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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut
Autoren: Melanie Milburne
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sich bis circa acht Uhr abends in einem Meeting befinden und anschließend für eine Massage und Dinner ins Hotel zurückkehren. Allerdings wusste Jade nicht, ob er allein essen würde oder sich eine Begleitung aus dem Heer seiner Bewunderinnen ausgesucht hatte.
    Um Nic schwirrten ständig Frauen herum. Und zu ihrer unendlichen Schande musste Jade gestehen, dass sie selbst einst eine von ihnen gewesen war. Sein Korb von damals, als sie sechzehn Jahre alt und unsterblich in ihn verliebt war, setzte ihr noch heute zu. Natürlich war sie selbst schuld, nachdem sie sich ihm so willig an den Hals geworfen hatte. Trotzdem machte sie ihn zum Teil für ihr fürchterliches erstes Mal mitverantwortlich, obwohl sie das noch nie laut ausgesprochen hatte.
    Nicht einmal der Mann, an den sie ihre Jungfräulichkeit verlor, ahnte, was für ein Martyrium diese Erfahrung für sie gewesen ist. Jade konnte sich eben gut verstellen. Irreführung war ihr zweiter Vorname.
    Oder er wäre es, wenn ich ihn buchstabieren könnte, dachte sie trocken.
    Jade strahlte den Concierge am Empfang an und klimperte mit den Wimpern, wie sie es immer tat, wenn sie etwas von einem Mann wollte. Diese Kunst hatte sie über die Jahre regelrecht perfektioniert. „ Scusi, signor . Ich möchte mich hier mit meinem Verlobten treffen, Signor Nicoló Sabbatini. Es soll eine große … wie sagt man das am besten auf Italienisch … eine riesengroße Überraschung sein!“
    Der Mann schenkte ihr ein vertrauliches Lächeln. „ Si , signorina , ich verstehe schon. Eine sorpresa . Aber ich wusste gar nicht, dass Signor Sabbatini verlobt ist. In den Zeitungen stand nichts darüber, da bin ich mir sicher.“
    Das wird nicht lange auf sich warten lassen, überlegte Jade mit einem selbstzufriedenen Grinsen. „ Si, signor . Es ging alles sehr schnell, und Sie wissen ja auch, wie sehr die Sabbatini-Brüder jede Einmischung durch die Presse missbilligen.“ Sie holte ein Foto von sich und Nic hervor, das auf der Beerdigung seines Großvaters aufgenommen worden war. Es wirkte zwar nicht sonderlich intim, aber zumindest zeigte es, wie Nic ihr direkt vor dem Trauergottesdienst etwas ins Ohr flüsterte.
    Lächelnd zeigte Jade dem Concierge das Bild. „Wie Sie sehen, lassen uns die Reporter wirklich zu keinem Zeitpunkt in Ruhe. Deshalb möchten wir diese kostbare Zeit hier auch noch ganz allein genießen, bevor die ganze Welt von unserer bevorstehenden Hochzeit erfährt. Ich weiß Ihre Kooperation wirklich zu schätzen, genau wie mein zukünftiger Mann.“
    „Aber natürlich, es ist mir ein Vergnügen, signorina “, antwortete er und reichte ihr ein Formular zum Ausfüllen. „Sind Sie bitte so freundlich und füllen dies hier aus? Wir brauchen Ihren vollständigen Namen und Ihre Adresse für unsere Unterlagen.“
    Ein vertrautes Gefühl der Panik befiel Jade, wie üblich in einer Situation wie dieser. Ihr Magen begann zu flattern, und in ihrer Brust wurde es unangenehm eng. Jade holte tief Luft und setzte ein Megawatt-Lächeln auf. „Es tut mir leid, signor , aber ich habe für den Flug meine Kontaktlinsen herausgenommen“, erklärte sie mit scheinbar aufrichtigem Bedauern. „Sie befinden sich jetzt irgendwo in meinem Gepäck vergraben. Ohne sie bin ich praktisch blind, und ich hasse es mehr als alles andere, Brillen zu tragen. Sie sind hässlich, finden Sie nicht auch? Wären Sie so lieb, meine Daten direkt in Ihren Computer einzugeben?“
    Der Mann lächelte bereitwillig. „Aber sicher, signorina “, entgegnete er, und seine schlanken Finger bewegten sich mit geübtem Geschick über die Tastatur.
    „Das ist ausgesprochen freundlich von Ihnen.“ Sie diktierte ihm ihre Daten und nahm die Schlüsselkarte entgegen.
    „Signor Sabbatini bewohnt die Penthousesuite im Obergeschoss. Ich werde Ihr Gepäck sofort hinaufbringen lassen.“
    „ Grazie, signor . Aber ich hätte da noch eine Bitte.“ Vertraulich kam sie ihm näher. „Könnten Sie der Masseurin absagen, die für acht Uhr bestellt wurde? Ich werde mich höchst persönlich um meinen zukünftigen Gatten kümmern. Das wird ihm besser gefallen, si ?“
    Der Concierge grinste wissend. „ Si, signorina . Das wird es ganz sicher!“
    Frohen Mutes spazierte Jade zum Fahrstuhl und lächelte ihr Spiegelbild an, während sich die Türen hinter ihr lautlos schlossen. Sie trug ihr hübschestes und auffälligstes Outfit: ein schwarzes, sündhaft kurzes Schwarzes, eng anliegend und tief ausgeschnitten, mit eleganten High Heels
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