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Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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wir dir nichts tun.«
    » Das will ich sehen.« Scarlett lachte.
    Diana stand reglos da. Sie brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, dass ihre magischen Kräfte gelähmt waren. Und in dieser Sekunde riss Scarlett die Hände in ihre Richtung. » Praestrangulo«, rief sie.
    Sofort umklammerte Diana mit beiden Händen ihre Kehle, fiel auf die Knie und röchelte atemlos.
    » Sie erstickt!« Adam sprang auf. Cassie schrie, um ihn aufzuhalten, aber sie war immer noch zu schwach. Er stürmte auf Scarlett zu und murmelte: » Erde mein Körper, Wasser mein Blut …«
    Faye und die anderen schlossen sich ihm an. » Erde mein Körper, Wasser mein Blut, Luft mein Atem und Feuer mein Geist!«
    » Es wird nicht funktionieren!«, brüllte Cassie. Aber keiner wollte sie hören oder vielleicht war ihr Schrei auch nur so laut wie ein Flüstern. Sie wusste es nicht.
    » Caecitas!« Scarlett richtete ihre Hand auf die Gruppe.
    Adam schrie als Erster auf. » Ich kann nichts sehen!« Und dann riefen sie alle durcheinander und hielten sich die Augen zu. Scarlett hatte sie geblendet.
    Diana krümmte sich auf dem Boden, lief blau an und hustete. Cassie hatte keine Kraft mehr. Aber sie musste irgendetwas tun. Da war diese Dunkelheit in ihr … Sie durfte keine Angst davor haben … Sie musste darauf zurückgreifen. Auch wenn es sie selbst umbrachte – es war die einzige Möglichkeit, ihre Freunde zu retten.
    Sie bäumte sich gegen ihre Erschöpfung auf und zog sich auf die Füße.
    Als Scarlett das sah, schnappte sie sich ihre Reisetasche und rannte zur Tür.
    Cassie versuchte, sich mit ihrem Geist dagegenzustemmen. Verzweifelt forschte sie in den tiefsten Winkeln ihrer Seele nach einem dunklen, lähmenden Zauber.
    » Scarlett!«, brüllte sie.
    Aber binnen Sekunden war Scarlett zur Tür hinaus und verschwunden.
    » Magicae negrae conversam«, murmelte Cassie schwach.
    Diana keuchte und atmete tief ein und aus. Adam blinzelte, bis er wieder sehen konnte. Nach und nach kamen alle wieder zu sich.
    Wenigstens diese Worte waren ihr eingefallen, wenn sie Scarlett schon nicht hatte aufhalten können. Cassie spürte, wie ihre Kraft zurückkehrte. Sie ging zu Adam und nahm ihn in die Arme. Die Haut um seine Lider herum wies Kratzer auf.
    » Hast du gerade Scarletts Zauber aufgehoben?«, fragte er erschöpft.
    Cassie nickte. Dann betrachtete sie die rußigen, verschwitzten Gesichter ihrer Freunde. Sie hatten ihr Leben riskiert, um sie zu retten. Wie konnte sie das jemals wiedergutmachen?
    » Ich habe mich in Scarlett getäuscht«, sagte sie. » Aber ich schätze, das habt ihr inzwischen selbst herausgefunden.«
    Diana stand die Todesangst immer noch ins Gesicht geschrieben. » Was ist da gerade passiert?«, stammelte sie. » Scarlett war unangreifbar.«
    » Scarlett ist das personifizierte Böse.« Während Cassie sprach, konnte sie Diana kaum in die Augen sehen. » Sie hat schwarze Magie angewandt. Sie sagte, das sei die einzige Art von Magie, die hier funktionieren würde. Und das ist auch der Grund, warum kein Zauberspruch von euch wirken konnte.«
    » Aber wie hast du dann …?« Diana brach mitten im Satz ab, als ihr die Antwort auf ihre Frage klar wurde.
    Cassie senkte den Blick. Sie konnte hören, wie Faye den ausgebrannten Raum durchquerte; ihre Stiefel knirschten bei jedem Schritt auf dem zerstörten Parkett.
    » Ich wusste es schon die ganze Zeit«, sagte Faye. » Cassie hat schwarze Magie in sich.«
    Wie gern hätte Cassie es abgestritten. Aber sie wusste, dass es keinen Sinn hatte. Sie musste dieser Tatsache ebenso ins Auge sehen wie die anderen.
    Trotzdem hatte sie furchtbare Angst. Wie Adam wohl reagieren würde?
    Seine Augen füllten sich mit Tränen und er zog Cassie an seine Brust. » Ich bin so froh, dass es dir gut geht«, murmelte er.
    Sein Trost war das Letzte, was sie verdiente, doch als sie versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien, drückte er sie umso fester an sich. » Du hast uns gerade das Leben gerettet«, sagte er.
    » Ich habe euch gerade beinah ums Leben gebracht!«, widersprach Cassie und brach in Tränen aus. » Es ist alles meine Schuld. Alles. Und es tut mir so leid.«
    Diana legte Cassie eine Hand auf den Rücken. » Wir stecken alle zusammen in dieser Sache«, erklärte sie. » Und wir haben es überstanden. Das ist es, was zählt.«
    Cassie schluchzte an Adams Brust. » Aber ich will eine von euch sein, von den Guten. «
    » Du bist gut.« Diana schlang ihre Arme um Cassies Rücken und wiegte sie zwischen
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