Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Liebesdienst

Der letzte Liebesdienst

Titel: Der letzte Liebesdienst
Autoren: Laura Beck
Vom Netzwerk:
Lara. »Oder habe ich da was falsch verstanden?«
    Elisabeth hob die Hände. »Ich bin schon weg. Aber du fährst, oder?«
    Lara lachte und schob sie zur Wohnungstür hinaus. »Ja, ich fahre. Aber darf ich mich vorher wenigstens noch umziehen?«
    »Lara.« Elisabeth drehte sich um. »Darf ich dich küssen? Es ist das letzte Mal. Um Abbitte zu leisten, wenigstens ein bisschen.«
    Lara musterte den Kragen von Elisabeths Bluse. »Ist das Michelles Lippenstift?«
    »Wahrscheinlich«, sagte Elisabeth.
    Lara hob sich an und küsste Elisabeth leicht auf den Mund. »Mehr gibt es nicht. Wir sind nicht mehr verlobt. Wartet Michelle draußen?«
    »Ja«, sagte Elisabeth.
    »Dann aber schnell«, sagte Lara. »Das gilt ja wohl nun für uns beide.«

29
    A ls Fiona die Tür öffnete, fiel Lara ihr sofort um den Hals und küsste sie.
    Sie standen eine Weile da, hielten sich im Arm, küssten sich immer wieder, dann löste Lara sich schweratmend von Fiona und schaute sie mit glänzenden Augen an. »Wer zuerst im Bett ist . . .«, sagte sie und rannte los.
    Fiona brauchte eine Sekunde. Das war alles neu für sie. Dann lief sie Lara hinterher. Sie sah gerade noch, wie Lara nackt unter die Decke schlüpfte. Wie vom Blitz getroffen blieb Fiona stehen.
    »Willst du nicht?«, fragte Lara mit gespielt unschuldigem Gesichtsausdruck. »Soll ich mich wieder anziehen?«
    Fiona begann zu grinsen. »Untersteh dich.« Schnell riss sie sich ebenfalls alle Kleider vom Leib und sprang zu Lara ins Bett.
    »Hoho!« Lara lachte hell auf. »So stürmisch kenne ich dich ja gar nicht!«
    »Ich durfte ja nicht«, sagte Fiona und schaute Lara mit hingerissenem Blick an. »Sonst hätte ich das schon längst getan.« Sie beugte sich über Lara und begann sie erneut zu küssen, diesmal weit leidenschaftlicher als an der Tür. »Ist das kein Traum?«, flüsterte sie, während ihre Lippen über Laras Gesicht wanderten. »Bist du wirklich da?«
    »So etwas Ähnliches habe ich mich vorhin auch gefragt«, flüsterte Lara zurück. »Vielleicht ist es wirklich nur ein Traum. Vielleicht bin ich gar nicht hier. Aber es fühlt sich so gut an, so richtig. Wenn es ein Traum ist, lass ihn uns gemeinsam träumen.«
    Fionas Lippen wanderten von Laras Gesicht hinunter zu ihrem Hals.
    Lara seufzte leise auf. »Fiona . . .«, wisperte sie. »Liebling . . .«
    Fionas Lippen verharrten auf derselben Stelle.
    Lara merkte es nach einer Sekunde und öffnete die Augen. »Machst du nicht weiter?«
    »Hast du Liebling gesagt?« Fiona schien erschüttert.
    »Habe ich das?« Lara runzelte die Stirn. »Ist das schlimm?«
    »Schon gut«, sagte Fiona. »Du hast es nicht so gemeint.« Ihre Lippen zupften an Laras weicher Haut und wollten weiter hinunterwandern.
    »Warte.« Lara legte ihre Hände an Fionas Schläfen. »Sieh mich an.«
    Fiona schaute hoch. »Vergiss es«, sagte sie. »Ist nicht wichtig.«
    »Oh doch.« Lara lächelte. »Ich liebe dich, Fiona. Hast du das nicht gewusst?«
    »Bis jetzt noch nicht.« Fionas Atem ging schwer. »Bist du sicher?«
    »Ich sage das nicht einfach so«, erwiderte Lara ernst. »Ich sage es nur, wenn ich sicher bin. Ich habe es zu Maja gesagt – und jetzt zu dir. Sonst zu niemand.«
    »Aber Elisabeth . . .«
    »Nein.« Lara schüttelte den Kopf. »Ich sage es nie, wenn ich es nicht wirklich meine. Ich habe es nie zu ihr gesagt. Das hat sicher auch dazu beigetragen, dass sie so wütend war.«
    »Was ist bloß los mit ihr?«, fragte Fiona.
    Lara schmunzelte. »Jetzt nichts mehr. Nichts, was uns angeht jedenfalls. Wahrscheinlich liegt sie gerade mit Michelle im Bett und führt keine solchen überflüssigen Diskussionen.«
    »Wer ist Michelle?« Fiona wirkte verwirrt. »Hast du vorhin am Telefon schon mal gesagt, den Namen, glaube ich.«
    »Michelle ist ein Engel, der vom Himmel geschickt wurde«, sagte Lara. »So kommt es mir jedenfalls vor. Und ich hoffe, ich habe Recht. Doch wer auch immer sie ist, mit uns hat das wirklich nichts zu tun.« Sie beugte sich zu Fiona und küsste sie. »Aber falls du lieber über Michelle und Elisabeth reden willst, ziehe ich mich gern wieder an.« Ihre Augen blitzten verschmitzt.
    Fiona begann zu lächeln. »Du scheinst sehr viel Wert darauf zu legen, angezogen zu sein.«
    »Ich bin eine anständige Frau«, erwiderte Lara schmunzelnd. »Was denkst du denn?«
    Fionas Augen versanken in Laras. »Ich liebe dich, Lara, ich liebe dich so sehr. Und das habe ich außer zu Anke auch noch nie zu einer Frau gesagt.«
    Lara
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher