Der kleine Drache Kokosnuss bei den Dinosauriern (German Edition)

Tyrannosaurus stürzt auf Kokosnuss zu, doch der kleine Drache zischt davon. Ultimo nimmt die Verfolgung auf. Kokosnuss fliegt gerade so schnell, dass der Saurier ihn nicht einholen kann.

    »Hihihi, schneller, du Knalltüte!«
    »Na warte!«, ruft Ultimo. »Wenn ich dich erwische!«
    So durchqueren die beiden einen Walnuss-Hain, lassen eine Wiese hinter sich und bewegen sich auf den See zu. Plötzlich hält Ultimo an.
    Kokosnuss landet in sicherem Abstand auf einem Ast und sagt: »Was ist los? Brauchst du eine Pause?«
    Ultimo wirft dem kleinen Drachen einen forschenden Blick zu und sagt: »Du willst mich doch nur von meiner Beute weglocken!«
    »Wie? Nein, wie kommst du denn darauf? I-ich wollte nur gucken, ob ich schneller bin als du.«
    »Ich bin doch nicht blöd«, sagt Ultimo und macht kehrt.
    »He! Nicht, komm wieder zurück!«, ruft Kokosnuss.
    Der Tyrannosaurus aber ist schon auf dem Weg. Kokosnuss fliegt wie ein Blitz an Ultimo vorbei, um vor ihm bei den anderen zu sein.
    In der Zwischenzeit sind Matilda und Oskar zu Topsi hinübergelaufen.
    »Wie kriegen wir den jetzt wach?«, fragt das Stachelschwein.
    »Öhm, wie wär’s mit Kitzeln?«, sagt Oskar.
    Da schlägt Topsi die Augen auf und sagt: »Nicht nötig, ich bin schon wach!«
    »Warst du gar nicht ohnmächtig?«, fragt Oskar.
    »Nee, ich hab nur so getan«, antwortet Topsi. »Alter Trick. Dann tun einem die Tyrannos nämlich nichts.«
    »Lasst uns schnell Knobi wecken und von hier verschwinden!«, sagt Matilda. »Wer weiß, wie lange Kokosnuss den Ultimo ablenken kann.«
    Nachdem Topsi ihn ein paarmal getätschelt hat, kommt Knobi wieder zu sich. Ängstlich fragt der Tyranno: »I-ist Ultimo weg?«
    In diesem Moment kommt Kokosnuss angeflogen und ruft: »Versteckt euch! Er ist im Anmarsch!«
    Schon bebt die Erde und ein wütendes Knurren ist zu hören. Topsi kriecht unter einen Busch (der leider viel zu klein ist). Knobi sucht Schutz hinter einem Felsen (der leider auch viel zu klein ist). Und Kokosnuss, Matilda und Oskar verstecken sich in einem Baum.
    »Das hat ja ganz toll funktioniert«, flüstert Matilda Kokosnuss zu.
    »So schlecht war die Idee auch wieder nicht«, sagt Kokosnuss.
    »Psst«, zischt Oskar. »Da ist er schon!«
    Ein riesiger Schatten fällt auf die Freunde.

Knobi fasst sich ein Herz
    U ltimo sieht einen Busch, aus dem ein Triceratops-Schwanz ragt, und daneben einen Felsen, hinter dem ein Tyrannosaurus-Schwanz hervorschaut. Der große Tyranno verschränkt seine kurzen Arme vor der Brust und brummt: »Was wird denn das, wenn’s fertig ist?«
    Langsam kriechen Topsi und Knobi aus ihren Verstecken hervor.
    »Knobi, du bist das, altes Haus!«, ruft Ultimo grinsend. »Von mir aus können wir uns den Tricera teilen. Wie wär’s?«
    Topsi schluckt und wirft Knobi einen ängstlichen Blick zu.
    Knobi schlägt verlegen seine Vorderkrallen aneinander und sagt: »Ähm, wir, äh, wir könnten den Triceratops auch, äh, verschonen.«
    »Verschonen?«, wiederholt Ultimo. »Wie meinst du das?«
    »Nun, ehm, ich meine: laufen lassen. Wir haben für unser Sommerfest doch bestimmt schon genug zu, äh, fressen.«

    »Laufen lassen?«, wiederholt Ultimo. »Bei dir piept’s wohl!«
    Im selben Moment fällt Topsi um.
    »Jetzt ist der schon wieder ohnmächtig!«, brummt Ultimo. »Das ist ja zum Mäusemelken!«
    Wütend stapft der Tyranno auf den reglosen Topsi zu.
    Da springt Knobi dazwischen und ruft: »Tu ihm nichts! D-das ist m-m-mein Freund!«
    »Hä?!«, sagt Ultimo.
    »D-der Triceratops ist mein Freund, und wenn du dem was tust, dann werde ich wütend!«
    Da bricht Ultimo in schallendes Gelächter aus. Er lacht so sehr, dass ihm die Tränen in die Augen treten und er sich seinen dicken Bauch halten muss.
    »Haha, dein Freund? Hahaha!«, lacht Ultimo. »Wie können denn ein Tyranno und ein Tricera Freunde sein, huhuhu!«
    »Da gibt’s nichts zu lachen«, erwidert Knobi empört. »Und wenn du’s genau wissen willst …ich fresse nur Pflanzen. So, jetzt weißt du’s!«
    Ultimo bleibt das Lachen im Halse stecken.
    »D-du frisst was?«
    »Ich bin V-vegetarier. Ich esse kein Fleisch, jawohl!«
    »Du frisst kein Fleisch? Gar keins?«
    »Fleisch finde ich schrecklich e-e-eklig, igittigitt!«
    »Aber ohne Fleisch«, sagt Ultimo, »kann sich ein T. Rex doch gar nicht auf den Beinen halten!«
    »Und ob ich mich auf den Beinen halten kann«, entgegnet Knobi. »Ich bin sogar ziemlich stark!«
    »Hehehe«, grinst Ultimo. »Das möchte ich sehen. Wenn du