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Der im Dunkeln wacht - Roman

Der im Dunkeln wacht - Roman

Titel: Der im Dunkeln wacht - Roman
Autoren: PeP eBooks
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vorwurfsvoll.
    Theo lachte und blinzelte Irene zu. Irene lächelte und konnte sich nicht verkneifen zu sagen:
    »Ich habe auch einen Hund, einen kleinen Dackel.«
    »Das ist vermutlich ein besserer Wachhund als Lukas. Er liebt alle, sogar Daniel«, sagte Theo immer noch lachend.
    »Papa hat schon recht. Deswegen gehe ich auch nicht mehr an der Garage vorbei«, meinte Melina seufzend.
    »Wo genau liegt diese Garage?«, fragte Irene.
    »Gehen Sie einfach die Basungatan weiter. Erst kommt ein kleiner Parkplatz. Den überqueren Sie. In der hinteren linken Ecke verschwindet ein Pfad zwischen den Bäumen. Er war vermutlich einmal asphaltiert, aber jetzt sieht man ihn kaum noch. Etwa zwanzig oder dreißig Meter den Pfad entlang liegt die Garage, aber sie ist vom Parkplatz aus nicht zu sehen. Der Wald ist um das Gebäude herum sehr dicht und versteckt es«, sagte Theo.
     
    Zu Fuß waren es nur wenige Minuten von dem Laden zu der baufälligen Garage. Theo hatte recht: Man konnte sie vom Parkplatz aus nicht sehen. Es handelte sich um ein niedriges Gebäude aus Beton mit einem rostigen Blechdach. Die Fenster waren solide vergittert, und auch das Tor wirkte recht massiv. Ein gemaltes Schild hing über dem Tor. Mit etwas gutem Willen ließen sich die verblichenen Buchstaben entziffern: »Börjessons Fahrradwerkstatt«. Gestrüpp und Bäume wuchsen bis dicht an die Garage heran. Eigentlich war nur der Platz vor dem Tor begehbar, und das beruhte darauf, dass er einmal asphaltiert gewesen war. Kleine Bäume und andere Pflanzen hatten den Asphalt jedoch durchbrochen. Ein greifbarer Beweis für die Kraft der Natur. Auf der Erde lagen Unmengen Müll, den Generationen von Jugendlichen zurückgelassen hatten. Kein angenehmer Ort, aber für Jugendliche, die unbeobachtet sein wollten, natürlich ideal.
    Irene trat auf das Tor zu. Es war aus Eisen und ließ sich beiseite
schieben. Irene packte den Handgriff und versuchte es zu öffnen, aber es war ordentlich verschlossen. Daneben lag ein Eisenbalken in derselben grauen Farbe wie das Tor. Irene vermutete, dass er zur zusätzlichen Sicherheit diente. Er ließ sich in zwei Metallschlaufen neben dem Tor hineinschieben und dann mit Vorhängeschlössern sichern. Irene konnte aber keine im Gras entdecken.
    Sie achtete genau darauf, wo sie hintrat, als sie sich einen Weg zum Fenster bahnte. Im Gras lag eine Menge Hundedreck. Das Fenster war vom Schmutz vieler Jahre bedeckt. Das Gitter war eine solide Schmiedearbeit und hinderte sie daran, näher an das Fenster heranzukommen. Irene legte eine Hand über die Augen und versuchte, trotzdem etwas zu erkennen. Es dauerte eine Weile, bis sie erkannte, dass eine Pressspanplatte von innen gegen das Fenster genagelt war. Nachdem sie um die Garage herumgegangen war, konnte Irene feststellen, dass auch das Fenster auf der andern Seite abgedunkelt war. Ihr Herz setzte plötzlich einen Schlag aus, als sie merkte, dass sich an ihrer Wade etwas bewegte. Die Katze, die sie berührt hatte, erschreckte sich ebenso wie sie, als sie aufschrie. Rasch verschwand sie im Gestrüpp.
    Vorsichtig begab sich Irene wieder auf die Vorderseite des Gebäudes. Da entdeckte sie frische Reifenspuren vor dem Tor. Die waren ihr entgangen, als sie sich einen ersten Überblick verschafft hatte. Wurde die Garage als Werkstatt für ein Auto verwendet? Sie drehte sich um und schaute zu den Hochhäusern hinüber. Daniel brauchte nur ungefähr zwei Minuten zu Fuß von der Garage in seine Wohnung. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und rief Tommy an. Er antwortete beim zweiten Klingeln. Knapp berichtete sie von ihrer Entdeckung.
    »Wir kommen sofort«, sagte Tommy.
    Irene hörte, wie aufgeregt er war. Auch in ihm war der Jagdinstinkt erwacht. Falls wirklich ein Auto in der Garage stand und
falls es Daniel gehörte, dann würde die Ermittlung plötzlich eine ganz neue Wendung nehmen.
    »Weißt du, ob Daniel zu Hause ist?«, fragte er dann.
    »Nein. Ich habe außer Sichtweite seines Hauses gehalten.«
    »Vielleicht solltest du ein Auge auf ihn haben. Falls er das Haus verlässt, meine ich.«
    »Okay. Aber das Haus hat auch einen Hinterausgang. Ich werde versuchen, eine strategisch günstige Position zu finden«, sagte Irene seufzend.
    »Tu das. Verstärkung kommt sofort. Ich versuche, ein paar Leute zur Beobachtung aufzutreiben. Hannu und Sara sind nach Hisings Backa gefahren. Dort ist vermutlich ein Mord begangen worden, aber Jonny und ich kommen. Ich sage auch schon mal den Technikern Bescheid,
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