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Der Orkling (German Edition)

Der Orkling (German Edition)

Titel: Der Orkling (German Edition)
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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einen harten Tritt gegen den Kopf und wandte sich dann dem Halbling zu, der ebenfalls wieder gestürzt war. »Verdammter Haarfuß!«, brüllte er, riss Samuel mit der einen Hand in die Höhe und ballte die andere zur Faust, um ihn zu erschlagen.
    Groxmox trat ihm in die Kniekehle, und der Ork brach mit einem überraschten Grunzen in die Knie, ließ den Halbling los und wandte ihm sein reichlich perplexes Gesicht zu – was Groxmox einigermaßen zuvorkommend fand, denn so konnte er ihm seinen ganzen Fuß hineinrammen, statt ihn nur an der Schläfe zu erwischen. Der Ork kippte mit verdrehten Augen auf die Seite, und Groxmox versuchte abermals, den Halbling in die Höhe zu ziehen.
    Diesmal trafen ihn gleich drei Hiebe an Kopf und Rücken, und ein brutaler Fußtritt gegen den Hals schleuderte ihn an den Rand der Bewusstlosigkeit, als er auf die Seite fiel.
    Ein halbes Dutzend grün und grau geschuppter Orks umstand ihn, als er – halbwegs – wieder zu sich kam und aufzustehen versuchte. Ein weiterer und noch deutlich schmerzhafterer Tritt ins Gesicht überzeugte ihn davon, dass das vielleicht doch keine so gute Idee war. Groxmox fiel auf den Rücken, spuckte Blut und zersplittertes Elfenbein und versuchte sich das Gesicht des Orks einzuprägen, der ihn getreten hatte. Für ihn würde er sich etwas ganz Besonderes ausdenken, nahm er sich vor.
    Natürlich nur, falls er noch genug Zeit dafür hatte, und das war im Moment gar nicht so sicher.
    Einer der Orks hatte Samuel gepackt und schien noch unschlüssig, ob er ihm Arme und Beine ausreißen oder ihn über dem Knie in Stücke brechen sollte, doch die anderen starrten zum Großteil verwirrt, aber auch hasserfüllt auf ihn herab.
    »Warum hastn das getan?«, brüllte der, der ihm ins Gesicht getreten hatte. »Biste für die Großfüße, du Verräter?«
    »Ich bin kein Verräter«, brachte Groxmox irgendwie heraus. Er hatte Mühe, nicht an seinem eigenen Blut zu ersticken. Mühsam fuhr er fort: »Ich kann dir das erklären.«
    »Nich nötich«, sagte der Ork. »Ich seh einfach selba nach.« Und plötzlich hielt er eine gewaltige Keule in den Händen, die er hoch über den Kopf schwang, während gleich vier seiner Brüder Groxmox an Armen und Beinen ergriffen und ihn festhielten.
    Groxmox war stark, selbst für einen Ork, und die Todesangst verlieh ihm noch zusätzliche Kräfte, sodass die Burschen ihre liebe Mühe hatten, ihn zu halten, doch gegen gleich vier kräftige Orks kam auch er nicht an. Der Bursche mit der Keule griente noch einen Moment auf ihn herab und weidete sich ganz offensichtlich an seiner vergeblichen Gegenwehr, dann riss er die Keule noch weiter hoch, etwas krachte, und der Kopf des Orks verwandelte sich in eine auseinanderspritzende Masse aus Blut, Knochensplittern und (sehr wenig) zermatschtem Gehirn. Es ging so schnell, dass Groxmox im allerersten Moment nicht einmal begriff, was geschah … aber die anderen Orks kapierten es noch sehr viel weniger.
    Die Überraschung der Schuppenkrieger ausnutzend, die ihren plötzlich kopflosen Bruder einfach nur blöde anglotzten, riss Groxmox sich los, knallte zwei von ihnen mit den Köpfen zusammen und rammte dem dritten die Faust mit solcher Wucht ins Gesicht, dass sein Kopf hart genug nach hinten flog, um sein Genick zu brechen.
    Damit wäre seine Glückssträhne wohl zu Ende gewesen, denn gleich drei weitere Orks warfen sich unverzüglich auf ihn und rangen ihn zu Boden, doch das Krachen wiederholte sich, und ein zweiter Schuppenkrieger griff sich an den Hals und fiel auf die Knie, während schwarzes Blut aus seinem Mund und zwischen seinen Fingern hervorquoll.
    Groxmox versuchte noch einmal alle seine Kräfte zu mobilisieren, um die beiden verbliebenen Krieger von sich herunterzustoßen (irgendwie hatte er sich seine Rückkehr ein wenig anders vorgestellt, als gegen seine eigenen Brüder zu kämpfen), doch es erwies sich als gar nicht notwendig. Beide ließen ganz plötzlich von ihm ab und starrten mit offenen Mündern einen Punkt irgendwo hinter ihm an. Groxmox wälzte sich mühsam herum.
    Und tat dasselbe.
    Sie waren zwar entkommen, aber ihre Verfolger hatten nicht aufgegeben. Aus dem Nichts waren drei, vier, fünf schwarzgekleidete Security-Krieger aufgetaucht, und noch während sie ihre schrecklichen Stöcke hoben und einen Ork und ein Spitzohr nach dem anderen mit ihrer tödlichen Magie niederstreckten, erschienen immer noch weitere schwarze Dämonen, und das Töten wurde noch einmal um eine Potenz
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