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Der im Dunkeln wacht - Roman

Der im Dunkeln wacht - Roman

Titel: Der im Dunkeln wacht - Roman
Autoren: PeP eBooks
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Aber zwei Köche waren dieses Wochenende krank, und Vertretungen gibt es keine. Natürlich war das Restaurant voll. Ich kann mich nicht mehr so abrackern.«
    Irene hatte das Gefühl, dass sie darüber reden mussten, wusste aber nicht recht, was sie sagen sollte.
    »Krister, Lieber … Ich brate uns ein Omelett. Salat gibt es auch noch, Brot, Käse und ein paar Scheiben Schinken … Ich mache das schnell«, sagte sie.
    Er hob die Hand und sah sie an. Ein müdes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    »Du und ein Omelett braten. Nein danke, ich erledige das. Kümmer du dich um den Rest.«
    Irene wusste, dass sie eine fürchterliche Köchin war, aber das war seine Schuld. Er hatte sie verwöhnt. Mit ein paar Schritten war sie bei ihm und setzte sich auf seinen Schoß. Warm und geborgen und dazu sein Geruch.
    »Du bist der Beste«, sagte sie und leckte ihn am Ohrläppchen.
    »Pass auf, dass mir nicht die Lust aufs Essen vergeht und ich Lust auf auf etwas ganz anderes bekomme!«

    »Eins nach dem anderen. Denk an deinen Hexenschuss«, sagte Irene und küsste ihn auf die Nasenspitze.
    Gemeinsam bereiteten sie das Essen zu. Das Omelett mit einer Füllung aus Zwiebeln, Schinken und Tomaten duftete verführerisch. Auf dem Tisch standen ein Tomatensalat mit dünn geschnittenen roten Zwiebeln, ein Stück Brie und getoastetes Brot. Und Irene hatte endlich das Gefühl, dass es in der Küche jetzt duftete, wie es sollte.
    Da klingelte das Telefon. Ihr erster Impuls war, nicht dranzugehen, aber dann dachte sie, dass es eine der Töchter sein könnte. Irene stand auf und ging in die Diele, wo das Telefon an der Wand hing.
    »Hallo. Hier ist Malin.«
    Irene erkannte die Stimme ihrer Nachbarin. Vielleicht wollte sich Viktors Mutter ja für ihr Benehmen vom Vortag entschuldigen ? Bevor Irene noch etwas sagen konnte, fuhr Malin fort:
    »Håkan und ich sind eben nach Hause gekommen. Als wir das Auto abgestellt hatten und ins Haus gehen wollten, sahen wir jemanden durch Ihre Gartenpforte kommen. Diese … Gestalt ging in unsere Richtung. Als er oder sie uns jedoch sah, drehte sich die Person auf dem Absatz um und ging rasch in die andere Richtung.«
    Was sollte das? Versuchte Malin die Schuld einem Phantom zuzuschieben, das die Gärten der Reihenhäuser unsicher machte, statt Viktor und seine Freunde zur Rede zu stellen? Doch dann besann Irene sich auf ihre Begegnung mit Viktor. Sie hatte das Gefühl gehabt, dass nicht er ihren Garten verwüstet hatte.
    »Wann war das?«
    »Gerade eben«, antwortete Malin.
    »Ich gehe gleich mal nachsehen. Dann sage ich Ihnen Bescheid«, sagte Irene schnell.
    Noch ehe Krister sie fragen konnte, was das für ein Anruf gewesen
sei, war sie, ohne sich ihre Jacke anzuziehen, durch die Haustür verschwunden.
    Malin hatte gesagt, sie und Håkan seien vom Parkplatz gekommen und auf ihr Haus zugegangen, die Person, die sie gesehen hatten, musste also in die entgegengesetzte Richtung verschwunden sein. Irene begann zu rennen. Sie war eine gute Sprinterin, trug aber keine richtigen Joggingschuhe, sondern normale Slipper. Hinter der übernächsten Reihenhauszeile befand sich ein größerer Parkplatz mit mehreren Gästeparkplätzen. Irene hörte, wie ein Motor angelassen wurde. Vollkommen außer Atem erreichte sie den Parkplatz, nur um zu sehen, wie zwei Rücklichter in Richtung Stora Fiskebäcksvägen verschwanden.
    »Scheiße auch!«, sagte sie laut.
    Etwas langsamer ging sie zurück, um wieder zu Atem zu kommen und nachzudenken. Das Auto, das weggefahren war, musste ja nicht unbedingt der Person gehören, von der Malin behauptete, dass sie in ihrem Garten gewesen sei. Die Person mit dem Auto konnte ganz einfach jemanden besucht haben, der in der Gegend wohnte.
    Aber wenn diese Person in ihrem Garten gewesen war? Wer konnte es gewesen sein? Was hatte diese Person dort zu suchen gehabt? Hatte dieses Phantom einen weiteren Sabotageakt in ihrem Garten verübt? Aber warum?
    Viele Fragen, die einer Antwort bedurften. Irene entschloss sich, das Geheimnis systematisch anzugehen. Man musste nur am richtigen Ende mit dem Aufdröseln anfangen. Energisch ging sie wieder ins Haus und aß das Essen, das auf ihrem Teller inzwischen kalt geworden war. Dabei erzählte sie Krister, was die Nachbarsfrau gesagt hatte. Anschließend holte sie eine starke Taschenlampe aus dem Schuppen und ging hinaus, um sich den Garten näher anzusehen.
    »Das hier überlasse ich der Polizei. Ich geh hoch und leg mich hin«, sagte Krister und gähnte
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