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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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mit ihren großen, stark geschminkten Mandelaugen sehr exotisch aus. Die Lippen waren knallrot, üppig und sehr sexy.
    Das Interview strotzte nur so von pikanten und schlüpfrigen Details. Offenbar hatte das heiße Fotomodel den getrennt lebenden Giorgio Sabbatini zufällig kennengelernt und an einem geheimen Ort eine leidenschaftliche Nacht mit ihm verbracht. Zitat: „Er ist ein außergewöhnlicher Liebhaber, einfallsreich und großzügig. Mit ihm kann man es die ganze Nacht treiben, ohne Pause. Es war mit Abstand der beste Sex meines Lebens.“
    Verzweifelt schluckte Maya gegen die aufsteigende Übelkeit an und kämpfte gegen die Enttäuschung, die Wut und die Eifersucht in ihrem Herzen. Zutiefst verletzt faltete sie die Zeitung wieder zusammen.
    Giorgio betrat den Raum, als sie sich gerade vom Küchentisch abstieß. „Maya?“
    Mit voller Wucht schleuderte sie ihm die Zeitung entgegen, und die einzelnen Seiten flogen auseinander wie übergroßes Herbstlaub. Raschelnd landeten sie neben seinen Füßen auf dem Boden. „Du Mistkerl!“, schrie sie außer sich. „Du verlogener, betrügerischer Mistkerl!“
    Seine Miene wurde finster. „Jetzt halt doch mal kurz die Luft an!“ Geschickt stieg er über die zerknüllten Seiten und kam auf Maya zu. „Du denkst doch nicht, auch nur ein Wort von diesem Unsinn ist wahr, oder?“
    Sie stand kurz vor einer handfesten Hysterie. Maya spürte Panik in sich aufsteigen, ihr Schmerz schien sich durch ihr Innerstes zu fressen, um dann mit Gewalt nach außen zu brechen. Sie fühlte sich durch seinen niveaulosen Betrug so grenzenlos erniedrigt. Und nun wurde auch noch alles vor den Augen der Öffentlichkeit ausgetragen. Jeder würde sich das Maul darüber zerreißen, was Giorgio getan hatte, und mit wem er es getan hatte.
    Wie kann ich mich jemals wieder erhobenen Hauptes auf die Straße trauen? fragte sie sich verzweifelt. Alle werden hinter vorgehaltener Hand darüber lästern, was für eine naive Idiotin ich bin, weil ich geglaubt habe, Giorgio hätte seine Playboytage hinter sich gelassen.
    Wie lange konnte sie so eine Demütigung ertragen? Würde es jemals wieder eine Zeit für sie geben, in der Giorgio ihr das Leben nicht mehr schwermachte?
    „Wie konntest du nur mit diesem … dummen Stück in die Kiste springen?“, ereiferte Maya sich.
    Jetzt versteinerte sein Gesichtsausdruck vollends. „Du nimmst tatsächlich an, ich hätte mit ihr geschlafen, obwohl du außer diesem Zeitungsartikel nicht den geringsten Hinweis darauf hast? Sie hat für dieses Märchen eine ganze Stange Geld kassiert, und ich schwöre dir bei allem, was mir heilig ist: Mehr ist da nicht dran!“
    „Oh, bitte!“ Genervt rollte sie mit den Augen. „Ihr seid doch auch Arm in Arm fotografiert worden.“
    „Genau wie du mit deiner Verabredung, wenn ich mich recht erinnere“, konterte Giorgio trocken.
    Sie lockerte ihre verkrampften Schultern. „Da ist nichts passiert, das habe ich dir doch schon versichert. Jemand hat ein Bild geschossen, das wesentlich intimer aussah, als die Situation wirklich gewesen ist.“
    „Dito“, gab er zurück. „Obwohl ich zugeben muss, ich bin mehrere Male mit ihr ausgegangen und habe mit dem Gedanken gespielt, etwas weiterzugehen. Aber ich habe es niemals getan. Die Presse sollte doch glauben, was sie wollte, das hat mich zu dem Zeitpunkt nicht interessiert. Ich war sauer auf dich, weil du mich verlassen hast. Da war es mir ganz recht, wenn du denkst, ich hätte eine Affäre. Aber inzwischen ist alles anders.“
    „Weil du einfach alles willst, stimmt’s, Giorgio?“ Ihre Stimme klang zutiefst verbittert. „Du willst die bequeme, fügsame kleine Ehefrau haben, die zu Hause deine Kinder versorgt, während du um die Häuser ziehst, so wie es dein Vater früher getan hat!“
    Seine Lippen wurden ganz weiß, und an seinem Kiefer zuckte ein Muskel. „Lass meinen Vater aus dem Spiel, hörst du? Meine Mutter hat ihm sein ungebührliches Benehmen verziehen, niemanden sonst. Außerdem ist er nicht mehr am Leben und kann sich deshalb auch nicht rechtfertigen.“
    „Es war ein dummer Fehler von deiner Mutter, ihn zurückzunehmen“, sagte Maya kalt. „Aber vielleicht hat er ihr einfach keine Wahl gelassen, genauso wie du es mit mir gemacht hast? Oder war es die Tatsache, dass sie drei Söhne großzuziehen hatte und deshalb unmöglich ihre eigenen Wege gehen konnte?“
    „Du hast keine Ahnung, wie es früher für die beiden war. Sie haben ihr kleines Mädchen verloren,
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