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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)
Autoren: Janet Chapman
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schwer sieht das nicht aus.«
    Er sah sie unwillig an, die Zügel schützend an seine Brust drückend. »Nein, das sind wilde Tiere. Sie werden sich austoben wollen, wenn sie merken, dass eine Frau sie lenkt.«
    Libby rutschte weiter bis an den Rand des Sitzes. Er hätte einfach ablehnen können, ohne auf ihre weibliche Schwäche anzuspielen. Sie wollte den Apfelkuchen verstecken, den Kate eigens für ihn gebacken hatte, und eine tüchtige Portion Zimt in seinen heißen Apfelwein tun.
    Dieser chauvinistische alte Rüpel.
    Sie fuhren eine Runde um das Feld, bis Kates Lippen blau wurden und Libby und ihre Mom ins Haus liefen und es Ian überließen, sich um seine kostbaren Rösser zu kümmern.
    Lärmendes Chaos empfing sie. Kinder rannten und krochen den total überforderten Kätzchen nach. Die Männer umstanden den Tisch und füllten ihre Münder mehr als ihre Teller, und die Frauen der MacKeages, die Kinder in verschiedenen Altersstufen in den Armen hatten, baten ihre Männer, etwas Essbares für die Gäste übrig zu lassen, die noch erwartet wurden.
    Libbys Blick fiel sofort auf Sadie MacKeage, deren Größe wie ein Magnet und deren blondes Haar wie ein Leuchtfeuer in dem vollen Raum wirkte. Libby hatte Sadie und Morgan erst vergangene Woche kennen gelernt, als sie ihren Christbaum gekauft hatten. Als Sadie ihre Handschuhe ausgezogen hatte, um zu bezahlen, war Libby aufgefallen, dass ihre rechte Handfläche von Brandnarben entstellt war.
    Die große, schöne Frau stellte ihre Tochter auf den Boden, und die Kleine machte sofort Jagd auf Trouble. Da merkte Libby, dass es ein Fehler gewesen war, den Katzen rote Bänder um den Hals zu binden. Die Kleine – Jennifer, wenn sie sich recht erinnerte – erwürgte Trouble beinahe. Jennifers Großmutter Charlotte wurde zur Retterin, indem sie das Band rasch löste und Trouble hochhob, damit Jennifer sie streicheln konnte.
    Libby bekam Guardian und Timid zu fassen und erlöste die beiden von dem gefährlichen Schmuck.
    Man reichte ihr ein Glas Wein, und Libby hob den Blick, um sich zu bedanken, musste jedoch feststellen, dass sie in die missbilligenden Augen Vater Daars lächelte.
    »Heute kein Wort über meinen Stab, Mädchen«, flüsterte er mit verkrampftem Lächeln. »Greylen darf nicht wissen, dass er noch existiert.«
    »Ach so? Warum nicht?«, fragte sie arglos und schenkte ihm ein ähnlich sparsames Lächeln.
    »Ach, egal«, murmelte er. »Ist der Eierpunsch mit Alkohol?«
    Libby erwog, ihm zu sagen, dass es nicht der Fall war, besann sich aber anders. Einen Zauberer sollte man nicht betrunken machen. »Ein ganzes Fünftel Rum ist drin«, sagte sie. »Halten Sie sich also lieber an den Apfelwein.«
    Er brummte und steuerte das Büffet an.
    Libby, die den Blick durch den Raum wandern ließ, sah Greylen MacKeage, der ein Tragetuch um die Schultern und über seine Brust drapiert trug. Grace steckte Winter hinein.
    Libby sah, wie Greylen das Hinterteil des Neugeborenen mit einer seiner großen Hände liebkoste, sich umdrehte und die freie Hand weiter zum Essen benutzte.
    Grace warf einen Blick auf die Großvateruhr in der Ecke, dann sah sie Libby an. »Michael und Robbie und John sollten längst da sein. Für Robbie war die Party die ganze Woche über das einzige Thema.«
    »Ich möchte wissen, was Dwayne und Harry aufhält«, warf Sadie MacKeage ein. »Das Haus ist wundervoll, Libby. Sie haben ja Sterne an der Badezimmerdecke«, setzte sie hinzu und legte fragend den Kopf schräg. »Als ich eingetreten bin, funkelte die ganze Decke, ehe ich Licht gemacht habe. Ich habe Jennifer geholt und es ihr gezeigt. Sie hätten ihr Gesichtchen sehen sollen! Wo bekommt man die Sterne? Ich hätte sie gern für die Decke über ihrem Bett.«
    »In Bangor gibt es einen netten kleinen Laden für buchstäblich alles«, sagte Libby und winkte die zwei Frauen zu ihrem Schlafzimmer. »Kommt. Das müsst ihr auch sehen.«
    Die Sterne waren ein Hit, wurden aber von ihrem Elch-Bett übertroffen. Sadie strich immer wieder mit den Händen darüber, aber Grace … Grace lächelte wie eine Frau, die ein Geheimnis kannte.
    »Du weißt, wer dieses Bett gemacht hat?«, fragte Libby und sah ihr direkt in die Augen.
    Graces Lächeln wurde spitzbübisch, als sie mit dem Finger auf ihr Kinn tippte. »Mal sehen. Ich erinnere mich, dass ich es in einer Werkstatt gesehen habe … aber wo nur?« Sie schüttelte den Kopf und zog die Schultern in einer gar nicht bedauernden Entschuldigung hoch. »Unsinn. Ich kann
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