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Der Retter von Dent-All

Der Retter von Dent-All

Titel: Der Retter von Dent-All
Autoren: Piers Anthony
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auch die indianische Geschichte Floridas beschworen, indem er einen Roman über die Indianer dort schrieb und ihren Kampf gegen die spanischen Konquistadoren, die die indianischen Begräbnisstätten zerstören wollten.
    Die Science fiction entdeckte Piers Anthony schon 1947 für sich. Er las sämtliche einschlägigen SF-Magazine und begann mit ersten Schreibversuchen. Aber erst 1962 verkaufte er seine Kurzgeschichte. Possible to Hue erschien im Magazin Fantastic. Seit Ende der fünfziger Jahre arbeitete Anthony auch an seinem ersten Roman. Sieben Jahre nach den ersten Entwürfen konnte er 1965 Chthon oder der Planet der Verdammten abschließen. Das Werk wurde von der Kritik begeistert aufgenommen und trug Anthony eine Nominierung sowohl für den Hugo als auch den Nebula Award ein. Chthon ist ein Höhlenlabyrinth auf einem geheimen Planeten, das als Gefängnis benutzt wird. Hier lebt der Abschaum der menschlichen Gesellschaft und muß Granatblöcke aus dem Fels hauen. Als Gegenleistung erhalten die Menschen Nahrung, die in einem Förderkorb heruntergelassen wird. Noch nie ist jemandem die Flucht aus Chthon gelungen, bis die Hauptfigur des Romans, Aton Fünf, es versucht.
    Nach weiteren, eher ernsten SF-Romanen wandte sich Anthony dann einer Spielart des Genres zu, die später zu einer Art Markenzeichen für ihn werden sollte: den humorvollen fantastischen Roman. In Der Retter von Dent-All beweist Anthony zum ersten Mal in nachdrücklicher Art und Weise, daß SF spannend, skurril und überaus witzig zugleich sein kann. Dr. Dillingham ist der konservativste und eigenwilligste Zahnarzt, den man sich überhaupt denken kann. Zu allem Überfluß ist er noch eingefleischter Junggeselle, doch gerade er wird zum galaktischen Zahnarzt, der sämtlichen schmerzgeplagten Aliens Rettung bringen soll. Ein Roman, den die Familie ihrem Zahnarzt gibt — wenn sie ihn sich denn einmal auf den Mond wünschen sollte.
    Einen Einschnitt im Schaffen Anthonys bedeutete das Jahr 1977. Hatte er sich bisher vornehmlich mit Science Fiction beschäftigt, so widmete er sich nun verstärkt der Fantasy. Chamäleon-Zauber sollte eigentlich der Auftakt zu einer kleinen Fantasy-Triologie werden; es wurde dann aber der Beginn einer der größten und erfolgreichsten Fantasy-Zyklen der Welt. Und ganz nebenbei revolutionierte Anthony damit auch die zeitgenössische Mathematik, da er den Lehrsatz über den Haufen warf, daß eine Romantriologie aus drei Bänden besteht. Heute geht man in der modernen Fantasy davon aus, daß eine (erfolgreiche) Triologie mindestens zwölf Bände umfaßt.
    In Chamäleon-Zauber stellte Anthony zum ersten Mal sein magisches Land Xanth vor, ein Reich, das abseits aller Dimensionen liegt — oder gewissermaßen die andere bunte, bizarre und verzauberte Seite unserer nüchternen, technisierten Welt ist. Neben den skurrilsten und verschrobensten Menschen leben in Xanth jene wundersamen Fabelwesen, die jedem Fantasy-Liebhaber eigentlich sattsam bekannt sein sollten: Kobolde und Drachen, Zauberer und Elfen, Einhörner und Zentauren. Doch, was Anthony von anderen Autoren des Genres unterscheidet, ist sein ungewöhnlicher Humor. Xanth ist kein Phantasiegebilde wie viele andere auch. Hier gibt es sprechende Fische als Kredithaie, hier ziehen flügellahme Flügelungeheuer umher oder lahmende Nachtmahre, die sich ständig verirren, wenn sie Alpträume herumbringen sollen. Oger, die grobschlächtigen Meister der Dummheit, werden plötzlich mit dem Fluch der Intelligenz belegt, was natürlich das Reich Xanth einigermaßen durcheinander bringt. Überhaupt scheint in Xanth und in Anthonys Phantasie nichts unmöglich zu sein. Auch nach mittlerweile dreizehnten Bänden macht der Leser immer wieder neue Entdeckungen — und wenn er zwischen den zauberhaften Geschöpfen einmal den Überblick verlieren sollte, so ist das auch nicht weiter tragisch. Piers Anthony hat mittlerweile einen Führer durch sein Phantasialand entworfen — das magische Xanth-Lexi-kon, das als Anhang den Roman Turm-Fräulein abschließt.
    Neben der Xanth-Serie hat ein anderer Zyklus bei amerikanischen wie deutschen Lesern für Furore gesorgt: Die Inkarnation der Unsterblichkeit. In bisher vier auf deutsch erschienenen Romanen befaßt Anthony sich mit Abstraktionen wie Zeit, Tod, Schicksal und Krieg. Menschen müssen eine Zeitlang die Rolle von Göttern spielen und in abenteuerlichen Kämpfen versuchen, das Schicksal der Welt in der Balance zu halten. Obschon auch in diesen
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