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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung
Autoren: K.W. Jeter
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quiekte protestierend. »Was ist mit mir? Was kriege ich?«
    »Keiner von Ihnen beiden kriegt irgendwas«, sagte Boba Fett, »außer einem Blasterschuss zwischen die Augen. Meine Geduld ist nicht grenzenlos.«
    »Ich finde, Zuckuss hat nicht ganz Unrecht.« Der auf ihn gerichtete Blaster ließ Bossks Gedanken rasen. »Alles, was recht ist, aber .« Bossk trat hinter Zuckuss und legte die Krallenhände auf die Schultern des kleineren Kopfgeldjägers. ». schließlich hatten wir ja auch nichts anderes im Sinn als Sie. Sie wissen schon . wir haben alle auf Sieg gesetzt.«
    »Da haben Sie Recht.« Der Blaster in Boba Fetts Faust schwankte nicht. »Sie haben auf Sieg gesetzt und ich habe auch auf Sieg gesetzt. Der Unterschied ist bloß . ich habe gewonnen.«
    Bossk sagte jetzt nichts mehr. Stattdessen hob er Zuckuss' Körper mit einer schnellen Bewegung vom Boden des Frachtbereichs und schleuderte ihn auf Boba Fett. Doch noch ehe Zuckuss' wild mit den Armen rudernde, angsterfüllte Gestalt gegen Fett prallte, hechtete Bossk mit gesenktem Kopf auf die andere Seite des Raumers. Während er seine einzige Möglichkeit zur Flucht wahrnahm und abtauchte, sengte ein Blasterblitz an seiner Schulter vorbei.
    Er hatte die runde Luke der Rettungskapsel bereits bei der früheren Überprüfung des Inventars der Sklave I entdeckt. Die Rettungskapsel musste zum ursprünglichen Equipment gehören, das die Kuat-Triebwerkswerften in diesem Schiff serienmäßig eingebaut hatte, da es nur schwer vorstellbar war, dass die Vorrichtung für Boba Fett von großem Nutzen sein würde. Bossk war sich nicht einmal sicher, ob die Kapsel überhaupt betriebsbereit war. Das externe Siegel war erbrochen und hing lose herab, als hätte Boba Fett bereits beschlossen, die Kapsel sowie den mit ihr gekoppelten Startmechanismus auszuschlachten. Aber es war trotzdem einen Versuch wert. Heiße Funken peitschten seinen Rücken, als ein zweiter Schuss über ihm in die Bordwand schlug. Die Luke der Rettungskapsel sprang auf und er warf sich kopfüber in den dunklen engen Raum dahinter.
    »Sie werden nirgendwo hingehen, Bossk .«
    Bossk spähte aus dem Innern der Notfallkapsel um die Kante der offenen Luke. Er sah Zuckuss flach auf dem Boden des Frachtbereichs liegen und den Kopf mit beiden Unterarmen schützen, während Boba Fetts behelmte Gestalt über ihm stand und mit dem Blaster auf die Kapsel zielte.
    »Ich habe ein Signal ans Cockpit abgesetzt und die Startsequenz der Kapsel überbrückt.« Der Blaster in Fetts Hand war genau auf den Mittelpunkt der Kapselluke gerichtet. »Sie stecken buchstäblich in einer Sackgasse.«
    »Schon möglich .«, rief Bossk Boba Fett zu. Er zog den Kopf ein und durchsuchte rasch die Taschen an seinem Gürtel. Er hatte keine Waffen, aber es gab da etwas, das ihm jetzt von Nutzen sein konnte. Er fand das kleine Objekt, einen der Ausrüstungsgegenstände, die er, als er Fetts Verteidigungssysteme an Bord unbrauchbar machte, aus den Schaltkreisen der Sklave I ausgebaut hatte. Als er einen Knopf an der Oberseite des kleinen Zylinders drückte, begann an einer Seite eine Reihe winziger roter Lichter zu blinken. Er hielt den Knopf mit dem Daumen gedrückt und streckte den Zylinder so weit vor, dass Boba Fett ihn in der offenen Luke sehen konnte. »Lassen Sie uns reden.«
    Vor der Kapsel, genauer in der Mitte des Frachtbereichs, reckte Zuckuss den Kopf. »Bossk .« Er hatte das Gerät ebenfalls entdeckt. »Was tun Sie da? Sie werden uns alle umbringen!«
    »Das habe ich auch vor«, antwortete Bossk grimmig. »Ich werde nur abtreten, wenn ich alle anderen mitnehmen kann.« Er hielt den blinkenden Zylinder ein Stück höher. »Fett, Sie wissen, was das hier ist, nicht wahr? Das sollten Sie jedenfalls. Das Ding war schließlich mal ein Teil Ihrer Ausrüstung.«
    »Ein Miniaturthermaldetonator«, gab Boba Fett ungerührt zurück. »Keine große Sache. Ich habe Kreaturen erlebt, die mit einer Vollversion versucht haben, einen Handel für sich he- rauszuschlagen. Diese kleinen Ausgaben sind allenfalls dazu geeignet, Teile des Schiffsrumpfs abzusprengen, die von Laserkanonen beschädigt wurden. Das ist der einzige Grund, warum ich ein paar davon an Bord der Sklave I hatte.« Fett schüttelte den Kopf. »Sie können sich mit dem Ding selbst in die Luft jagen, aber es besitzt nicht genug Sprengkraft, um das ganze Schiff auszuschalten.«
    »Das ist auch gar nicht nötig.« Bossk hielt sich umsichtig von der offenen Luke der Rettungskapsel fern.
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