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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition)
Autoren: Thomas Mattner
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vielleicht anderthalb Schritt groß, hatte sie einen sehr weiblichen, gut geformten Körper, wie Crain wusste. Die Schattenhunde hatten eine Schulterhöhe von über einem Schritt. Kein Haar wuchs auf ihrem sehnigen, schwarzen Fleisch. Und überall wo ihre Beine den Boden berührten, schien der Schatten noch dunkler, noch dichter zu werden. Noch trugen sie dicke Ledermaulkörbe, schließlich sollten sie den Angriff nicht vorschnell verraten. Crain hatte schnell eine Entscheidung getroffen.
    "Chrorr, Kymir und Drann. Ihr drei klettert mit mir gemeinsam an der Außenseite des Turms hinauf. Wir durchkämen den Turm von oben herab." Die drei nickten kurz. Bei Chrorr, seinem besten Kletterer, sah er die Begeisterung für den Auftrag. "Woran, du umstellst den Turm und sorgst dafür, dass niemand entkommt. Sobald du Kampfeslärm hörst, stürmst du mit allen den Turm. Verstanden?" Der breitschultrige Woran, dessen flache Stirn von einer großen Narbe geprägt wurde, antwortete nur kurz.
    "Keinen entkommen lassen. Den Turm stürmen bei Kampfeslärm!" Zufrieden nickte Crain und verteilte an die drei, die mit ihm klettern würden je eine kleine Phiole. Kommentarlos stürzten sie es alle hinunter, während die restlichen Männer sich leise im Hof verteilten. Die drei verkrampften sich kurz, als die warme Flüssigkeit sich den Weg in ihre Eingeweide bahnte. In den Phiolen war etwas von Crains dunklem Blut, vermischt mit einigen alchimistischen Zutaten. Die drei bekamen einen Hauch seiner Kraft, bessere Sicht in der Dunkelheit und ihre Gewandtheit steigerte sich immens, wusste Crain.
    Nachdem sie all ihre Ausrüstung abgelegt hatten, die ihnen beim Klettern im Weg wäre, so wie Chrorrs Großschwert, machten sich die vier schnell an den Aufstieg.
     
     
    Lysedi ging langsamen Schrittes durch den dunklen Saal, in dem sie sich heute versammelt hatten, nur das warme Licht ihrer Laterne erhellte die Dunkelheit um sie herum.
Der Tag war wahrlich etwas Besonderes gewesen,
dachte sie.
Die erste Versammlung, der ich beigewohnt habe, auch wenn das Ergebnis nicht so ausgefallen ist, wie ich mir das gewünscht habe. Die Entscheidung ist falsch
, dachte sie verärgert,
ich wäre so gerne mit Vorden und den anderen Rittern auf die Suche nach den Erben von Tyros gegangen. Und was mache ich jetzt, den Wachdienst schieben, wobei hier doch keinerlei Gefahr droht
.
Zwei hielten Wache am Tor, zwei weitere, darunter auch der süße Tuin, auf dem Turm und sie durchstreifte die restlichen Räumlichkeiten
. Ein dunkles Hallen erregte ihre Aufmerksamkeit.
    Kam das von der Turmspitze
?
Die Wachablösung war doch erst in zwei Stunden, naja dann schau ich mal nach. Wahrscheinlich ist nur einer von ihnen kurz in die Wärme hinein gekommen
. Sicheren Schrittes erreichte sie die steinerne Treppe, die nach oben führte und ihr Blick fiel auf den leblosen, gebrochenen Körper Tuins. Schnell eilte sie zu ihm, wie er dort am Fuß der Treppe lag. Kurz beugte sie sich zu ihm herab, erst dann sah sie die große Schwertwunde an seinem Bauch und den leeren Blick seiner Augen. Schockiert griff sie nach ihrem Schwert, dabei fühlte sie, wie sich wie aus dem nichts eine schwielige Hand auf ihren Mund legte, die ihren Kopf stark nach hinten riss.
     
     
    Mit einer schnellen, kräftigen Bewegung zog Crain seinen Dolch durch die Kehle der jungen Frau und hielt seine Hand auf ihren Mund gepresst, bis ihre Kraft sie verließ. "Wenn du noch einmal so unvorsichtig bist, dann war das dein letzter Kampf." stieß Crain wütend in die Richtung des verletzten Drann aus. Der zurechtgewiesene duckte sich unter Crains Zorn hinweg. Der Schlag des jungen Ordensritters hatte Drann schwerer getroffen als er gedacht hatte.
    "Durchkämmt die Räume und tötet so viele wie möglich im Schlaf."
Einen oder Zwei werden ich gefangen nehmen,
dachte Crain,
schließlich sollten sie ja wissen wo ich einige Träger des Blutes finden kann
. Seine Männer teilten sich wortlos auf und machten sich daran, die ahnungslosen Männer und Frauen zu ermorden.
     
     
    Müde und erschöpft von einer langen Besprechung mit seinen Mitverschwörern macht Vaudril sich auf den Weg in sein Schlafgemach.
 Das war ein erfolgreicher Tag,
ging ihm noch durch den Kopf.
Den jungen Aleran hatte er leicht um den Finger wickeln können, bei einigen der Älteren war es durchaus schwieriger gewesen, aber auch letztlich von Erfolg gekrönt
.
Vorden hatte für seinen Ausschluss selbst gesorgt und Baeltars Tage als Ordensmeister
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