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Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern
Autoren: Vonda McIntyre
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ohnmächtig.
     
    Jaina wartete in der Alderaan auf den Start. Sie hielt Onkel Lukes Hand. Jacen saß an Lukes anderer Seite. Gemeinsam wachten sie über ihn. Wenn sie nur dieses System verlassen könnten! Mr. 3PO hatte versucht, ihnen die Sternresonanzen und den Quantenkristall zu erklären. Jaina verstand nicht, warum der weiße Zwergstern nicht wie ein großer Edelstein, wie ein riesiger Diamant im Weltraum aussah. Aber sie hatte verstanden, daß sie seinetwegen ihre Fähigkeiten nicht anwenden konnte. Sie verstand, daß er Onkel Luke krank machte. Daß er auch sie und Mama und Jacen und Rillao und ganz besonders Anakin krank machen würde, wenn sie nicht bald abflogen.
    »Fast bereit jetzt«, sagte Mama. Ihre Stimme klang ganz körperlos. Sie war vorne mit Rillao im Cockpit. Papa und Chewbacca waren drüben im Millennium Falken, zusammen mit 3PO und R2 und Anakin und den meisten der anderen Kinder. Tigris war in der Alderaan, aber er konnte genausogut überall oder nirgends sein, weil er mit keinem sprechen wollte.
    Lusa und die Puppe des Wyrwolfs lagen auf Mamas Bett in der anderen Kabine. Lusa hatte Angst. Sie hatte noch nicht viele Raumflüge hinter sich gebracht. Jaina wünschte, sie könnte bei ihr sein.
    »Wir sind alle bereit, Mama«, sagte Jaina.
    »Wie geht es Luke?«
    »Er ist… er ist sehr still, Mama.«
    Die Motoren wisperten.
    »Leia, ist R2 bei euch?« Papas Stimme kam ganz verzerrt durch das Kommgerät.
    »Nein, ich dachte, er wäre im Falken«, sagte Mama.
    »Was? In Ordnung, du schaffst Luke hier weg, und ich sehe mich noch mal nach ihm um.«
     
    Han konnte nicht ohne R2-D2 starten.
    Die Strahlungsschilde zogen sich zurück. Über dem Millennium Falken und der Alderaan war der Himmel frei.
    Aber Han konnte nicht ohne den Droiden abfliegen.
    Er sprang mit einem Fluch auf. »Hast du gesehen, wohin R2 gegangen ist?«
    Chewbacca schnaubte verneinend.
    »Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll«, sagte 3PO. »Dieser R2-D2 tut nie das, was ich ihm sage… tut nie das, was man von ihm erwartet…«
    »Wohin ist er gegangen?« wollte Han wissen.
    »Ich glaube – obwohl ich mich irren könnte, weil er mir manchmal inakkurate Informationen gibt…«
    »Wohin?«
    »Er ist in den Maschinenraum der Crseih-Station gegangen.«
    »Ich sollte ihn vaporisieren lassen, zusammen mit dem Rest des verdammten Ortes…«
    Han schlug den Weg zur Einstiegsrampe des Falken ein.
    »Wenn ich in fünfzehn Minuten nicht zurück bin…«
    Chewbaccas Brüllen erstickte seine Worte. Han grinste. Chewbacca hatte nicht vor, ohne ihn abzufliegen.
    Mit musikalischem Piepen und Trillern schlingerte R2-D2 vom Landefeld aus die Einstiegsrampe des Falken hoch und rollte auf ihn zu.
    »Wurde auch verdammt Zeit!« sagte Han. »Wir wollten dich schon zurücklassen.«
    Ungerührt pfiff R2 und rollte an ihm vorbei.
    »Was sagst du da?« fragte 3PO aufgebracht. »Was heißt, es ist dir egal, ob du den Abflug verpaßt? Willst du vaporisiert werden? Also, wir haben so lange auf dich gewartet, daß wir vielleicht alle vaporisiert werden, wie auch immer!«
    R2-D2 jaulte und kreischte.
    »Also… also, ich muß schon sagen, das war sehr clever von dir.«
    Han warf sich auf den Pilotensitz und schnallte sich an. »Verschwinden wir von hier.«
    Um ihn herum erwachte der Millennium Falke zum Leben.
    »R2-D2 hat dafür gesorgt, daß die Crseih-Station dieses System verläßt und uns folgt, um nicht vaporisiert zu werden«, sagte 3PO. »Viele von Lord Hethrirs Gästen sind noch auf der Station…«
    »… und können bequem einkassiert werden«, sagte Han.
    Der Falke stieg vom abgenutzten Landefeld der Crseih Station auf und schoß hinter der Alderaan in den Weltraum.
     
    Leia flog dem Hyperraumpunkt entgegen, aber in Gedanken war sie hinter ihrem Schiff, auf der Crseih-Station, beim Millennium Falken und dem Inferno der Elementarkräfte, das bald losbrechen würde. Der Kristallstern raste um das Schwarze Loch, schneller und schneller, in immer engeren Umlaufbahnen. Immer mehr Materie wurde in gewaltigen, lodernden Plasmaströmen von seiner Oberfläche losgerissen.
    Leias Kopf schmerzte furchtbar, so als ob ihr Gehirn im Gleichklang mit den Resonanzen des Sternsystems vibrieren würde. Auch Rillao sah blaß und krank aus.
    »Durchhalten«, sagte Leia, sowohl zu Rillao als auch zu sich selbst. »Nur noch eine kleine Weile, dann sind wir weg von diesem Ort.«
    »Ja«, flüsterte Rillao.
    In der Ferne verschwand Xaverris Schiff im Hyperraum. Leia war
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