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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition)
Autoren: Thomas Mattner
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das Gefecht gegen Baeltar. Der Ordensmeister war blutbedeckt und streckte grad mit einem mächtigen Hieb Adar zu Boden und sah schnaufend in seine Richtung. "Sieh dir das Ende eures Ordens an, alter Mann. Von heute an wird niemand mehr die letzten Erben vor Mor Gartais Zugriff schützen." Baeltar sah ihn aus seinen willensstarken, entschlossenen Augen an.
    "Selbst wenn wir heute alle sterben, wird es immer Männer und Frauen geben, die sich der Tyrannei deines Herrn widersetzen werden." Noch während er sprach brachte er die volle Wucht seines Anderthalb-Händers zum Tragen und Crain entging nur haarscharf dem mächtigen Hieb. Trotz seines Alters brachte Baeltar eine schnelle Abfolge von Schlägen gegen Crain an, denen er nicht allen ausweichen konnte. Inzwischen kämpfte Baeltar Rücken an Rücken mit Vaudril gegen ihre übermächtigen Gegner.
     
     
    Dies ist tatsächlich unser letztes Gefecht
, dachte Baeltar ohne Verbitterung, all diese Jahre hatte er seine Aufgabe gut erfüllt. Nun würde es an Anderen sein, die Erben des Blutes zu schützen. Trotz ihrer großen Kampffähigkeiten machte sich die Übermacht ihrer Gegner langsam aber sicher bezahlt, Vaudril blutete aus vielen Wunden und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und Baeltars Kraft ließ immer mehr nach.
    Dies merkte auch Crain, zunächst kaum sichtbar, dann aber immer deutlicher wurden die Hiebe seines Gegners schwächer. Dann war es an ihm nachzusetzen, er entriss einem toten Gegner ein Langschwert und kämpfte nun mit zwei Waffen gegen Baeltar. Eine schnelle Abfolge von Schlägen mit beiden Waffen prasselte auf Baeltar nieder, die ersten konnte er noch grade so abwehren, aber dann fanden die Angriffe ihr Ziel.
    Ein Treffer am rechten Arm, dann ein zweiter, Baeltars Schwert fiel zu Boden und Crains dritter Schlag konnte er nicht mehr abwehren.  Mit einem brutalen Aufwärtshieb verpasste er ihm eine tiefe Wunde quer über den Oberkörper. Schwer blutend stürzte der Ordensmeister zu Boden. Crain kostete seinen Sieg einen Moment aus und warf einen Blick in die Runde.
    Seine Gegner waren alle besiegt, aber er sah mindestens acht seiner Männer und Frauen tot am Boden liegen. Trotz ihres Überraschungsmomentes hatten die Ordensritter einen hohen Blutzoll von ihm gefordert. Mit dem dumpfen Gefühl des nachlassenden Adrenalins ging er zu Baeltar hinüber, um ihm ein schnelles Ende zu bereiten. Er beugte sich mit dem Schwert in der Hand zu dem nur noch langsam atmenden Mann herab.
     
     
    Auf diesen Moment hatte Baeltar gewartet, noch bevor Crain sein Schwert zum Einsatz bringen konnte, stach er mit dem Dolch, den er in seiner rechten Hand verborgen hatte, zu. Crain schrie auf, als der Dolch in seine Brust eindrang und prügelte wie von Sinnen mit seinem Schwert auf Baeltar ein, bis nur noch eine blutige Masse von ihm übrig war. Dann fiel er schwer verletzt zu Boden.
    Schwer atmend, schnaufend, schaute er seine Männer an. "Durchkämmt den Turm und tötet alle Überlebenden. Bringt mir den Gefangenen aus den Schlafsälen. Say, du bleibst hier und hilfst mir dabei, den Dolch zu entfernen und diese Wunde zu behandeln." Grimmig schaute er noch einmal seinen Männern nach, als sie sich an ihre blutige Aufgabe machten. Say trat blutverschmiert auf ihn zu und schaute sich aufmerksam die Wunde an.
    "Das wird jetzt etwas schmerzen" sagte sie kurz angebunden.
Nun ja, sie ist meine beste Heilerin
dachte Crain noch bevor die Dunkelheit des Schmerzes ihn umfing.
     
     
    Was ist passiert
dachte Aleran, als er langsam die Augen aufschlug. Sein Schädel dröhnte furchtbar, scheinbar hatte er einen kräftigen Schlag abbekommen, zumindest deutete seine Platzwunde an der Stirn daraufhin. Kaltes Wasser traf ihn abrupt und er riss die Augen auf. "Endlich hat der junge Ritter sich dazu entschieden, aufzuwachen", vernahm er eine dunkle, befehlsgewohnte Stimme. Kaum war das Wasser aus seinen Augen heraus, sah er den großen, bedrohlich wirkenden Soldaten.
    Seine dunkle Lederrüstung war blutbedeckt und er trug einen Verband um die linke Schulter. Es fiel Aleran schwer, ihn wirklich zu fassen, da er die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass die Dunkelheit teilweise mit ihm verschmolz. Des Weiteren befanden sich noch vier weitere Männer und Frauen in seiner Begleitung, allesamt vom Kampf gezeichnet. Das Erschreckendste war allerdings das, was er im restlichen Saal sah: wo gestern Abend noch friedlich gespeist und getrunken wurde, lagen überall die Leichen seiner
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