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Der letzte Druide (German Edition)

Der letzte Druide (German Edition)

Titel: Der letzte Druide (German Edition)
Autoren: Manfred Weinland
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nicht auf. Ein anderer hatte ihm den Triumph verdorben.
    Ein anderer...?
    Bastian bewegte sich unruhig. Die Zeit verflog. Die Mitternachtsstunde war bald vorbei, und der Kampf wogte noch immer hin und her.
    Manchmal gelang es einem von Arawns Kriegern, einen Schwerthieb anzubringen, dann wirbelten abgetrennte Zweige und Äste durch die Luft, aber in der Regel führte der nächste Schlag, den der Baum selbst ausführte, zum abrupten Abbruch des Kampfes.
    Die Bäume töteten die Krieger jedoch nicht. Erst allmählich kristallisierte sich ihre Strategie heraus. Sie trieben ihre Gegner immer weiter Richtung Meer!
    Die ersten Arawngetreuen waren bereits im eisigen Wasser gelandet und wurden mit der zurückweichenden Flut fortgerissen. Andere folgten, und noch ehe der neue Tag anbrach, war die Schlacht entschieden.
    Die Landzunge war gesäubert, kein einziger Krieger befand sich mehr auf der schneebedeckten Fläche. Nur noch ein Wald aus riesenhaften Bäumen, der nun in Bewegungslosigkeit verharrte.
    Die im Wasser gelandeten Krieger wurden von ihren schweren Rüstungen in die Tiefe gezogen und e^/schwanden den Blicken der Beobachter. Ihren Mündern entwich kein einziger Todesschrei, denn sie waren keine Menschen, sondern magische Schöpfungen Arawns, die keinen Schmerz und keine Angst kannten. Aber nun hatten sie etwas anderes kennengelernt und mit ihnen ihr oberster Kriegsherr: die Niederlage !
    Wieder spürte Bastian, wie in seinem Innersten ein Uhrzeiger umsprang und damit den neuen Tag ankündigte. .Vor ihnen verwandelte sich der Wald zurück. Doch die Gefahr war noch nicht vorbei.
     
     
     

Träger des Lichts
     

     

    Bastian, die Zwillinge und Patzer richteten sich langsam auf. Sie blickten sich wortlos an. Keiner hatte das Gesehene schon ganz verdaut.
    Lautes Stimmengewirr riss sie in die Gegenwart zurück.
    Hunderte von Menschen erwachten aus ihrer hypnotischen Trance.
    "Kommt, lasst uns zu ihnen gehen!“, sagte Bastian schließlich. "Rednek kennt uns. Er weiß, dass wir auf ihrer Seite sind."
    "Ist jetzt alles vorbei?“, fragte Hendrik mit belegter Stimme.
    "Ich weiß es nicht", sagte Bastian ehrlich, denn er konnte nicht glauben, dass nun alles sein gutes Ende gefunden hatte. Arawn selbst war nicht besiegt, nur seine Handlanger.
    "Meinst du, wir kommen je wieder nach Hause?“, fragte Hendrik weiter.
    Rolf stieß ihm in die Seite. "Jetzt fang bloß nicht an zu flennen. Vereint sind wir stark, das weißt du doch, alter Miesepeter!"
    "Lass ihn", mischte sich Bastian ein. "Wir wollen doch alle zurück. Und irgendwie schaffen wir es auch."
    Er blickte herausfordernd in die Runde. Nur Patzer wich ihm aus. Warum, war eigentlich klar, und als es Bastian bewusst wurde, hätte er sich am liebsten selbst in den Hintern getreten. Ich Holzhammernatur, dachte er. Jeder von uns hat ein Zuhause, nach dem er sich sehnen kann. Aber was ist mit Patzer. Wenn er wirklich nichts über seine Herkunft weiß, hat er auch kein Zuhause...
    "Also", sagte Rolf, "gehen wir."
    Sie marschierten auf die Menschenversammlung zu. Bastian trug ENBARR am Gürtel. Das Schwert war immer noch aktiv. Er spürte das Leben, das in ihm pochte, die weiße Magie.
    Rednek erkannte sie schon von weitem und kam ihnen entgegengelaufen.
    "Könnt ihr mir sagen, was hier vor sich geht?“, begrüßte er sie mit polternder Stimme. Dann sah er Bastian. "Ah, du lebst. Das ist gut. Patzer hat ja erzählt, was in der Schmiede vorgefallen ist, und wir fürchteten schon das Schlimmste..." Er hielt inne, als habe er den Faden verloren. "Verdammt, wo sind wir hier eigentlich? Wie kommen wir hierher? Und was machen all die Leute..."
    Bastian ließ ihn nicht ausreden. "Das gibt's doch nicht!“, rief er erzürnt. "Soll das heißen, ihr habt euch alle hier zufällig versammelt, in Bäume verwandelt, so neben bei Arawns Horde ins Meer getrieben und nun wollt ihr so tun, als wüsstet ihr von nichts... Also, das schlug dem Fass den Boden aus!"
    "Bäume?", echote Rednek verblüfft. "Schon wieder Bäume? Fängst du von dem gleichen Humbug an, den du mir damals bei mir zuhause erzählt hast?"
    Jetzt fielen die anderen mit ein. Jeder redete dazwischen kein Mensch war mehr zu verstehen. Dabei wollten die Zwillinge und Patzer nur bestätigen, dass Bastian die Wahrheit sagte. . .
    "Schon gut", winkte Rednek irgendwann ab. "Kommt mit zu den anderen. Und dann geht's zurück nach Hause." Aber soweit kam es nicht.
    Ein greller, weit verästelter Blitz fuhr unweit von ihnen aus dem
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