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Der im Dunkeln wacht - Roman

Der im Dunkeln wacht - Roman

Titel: Der im Dunkeln wacht - Roman
Autoren: PeP eBooks
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herzhaft.

    Irene gab ihm im Vorbeigehen einen Kuss und verschwand dann in der Dunkelheit.
     
    Dieses Mal hatte der Schleicher, wie Irene die geheimnisvolle Person getauft hatte, nichts zerstört. Vielleicht hatte er auch keine Zeit dazu gehabt. Aber die Abdrücke von zwei Schuhspitzen unter einem Küchenfenster verrieten, dass wirklich jemand im Garten gewesen war.
    Nachdem Irene die Bank aus dem Beet gehoben hatte, hatte sie beide Beete sorgfältig gejätet und geharkt. Jetzt waren deutliche Abdrücke in der frischgeharkten Erde zu sehen. Allerdings waren nur die Abdrücke des vorderen Rands der Sohlen zu sehen, die Schuhgröße ließ sich also nicht feststellen.
    Eines war sicher: Jemand hatte dort gestanden und durch eines ihrer Küchenfenster geschaut, und zwar durch das über der Arbeitsfläche und nicht durch das, an dem der Küchentisch stand. Der Schleicher hatte dort im Schutz der Dunkelheit gestanden und ihnen zugeschaut, wie sie das Essen zubereitet und sich dann zu Tisch gesetzt hatten. Aber irgendetwas hatte ihn aufgeschreckt, und er war durch die Gartenpforte davongeschlichen. Weder Malin noch Håkan konnten die Person beschreiben, die sie gesehen hatten. Mittelgroß, dunkle Kleider, riesige Jacke mit hochgezogener Kapuze. Über Alter oder Geschlecht konnten sie nichts sagen, aber Malin hatte gefunden, dass die Person recht kräftig und nicht sonderlich groß gewesen sei. Håkan war in dieser Frage unsicherer.
    »Ich vermute, dass es ein junger Mann war. Vielleicht kundschaftet er ja die Gegend aus, weil er einbrechen will«, meinte er.
    »Dann würde er aber keine Spuren hinterlassen. Wie in Irenes Garten«, wandte Malin ein.
    »Nein, das wäre nicht sonderlich klug. Wir müssen immer abschließen und alle Fenster zumachen. Und wir sollten die Häuser und Gärten der Nachbarn im Auge behalten«, sagte Irene.

    »Nachbarschaftshilfe. Ich hänge Zettel auf«, meinte Malin entschlossen.
    Keine schlechte Idee. Irene hatte auch keinen besseren Vorschlag und begnügte sich damit, zustimmend zu nicken.
    »Dann brauchen Sie ja Viktor jetzt nicht mehr zu verdächtigen«, sagte Malin spitz.
    »Das hat sich geklärt, als ich mit ihm gesprochen habe«, erwiderte Irene.

     
    Er verjagte deine Feinde, er sagte: Vernichte sie.
    Das tat ich. Mein Liebling hat Frieden gefunden und ist von den Sünden erlöst.
    Sie ist treu. Kommt nach Hause, wenn sie soll, und macht keine Dummheiten. Ich bin hier für dich in deiner Nähe. Jetzt fängt sie an zu kochen. Aha, das ist so eine Suppe, die man aus einer Tasse trinkt. Da gießt man nur heißes Wasser dazu. Bequem für eine Person. Wir werden uns Festmähler gönnen. Liebesmähler. Wir werden es gut zusammen haben. Denn sie gehört mir. Nur mir. Obwohl wir noch nicht formal verheiratet sind, so sind wir doch Mann und Frau in unseren Herzen. Das respektieren wir beide, sie und ich. Denk daran: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.
    Und sie glaubt, dass ich nichts von dem Wein in der Vorratskammer weiß. Jetzt nimmt sie ein Glas. Meinetwegen heute, weil es sehr stressig bei der Arbeit war. Aber auf Dauer kann ich diesen Alkoholmissbrauch nicht tolerieren. Das müssen wir dann ändern. Er wird keine Nachsicht mit euren Missetaten haben, denn mein Name ist in ihm. Trunkenheit ist eine Missetat. Unter meiner liebevollen Hand wird sie lernen, auf allen Alkohol zu verzichten.
    Jetzt nimmt sie sich noch ein Glas Wein. Das geht doch nicht … Es muss bedeuten, dass sie morgen frei hat, sonst würde sie nicht zwei Gläser Wein trinken. Schön, ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Wie herrlich, dass sie frei hat. Da werden wir uns morgen wieder treffen.

K ommissarin Efva Thylqvist kam mit dem stellvertretenden Kommissar Tommy Persson im Schlepptau zur Tür herein. Es wurde getuschelt, die beiden hätten etwas miteinander, aber niemand wusste, was wirklich Sache war. Irene tendierte zu der Annahme, dass das Gerücht der Wahrheit entsprach. Sie hatte allerdings keine anderen Beweise, als dass ihr bester Freund, mit dem sie eine fünfundzwanzigjährige Freundschaft verband, kaum noch mit ihr sprach, wenn es nicht dienstliche Angelegenheiten betraf. Er war jedoch nie unfreundlich, nur immer freundlich distanziert.
    Tommy und sie hatten sich bereits auf der Polizeischule in Ulriksdal angefreundet. Damals gab es noch keine Fernkurse für Polizisten, und so mussten sie beide aus Göteborg in die königliche Hauptstadt fahren. Sie hatten sich sofort gefunden. Ihre starke
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