Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern
Autoren: Vonda McIntyre
Vom Netzwerk:
beiden Füßen seiner Mittelbeine kräftig den Nacken.
    Rillao blieb ein paar Schritte von Tigris entfernt stehen.
    »Mein Sohn«, sagte sie sanft, »wir müssen gehen.«
    Tigris funkelte sie an. »Nein.«
    »Dieses System wird bald sterben.«
    »Das ist mir egal.«
    Leia trat zu ihnen. »Dann spielt es keine Rolle, ob du mit uns kommst oder nicht«, sagte sie. »Also kannst du es genausogut tun.«
    Tigris sah sie fragend an.
    »Tigris nach Hause kommen!« verlangte Anakin.
    Tigris legte seine Hand auf Anakins dunkles Lockenhaar. »Ich habe kein Zuhause, Kleiner.«
    »Plätzchen!« Anakin griff nach Tigris’ Hand und zog daran.
    Tigris hob den Kopf und blickte seiner Mutter in die Augen.
    »Du hast mir die Macht nicht gestohlen, oder?«
    »Nein, mein Süßer«, flüsterte sie.
    »Ich habe nie irgendwelche Fähigkeiten gehabt, oder?«
    Traurig schüttelte sie den Kopf.
    »Momentchen mal!« sagte Han. »Junge, du hast meinem Sohn das Leben gerettet. Vielleicht kannst du die Macht nicht benutzen. Na und? Ich kann das auch nicht, und es hat mich nie gestört.«
    »Wer sind Sie?« fragte Tigris.
    Han lachte überrascht. »Vielleicht ist meine Maskerade besser, als ich dachte. Ich bin Han Solo.«
    »Mir wurde beigebracht, Sie zu hassen«, sagte Tigris und fügte gedankenvoll hinzu: »So wie mir beigebracht wurde, meine Mutter zu hassen.«
    »Das ist ganz schlecht«, sagte Han mit aufrichtigem Bedauern. »Ich bin dir dankbar. Ich danke dir dafür, daß du uns Anakin zurückgebracht hast.«
    »Und mir wurde beigebracht, Sie zu respektieren…«, sagte Tigris.
    »Das ist ein Anfang…«
    »… als Feind.«
    Han grinste sein schiefes Grinsen. »Ein verrückter Anfang, aber immerhin ein Anfang. Komm, Junge, verschwinden wir von hier.«
    »Ich habe keine andere Wahl, oder?« sagte Tigris kriegerisch.
    »Die hast du, verdammt noch mal, nicht«, sagte Han.
    Mit aufgesetztem Widerwillen trottete Tigris hinter den anderen Kindern her. Rillao sah ihm nach, mit hängenden Schultern. Leia legte einen Arm um ihre neue Freundin.
    »Es ist ein Anfang«, sagte sie.
    »Ja, Lelila. Ein Anfang.«
    Han gab einen erstickten Laut von sich. Überrascht blickte Leia hoch.
    Er tat sein Bestes, um nicht laut über Tigris zu lachen.
    »Han!« sagte Leia. »Hör auf damit!«
    »In Ordnung«, sagte er mit gepreßter Stimme. Er brachte seinen Lachreiz mit purer Willenskraft unter Kontrolle und grinste sie verschlagen an. »Ich weiß nicht, was er denkt«, sagte er, »aber ich denke nicht, daß er sterben möchte.«
    Selbst Rillaos Miene heiterte sich bei diesen Worten auf. »Ich glaube, Sie haben recht«, sagte sie.
    »Luke?« sagte Leia fragend. Ihr Bruder starrte auf Warus Refugium. Leia hatte die irrationale Befürchtung, daß er wieder hineinlaufen würde.
    »Resonanzen«, sagte Luke. »Das ist es!«
    »Was?« fragte Han.
    »Die Resonanzen. Des Kristallsterns. Sie stören die Macht das ist es, was mir passiert ist.«
    »Mir auch«, sagte Rillao.
    Luke wirbelte zu ihr herum. »Sie… eine Jedi?«
    Sie holte das inaktive Lichtschwert unter ihrem Kleid hervor. Sie versuchte nicht, es zu aktivieren, befestigte es aber an der richtigen Stelle an ihrem Gürtel.
    »Ich sehe, daß Sie Ihre ›kleine Maschine‹ gefunden haben«, sagte Leia.
    Rillao nickte ernst, sah dann Luke an.
    »Wenn wir diesen Ort verlassen haben, können wir vielleicht ein paar Sparringsrunden hinlegen. Obgleich ich ziemlich aus der Übung bin.«
    Luke brachte ein Lächeln zuwege. »Das würde mir gefallen.«
     
    Han dachte: Wir haben drei Stunden, um von hier zu verschwinden. Drei Stunden, mehr oder weniger. Es ist das ›weniger‹, das mir Sorgen macht. Wie 3PO schon sagte – die Möglichkeiten sind nie alle kalkulierbar.
    »Was ist mit Crseih?« fragte er Leia.
    »Was soll damit sein?« gab sie zurück.
    »Wenn der Stern geht, wird die Station zu Staub.«
    »Eher zu subatomaren Partikeln«, sagte Leia mit einer gewissen Befriedigung.
    »Leia!« protestierte Han.
    »Sie hat recht«, sagte Rillao. »Dieser Ort wird am besten zerstört.«
    »Hier leben Leute«, sagte Han. »Eine Freundin von mir lebt hier.«
    »Warnen Sie sie«, sagte Rillao.
    »Wenn ich sie finden kann«, sagte Han.
    »Wenn Xaverri nicht überlebt«, sagte Rillao, »wäre das eine Schande.«
    Leia erbarmte sich. »Wir werden alle warnen. Natürlich. Aber bestimmt halten sie ihren eigenen Stern unter Beobachtung. Sicher wissen sie, daß sie evakuieren müssen.
    Dies soll letzten Endes eine Forschungsstation
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher