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Der Marshal ist eine Lady

Der Marshal ist eine Lady

Titel: Der Marshal ist eine Lady
Autoren: Jack Slade
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gelandet! Richte deinem Boss und deinen Kumpanen aus, dass ihr die längste Zeit einen historisch so bedeutenden Ort verschandelt habt.«
    »Wir betreiben ein legales Frachtunternehmen«, keuchte Norrish. »Dagegen kann keiner was machen.«
    »Das werden wir sehen«, erwiderte Eugenia grimmig. »Die Kavallerie gibt es noch, und sie wird mit Vergnügen alles plattwalzen, was sich da in der Nähe des alten Forts breitgemacht hat.«
    »Nie im Leben«, widersprach der Schnauzbärtige trotzig.
    »Verschwinde«, fuhr Eugenia ihn an. »Aber wir sehen uns wieder. Verlass dich darauf.« Sie riss ihn vom Tresen weg und stieß ihn in Richtung Saloon.
    »Darauf kannst du Gift nehmen«, knurrte er, während er davonstolperte.
    ***
    Lassiter kehrte aus dem Bad zurück. Er stieg in seine gewaschenen und gebügelten Hosen und in die blitzblank geputzten Stiefel. Dann nahm er das ebenfalls frische und sorgfältig auf Kantenmaß gebügelte beigefarbene Hemd von der Kommode und faltete es auseinander.
    Er lebte komfortabel in diesen Tagen. Die Frau, der er es verdankte, lag nackt auf dem breiten Bett und schaute ihm zu, wie er sich anzog.
    »Willst du es dir nicht doch noch überlegen?«, fragte sie, stützte sich auf den rechten Ellenbogen und machte einen Schmollmund. Sie verfolgte jede Bewegung des großen Mannes mit bewundernden Blicken. Sie hatte ihm längst gesagt, dass sie sich an ihm nicht sattsehen konnte
    »Louisa«, sagte der große Mann eindringlich. »Es ist Mittagszeit, und wir haben noch nicht mal gefrühstückt. Dein Vormann und die Männer sind seit heute Morgen um sieben abmarschbereit. Und sie wissen alle, warum sie so lange warten müssen.«
    »Deinetwegen«, antwortete die Rancherin und lächelte spitzbübisch. »Weil du es einfach nicht fertig bringst, mich allein zu lassen.«
    Er lachte und streifte das Hemd über. Am frühen Morgen hatte sie einen Hausmantel angezogen und den Hausverwalter losgeschickt, der zugleich eine Art Butler war. Drüben im Bunkhouse hatte er den Männern ausgerichtet, dass sie noch warten mussten. Während Lassiter das Hemd zuknöpfte, näherte er sich dem Bett und blickte auf die Frau hinab. Ihr Körper war einfach perfekt – rund, wo er rund sein musste, und straff und prall, wo ein Mann es zu schätzen wusste. Auf ihre beachtlichen Brüste trafen diese guten Eigenschaften auch im Liegen zu; aus der Mitte der halbkugelförmigen Wölbungen ragten die Nippel keck und kerzengerade empor.
    »Ist dir klar«, sagte Lassiter, »dass sie Geschichten über dich erzählen? Die ganze verdammte Wartezeit vertreiben sie sich damit, über dich zu reden.«
    »Über mich?«, tat Louisa ahnungslos. »Was sollten sie denn über mich erzählen?«
    »Sie malen sich aus, warum sie so lange warten müssen.«
    Louisa kicherte. »Du meinst, in allen Einzelheiten?«
    »Was denn sonst?«
    »Na, hör mal!«, prustete sie. »Das gehört sich aber nicht. Ich bin eine Respektsperson für die Männer. Ich bin ihre Rancherin. Vergiss das nicht.«
    Lassiter grinste und stopfte das Hemd in die Hose. »Nachher, wenn wir unterwegs sind, werden sie mich ausfragen, wie es war mit dir.«
    »Nie im Leben!«, rief Louisa in gespielter Empörung. »Das werden sie nicht wagen. Wenn sie das tun, werde ich sie alle feuern.«
    »Unsinn. Ich werde keinen von ihnen verraten. Außerdem kannst du froh sein, wenn sie alle wohlbehalten zurückkehren.«
    Louisa ging nicht darauf ein. Stattdessen sah sie den großen Mann sinnierend an und sagte schließlich: »Meinst du nicht, dass Bruce Tabor den Job allein erledigen kann? Er ist ein hervorragender Vormann. Ich kenne ihn länger als du. Deshalb weiß ich, wovon ich rede. Auf ihn kann ich mich hundertprozentig verlassen.«
    Lassiter wollte ihr nicht widersprechen, denn sie hatte Recht. Sie wusste, was sie an Bruce Tabor hatte. Und er, der Mann der Brigade Sieben, konnte nach dem bisherigen Stand seiner Ermittlungen niemandem auf der C-Ranch Vorwürfe machen. Daher sagte er:
    »Die Banditen haben bislang nicht davor zurückgeschreckt, fast jeden eurer Transporte zu überfallen – und wenn es nur der Chuckwagon mit ein paar Küchenvorräten war.«
    Louisa runzelte die Stirn. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich stelle nur die Tatsachen fest«, entgegnete er. »Seit vier Tagen bin ich jetzt hier, und ich bin ausgesprochen dankbar dafür, deine Ranch als Stützpunkt benutzen zu können.« Er wandte sich ab und trat an das große Fenster. Es erlaubte einen Panoramablick über das sanft
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