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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord
Autoren: Meagan Hatfield
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sich hin, denn plötzlich wurde ihm klar, dass Lotharus seine ganze Aufmerksamkeit darauf konzentrierte, die Gitterwand durch die bloße Kraft seiner Gedanken aus den Angeln zu heben. Die eisernen Stäbe wurden wie von unsichtbaren Händen verbogen und verdreht. Eine Sekunde später sprangen sie heraus und flogen auf die beiden zu.
    Ohne einen weiteren Gedanken packte Declan die Frau bei den Schultern und warf sie aus dem Weg. Kaum hatte er sie sicher auf ihren Knien landen sehen, krachte das schwere Stahlgitter schon über ihm zusammen. Er wurde von den Füßen gerissen und wie eine Puppe einen Meter zurück und gegen die Wand geschleudert. Mauersteine zerbröselten, und eine Staubwolke stieg auf. Sein Rücken hatte eine ziemliche Vertiefung in der Wand hinterlassen. Jede Faser in seinem Körper schmerzte. Aber er spürte auch, wie die Kraft durch seine wieder aufgefrischten Adern rauschte unddiesen Schmerz unterdrückte. Blitzschnell kam er wieder hoch und schob das schwere Gitter beiseite. Dann stand er kampfbereit da, um alles abzuwehren, was auf ihn zukommen mochte.
    Der Vampir lächelte beifällig. Er hob sogar die Arme und fing an, rhythmisch und kräftig in die Hände zu klatschen. Declan verzog das Gesicht. Was war das denn für ein Irrer? Er hätte Alexia umbringen können, wenn Declan sie nicht im letzten Augenblick zur Seite geschubst hätte. Aber er sah aus, als könnte er gar nicht begeisterter sein.
    „Wirklich klasse, Herr der Drachen.“ Er hörte auf zu klatschen und legte einen Zeigefinger an die Lippen. Der große Rubin an einem breiten Ring, der fast den ganzen Knöchel verbarg, blitzte Declan in die Augen. „Das bist du doch, wie mein kleiner Test eben unter Beweis stellte, korrekt?“ Der Vampir bekam keine Antwort, und so ließ er seinen Blick über den Körper des Drachen gleiten. „Merkwürdig, aber wie es scheint, sind deine Wunden schon wieder vollständig verheilt. Wollen wir doch mal sehen, was wir dagegen tun können, hm? Packt ihn.“
    Die drei Wachen rührten sich nicht. Lächelnd und mit einer angedeuteten Verbeugung forderte Declan sie auf, hereinzukommen. Vor Wut über diese Verhöhnung stürmte einer der Soldaten los. Declan landete einen harten Schwinger auf die Nase des Vampirs, der zu Boden ging. Die beiden anderen traten einfach über ihren Kameraden hinweg und funkelten ihn an. Ein einziges Aufstampfen von Declan erschütterte den Fußboden mit einer Macht, die keinem Menschen möglich wäre. Verblüfft blickten die Soldaten an ihm herab und erschauerten, als sie die klauenartigen Zehen an seinen schwarzen Füßen sahen. Jetzt hob er die Faust, die soeben ihren Kameraden gefällt hatte. Sie war zu einem Totschläger aus schwarzen Krallen und Schuppen angeschwollen.
    „Er verändert seine Gestalt!“ Einer der Vampire versuchte noch zu fliehen, aber es war zu spät. Angefüllt mit neuer Energie nahm Declan wie ein Blitz seine wahre Gestalt an. Glänzende schwarze Schuppen bedeckten seine Haut. Krallen drangendurch seine Finger- und Zehenspitzen, und seine Nase verlängerte sich zu einem von Horn überzogenen Rohr. Er ließ sich auf alle viere fallen und stieß einen markerschütternden Schrei aus.
    Mit gefletschten Zähnen schlich er wie ein Löwe auf seine Beute zu und aktivierte seine wieder gesunden und aufgefüllten Drachenfeuerdrüsen. Rauchfäden stiegen aus seinen Nasenlöchern. Er brauchte nichts anderes zu tun als ein Barbecue aus diesem Schuppen hier zu machen und abzuhauen. Aber er hielt inne, ohne selbst zu wissen, warum, seine Augen suchten nach der Frau.
    Da sie mit dem Rücken an der Wand lehnte und offenbar in Sicherheit war, wandte er sich wieder den Wachen zu. Er riss das Maul auf und ließ einen Feuerregen auf den am Boden liegenden Soldaten niedergehen, der sofort in Flammen aufging. Die beiden anderen hielten schützend die Arme vors Gesicht und wichen zurück. Während das Feuer in ihm weiterloderte, hieb er mit dem Ende des Schwanzes auf die Steine der Mauer ein. Felsbrocken fielen herab. Die salzige Meeresluft stieg ihm verlockend in die Nase. Er hatte es fast geschafft. Jeder Schlag brachte ihn der Freiheit näher.
    Irgendwas traf Declan wie ein Vorschlaghammer an der Brust. Brüllend warf er den Kopf in den Nacken, als ein quälender Schmerz ihn durchfuhr. Eine weitere unsichtbare Faust versenkte sich in seinem Magen. Dieses Mal hörte er auch den Schuss. Eine weitere Kugel, dann noch eine verursachten unendliche Schmerzen in seinem
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