Der Kuss Im Kristall

vorziehen, in Little Upton zu sein, um nicht zum Ziel von Spott und Hohn zu werden.“
    „Heute Morgen habe ich mit Barrington gesprochen. Er sieht keinen Grund, warum irgendjemand von Madame Zoe erfahren sollte oder von unserer kleinen – Indiskretion.“
    Sie lächelte. McHughs außergewöhnliche Zurückhaltung war überaus reizvoll. „Aber ich werde bezeugen müssen …“
    „Martin Seymour wurde für geisteskrank erklärt und ins Bethlehem Hospital verbracht. Es wird keine Gerichtsverhandlung geben, nur eine kleine Anhörung. Da er auf frischer Tat ertappt wurde, genügt das, um ihn für den Rest seines Lebens hinter Gittern zu halten, ohne dass Madame Zoe da hineingezogen werden müsste.“
    „Dann wird es nicht zu einem Skandal kommen?“
    „Nein.“ Er lächelte. Offensichtlich erwartete er, dass sie sich darüber freute. „Keine Verhandlung, kein Klatsch.“
    „Verflixt!“
    „Wie bitte?“
    „Ich hatte daran gedacht, deine Frau zu werden in typischer McHugh-Manier – viel Leidenschaft und wenig Hoffnung.“
    Er warf den Kopf zurück und lachte herzlich, sodass die Krähen in den Bäumen über ihnen erschraken und aufflogen. Sie genoss es, ihn so unbeschwert zu erleben.
    „Du hast einen sehr eigenartigen Sinn für Humor, Miss Lovejoy. Möglicherweise ist das die Eigenschaft an dir, die ich am liebsten habe.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Und was die Magie betrifft, so hast du recht, Alethea – es gibt sie.“
    Glück erfüllte sie. „Woher weißt du das?“
    „Weil du mich vor einem Leben ohne Lachen und Leidenschaft bewahrt hast. Weil ich meinen eigenen Zauber entdeckt habe. Dich, Alethea.“
    Und als er mit seinen Lippen die ihren berührte, hätte Alethea schwören mögen, das Gelächter der Zigeunerin aus jenem lange zurückliegenden Sommer zu hören. Oh ja. Endlich glaubte auch sie an Magie.
    – ENDE –