Der kleine Drache Kokosnuss bei den Dinosauriern (German Edition)

einen Ende des grünen Körpers ragt ein sehr langer Schwanz und aus dem anderen ein sehr langer Hals.
    »Der ist ja ziemlich groß«, sagt Oskar.
    »Ist der gefährlich?«, fragt Kokosnuss.
    »Solche riesigen Saurier fressen meist nur Pflanzen«, flüstert Matilda.
    Da bewegt sich ein Bein des Sauriers.
    »In Deckung!«, schreit Kokosnuss.
    Die drei rennen unter dem Dinosaurier hervor. Plötzlich wendet sich der Hals des großen Tieres und der Kopf kommt auf sie zu. Abrupt machen Kokosnuss, Matilda und Oskar halt.

    »Wohin des Weges?«, fragt der Dinosaurier.
    »Äh, w-wir suchen einen Tyrannosaurus Rex«, antwortet Kokosnuss. »K-Kennst du einen?«
    Der große Dinosaurier verzieht das Gesicht und antwortet: »Sicher, ab und zu trifft man mal einen. Die sind ziemlich gefräßig. Ich mache um die immer einen großen Bogen oder verstecke mich.«
    Oskar betrachtet den gigantischen Körper des Sauriers und sagt: »Da brauchst du aber ein gutes Versteck.«
    »Ich bin gut im Verstecken!«, sagt der Saurier, schlängelt seinen Hals um den Körper, legt seinen Kopf zwischen die Beine und schließt die Augen. »Seht ihr – so erkennt mich keiner!«
    Die Freunde werfen einander Blicke zu.
    »Hm ja«, sagt Kokosnuss. »Wir gehen dann mal einen T. Rex suchen.«
    Der Saurier öffnet ein Auge, grinst und sagt: »Aber schön wachsam bleiben und verstecken, wenn’s brenzlig wird!«
    »Machen wir!«, ruft Matilda zurück und folgt Kokosnuss und Oskar.

    Als sie ein Stück weit gegangen sind, holt das Stachelschwein ein Buch aus seiner Tasche, blättert darin und sagt: »Das war ein Alamosaurus. Und es kommt genau hin. Der lebte in der jüngeren Kreidezeit.« 3
    »Und war ein bisschen blöd«, sagt Oskar.
    »Ich habe gelesen«, sagt Kokosnuss, »dass die ganz großen Dinosaurier oft nur ein winziges Gehirn hatten.«
    »Bei dem hier war das auf jeden Fall so«, sagt Oskar.
    »Bloß, wie finden wir jetzt einen T. Rex?«, fragt Matilda.
    »Lasst uns zum See gehen«, schlägt Kokosnuss vor. »Raubtiere lauern doch oft in der Nähe von Wasserstellen, weil ihre Beutetiere dort trinken.«
    »Wie beruhigend«, murmelt Matilda. »Hoffentlich verwechselt uns niemand mit einem Beutetier.«
    Die Freunde marschieren zum See hinunter. Aus den Bäumen tönen fremdartige Laute. In der Ferne hören sie ein schauerliches Gebrüll. Plötzlich erhebt sich ganz in ihrer Nähe ein großer Flugsaurier. Er segelt über den See, taucht seinen langen Schnabel blitzschnell ins Wasser und zieht einen zappelnden Fisch heraus. Mit kräftigen Flügelschlägen verzieht er sich ans andere Ufer.
    »Gemütlich ist es hier nicht gerade«, sagt Matilda.
    »Also, ich find’s spannend«, sagt Oskar.
    Vorsichtig nähern sie sich dem Ufer. Die Freunde starren auf das trübe Wasser.
    »Was da wohl so alles drin herumschwimmt«, murmelt Kokosnuss.
    »Das kann ich dir sagen«, hört er eine Stimme neben sich.
    Erschrocken wenden sich die Freunde um: der Alamosaurus! Er hat sich nicht von der Stelle bewegt, doch sein langer Hals reicht bis hierher zum Ufer.
    »Hast du uns erschreckt!«, sagt Kokosnuss.
    »Entschuldigung! Ich wollte euch nur raten, nicht zu nah ans Wasser zu gehen. Darin lebt nämlich ein Deinosuchus.«
    »Ein was?«, fragen Kokosnuss und Oskar gleichzeitig.
    Matilda aber hat ihr Buch aufgeschlagen und schluckt. »Ein Riesenkrokodil.«
    Plötzlich reckt der Alamosaurus den Kopf. Im Nu zieht er sich zurück.
    »Er versteckt sich«, sagt Matilda.
    »Ich weiß auch, warum«, sagt Kokosnuss und zeigt auf eine nahe Hügelkette.
    Über dem Kamm erscheint ein großer Saurier. Mit langsamen, schweren Schritten nähert er sich dem See. Die Freunde halten den Atem an: ein Tyrannosaurus Rex!
    3 Die Dinosaurier lebten im so genannten Erdmittelalter. Dieses ist unterteilt in Trias, Jura und Kreidezeit. Viele kreidehaltige Fossilien, also Versteinerungen, stammen aus diesem jüngsten Abschnitt des Erdmittelalters, der deshalb Kreidezeit genannt wird.

Knobi, Topsi und ein Krokodil
    K okosnuss, Oskar und Matilda verstecken sich hinter hohen Blättern. Der Tyrannosaurus bewegt sich auf das Ufer zu.

    Jetzt erkennen sie das furchterregende Maul und die unzähligen spitzen Zähne des Sauriers. Seine riesigen Klauen bohren sich bei jedem Schritt in den sandigen Boden. Die kurzen Arme zucken unruhig hin und her.
    »D-der hat bestimmt Hunger«, flüstert Matilda.
    »Willst du den immer noch erschrecken?«, fragt Kokosnuss seinen Freund Oskar.
    »Klar«, sagt Oskar. »Ich habe