Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens
Autoren: Christina Brooke
Vom Netzwerk:
aufgegeben hatte.
    Roxdale nickte zwei Dienern zu und stieß Trent in ihre Richtung. „Weisen Sie ihm die Tür.“
    Ausdruckslos blickten beide zu ihrem Dienstherrn. Montford nickte ihnen leicht zu, dann wandte er sich seiner Tischnachbarin zu und nahm die Unterhaltung wieder auf, als wäre nichts geschehen.
    „Dafür geben Sie mir Satisfaktion!“ Trent spie die Worte förmlich aus. Seine Stimme wurde immer schriller und er verlor vollkommen die Kontrolle über sich. „Sie haben Sie verhext! Sie haben Sie alle betört, aber ich habe Sie durchschaut, Sie elender Bastard!“
    Die Welt schien stillzustehen, als Trent seinen Handschuh aus der Tasche zerrte, sich von den Dienern losriss und Constantine den Handschuh ins Gesicht schlug.
    Heißer Zorn brachte Constantines Blut zum Kochen. Eine solche Herausforderung konnte er nicht abtun und dieses Mal hatte er auch nicht vor, es zu tun.
    Vor vielen Jahren hatte er in einem Duell um Amandas Ehre beinah einen Mann getötet. Er hatte sich geschworen, dass er sich nie wieder in eine so dumme, tödliche Lage manövrieren ließe. Seither hatte er, egal was geschah, immer einen kühlen Kopf bewahrt. So sehr er auch provoziert werden mochte, er hatte sich von niemandem reizen lassen, jene schreckliche Erfahrung auf Hampstead Heath zu wiederholen.
    Bis zu diesem Tag.
    Plötzlich hörte er wieder die Stimme seines Vaters. Deine Ehre ist dein kostbarster Besitz, Constantine. Verteidige sie mit deinem Leben.
    Zu Lebzeiten seines Vaters hatte er nie versucht, seine Ehre wiederherzustellen. Aber es war noch nicht zu spät, sie zu verteidigen.
    Ein gefährliches Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus.
    „Constantine, nein!“, hörte er Janes verängstigte Stimme von der anderen Seite des Tischs.
    Er ignorierte sie, strich seinen Rock glatt und rückte seine Manschetten zurecht. „Nachdem Sie es so ausdrücken, Trent, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als anzunehmen!“
    Im Raum wurde es totenstill. Ein Blick auf Jane sagte ihm, dass sie vor Angst umkam. Ihr Gesicht war kreidebleich.
    Träge ergriff der Duke das Wort: „Wenn die beiden Herrschaften ihre überaus interessante Unterhaltung beendet haben, könnten wir uns vielleicht unserem Dinner wieder zuwenden.“
    Jane hörte kaum Rosamunds leise Stimme, mit der sie die Damen einlud, sich aus dem Speisezimmer zurückzuziehen.
    Nein. Nein. Nein. In ihr sträubte sich alles. Sie konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Wie konnte er nur? Wie konnte sie es zulassen? Trent war wütend genug, dieses Duell auf Leben und Tod auszufechten. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sein Zorn sich durch eine saubere kleine Stichwunde am Arm beschwichtigen ließe.
    Und wenn Constantine Trent umbringen würde? Er würde England verlassen müssen. Sie hatte so große Hoffnungen in diesen Abend gesetzt und nun lag die Zukunft zerbrochen zu ihren Füßen.
    Sie sah, dass Constantine mit mehr Appetit aß als zu Beginn des Abends. Hin und wieder neigte er den dunklen Kopf zu seiner Tischnachbarin und lächelte, als hätte er keinerlei Sorgen. Janes Blick begegnete er kein einziges Mal.

Sie musste mit ihm unter vier Augen reden, aber sie fürchtete, er würde gehen, bevor sie die Gelegenheit dazu bekam. Wenn er im Morgengrauen ein Duell fechten wollte, würde er wohl kaum zum Ball bleiben.
    Eine sanfte Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie zuckte zusammen, blickte auf und sah, dass Rosamund etwas zu ihr sagte. Sie konnte kein Wort verstehen. Dann sah sie sich um. Neben Rosamund war sie die einzige Frau, die noch im Saal war.
    „Oh.“ Sie ergriff Rosamunds Hand, erhob sich und wandte sich zum Gehen.
    Plötzlich drehte sie sich noch einmal um und sah, dass Constantines Blick sich in sie brannte. Er war so voller Sehnsucht und Begierde. Doch die Haltung seines Kinns verriet ihr, dass er grimmig entschlossen war, sich nicht von seinem Duell mit Trent abbringen zu lassen.
    Sie wollte zu ihm gehen, sich von Rosamund losreißen und ihn zur Einsicht bringen.
    „Jane!“, flüsterte Rosamund scharf. „Komm mit.“
    Sie hätte sie gern ignoriert, doch Rosamund verstärkte ihren Griff. Jane besaß noch genügend Geistesgegenwart, um sich mit ihrer Cousine in Gegenwart vornehmer Herren nicht in die Haare zu bekommen. Sie senkte den Kopf und ließ sich von Rösamund aus dem Raum führen.
    Draußen angekommen, schob Rosamund sie in die leere Bibliothek und schloss die Tür hinter sich. „Was hattest du denn vor, Jane? Wolltest du quer über
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher