu schieben, um erneut angreifen zu können. Der Dämon reagierte sofort. Seine Klauen kratzten wild über Gnunts ungeschützten Brustkorb. Blutige Striemen, vom Hals bis hinunter zum Bauch, zeichneten sich auf dem Körper des Ogers ab. Als Gnunt immer noch nicht von Elliah abließ, löste dieser seine Zunge von Hagmus Hals und schlug damit nach dem Gesicht des schwerfälligen Ogers. Mittlerweile hatten auch Rator und Kruzmak den Kampfplatz erreicht. Kruzmak zog Dranosil, der von dem Tritt noch total benommen war, aus dem Teich. Rator half Hagmu auf die Beine. Während ihre beiden Mitstreiter keuchend am Ufer zusammenbrachen, besannen sich Rator und Kruzmak auf den Feind.
    Mogda schlug unterdessen wie ein Berserker auf die alte Eiche ein. Mit jedem Schlag lösten sich nur wenige Splitter aus dem Stamm. Das Loch reichte noch immer nicht aus, um in die Höhlung des Baumes zu fassen. Verzweifelt hackte Mogda weiter auf dem heiligen Baum der Elfen herum.
    Rator und Kruzmak stürmten gleichzeitig auf Elliah los. Rator hielt zusätzlich zu seiner Axt einen Dolch in der anderen Hand. Kruzmak wechselte sein Schwert von einer Hand in die andere. Rator täuschte einen Stoß mit dem Dolch an und führte die Axt hinterher. Elliah wich zur Seite und lief genau in Kruzmaks Hieb. Die Klinge traf Elliahs Schulter und schabte an seinem Arm hinab. Der Schlag hinterließ nicht die geringste Verletzung, obwohl die Wucht
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