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Der letzte Liebesdienst

Der letzte Liebesdienst

Titel: Der letzte Liebesdienst
Autoren: Laura Beck
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saß mit ihrem Laptop auf der Couch, und obwohl Fiona so viel Krach machte, schien Lara sie nicht zu hören. Sie sah aus, als wäre sie zur Salzsäule erstarrt.
    »Was ist denn, Liebling?« Fiona ging erschrocken auf sie zu. »Ist etwas Schlimmes passiert? Sag doch was.« Sie beugte sich über Lara.
    Endlich schaute Lara sie an. »Nein, nichts . . . Schlimmes.« Sie schluckte. »Ein Brief von Maja.« Sie schluckte erneut. »Heute ist ihr Todestag. Genau vor einem Jahr –«
    »Liebes . . .« Fiona umarmte sie.
    Lara lächelte leicht. »Nein, es ist nicht so, wie du denkst. Es geht mir gut. Sie hat mir diesen Brief . . . sie muss ihn kurz vor ihrem Tod geschrieben haben. Und sie hat ihn – vielleicht per Zufall – genau zu dem Datum ihres Todestages ein Jahr später verschicken lassen. Die Mail kam eben an.«
    Fiona setzte sich neben sie auf die Couch. »Soll ich dich alleinlassen?«
    »Nein.« Lara lächelte wieder. »Ich möchte, dass du ihn auch liest. Sie spricht von dir.«
    »Aber –« Fiona war perplex. »Sie kannte mich doch gar nicht.«
    »Doch, sie kannte dich.« Lara lächelte sie zärtlich an. »Nicht wirklich, natürlich, aber sie hat sich gewünscht – sie hat sich gewünscht, dass ich genau so eine Frau wie dich kennenlernen würde – dass ich wieder lieben würde. Sie wollte nicht, dass ihr Tod auch mein Leben beendet. Sie wollte, dass ich lebe und liebe und glücklich bin.«
    Fiona lächelte unsicher. »Das wünsche ich mir auch.«
    » Hab keine Angst, dich wieder zu verlieben, eine neue große Liebe zu finden. Das hat sie geschrieben.« Lara schaute Fiona an. »Ich hatte lange Zeit Angst vor einer neuen Liebe. Wirklich sehr lange Zeit. Weißt du . . .« Sie schaute nachdenklich in die Luft. »Ich glaube, sie ist fort. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, sie ist noch irgendwie da, bewacht mich, schaut mir zu, leidet mit mir, macht sich Sorgen um mich. Aber dieses Gefühl ist jetzt . . . weg. Als ob sie endgültig gegangen wäre.«
    »Ja.« Fiona sah ebenfalls nachdenklich aus. »Du hast Recht. Ich weiß nicht, wieso, aber ich hatte dasselbe Gefühl bezüglich Anke. Als ob sie immer noch so ganz aus der Entfernung bei mir wäre. Über mich lachen und mit mir weinen würde. Wie ein Schatten der Vergangenheit. Ein freundlicher Schatten. Aber ein Schatten. Der ist jetzt verschwunden.«
    »Ja, genau.« Lara schaute ihr tief in die Augen. »Es gibt keine Schatten mehr, nur noch Licht.«
    »Ich glaube, wir müssen uns keine Sorgen mehr machen«, sagte Fiona zärtlich lächelnd. »Sie sind glücklich. Genauso wie wir.«
    »Sie sind fort und werden doch immer bei uns sein, wie gute Geister«, flüsterte Lara.
    »Ja.« Fiona hielt sie ganz fest. »Uns kann nichts mehr passieren.«
    ENDE

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