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Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Titel: Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)
Autoren: B.C. Schiller
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Kaffee zu brauen und drehte sich nicht um, als die Tür im Flur geöffnet wurde.
    „Hallo, Sonja! Ich bin wirklich froh, dass du da bist!“, rief er über die Schulter und goss heißes Wasser in den Filter der Maschine. „Ich mache uns gerade Kaffee!“
    „Hallo, Tom Nowak! Entschuldige, du heißt ja jetzt David Stein! Danke für den Kaffee, aber ich bin mir nicht sicher, ob du dich freust mich zu sehen!“, hörte er eine Stimme, die ihm nur allzu bekannt vorkam. „Ich bin ein Schatten deiner Vergangenheit!“

2. Berlin, Deutschland – Auswärtiges Amt

    „Das ist eine Katastrophe! Sind Sie sich völlig sicher?“ Staatssekretärin von Webern zupfte hektisch an ihrer Rüschenbluse, als ihr der Chef des Nachrichtendienstes das vertrauliche Memorandum vorgelesen hatte.
    „Das sind leider die Fakten. Der Präsident von Dakistan Gurbanguly Türkmenbasy ist mit Hilfe seiner Kontakte zu Nordkorea in der Lage, eine Urananreicherungsanlage zu bauen! Wie Sie wissen, haben wir dagegen auf das Schärfste protestiert und deshalb werden jetzt auch unsere Unternehmen in Dakistan verstaatlicht. Das bedeutet das Ende für Red Pluto und in weiterer Folge natürlich auch für Devil Oil. Über die wirtschaftlichen Folgen wage ich überhaupt nicht nachzudenken.“ Der Chef des Nachrichtendienstes schüttelte verzweifelt den Kopf.
    „Ihre Panik bringt uns auch nicht weiter.“ Staatssekretärin von Webern atmete tief durch und erhob sich. „Krisensitzung in einer Stunde.“
    „Hier bei Ihnen?“ Der Chef des Nachrichtendienstes hob zweifelnd die Augenbrauen.
    „Manchmal weiß ich nicht, ob Sie der richtige Mann für diese Tätigkeit sind!“, fauchte von Webern. „Natürlich nicht hier! Wir treffen uns in der sicheren Wohnung in der Kantstraße.“

    „Danke, dass Sie alle pünktlich gekommen sind“, eröffnete Staatssekretärin von Webern eine Stunde später die Sitzung. „Dieser Fall ist von nationalem Interesse, ich bitte Sie daher, vorgefasste Meinungen oder moralische Bedenken einfach beiseite zu lassen. Nichts, was hier besprochen wird, darf diesen Raum verlassen. Deshalb gibt es auch kein Protokoll der Sitzung. Sie hat nie stattgefunden.“
    Sie schnippte mit den Fingern, ein Assistent betätigte einen mit einem Beamer verbundenen Laptop und verließ anschließend den Raum. Das Foto eines ungefähr 40-jährigen Mannes mit dickem Schnauzbart und einer schwarzen Uniform mit riesigen Goldknöpfen erschien auf der Leinwand.
    „Das ist Gurbanguly Türkmenbasy. Der gewählte Präsident von Dakistan war schon bisher kein Freund der EU. Er besitzt geringe Anteile an dem deutschen Unternehmen Red Pluto, das im Kaspischen Meer Öl fördert. Eine ebenfalls deutsche Tochterfirma von Red Pluto namens Devil Oil hat entlang des Kaspischen Meeres für Milliarden Euro Raffinerien gebaut, um das fertige Öl sofort nach Rotterdam verschiffen zu können. Durch die enge Zusammenarbeit mit Dakistan ist Devil Oil und damit auch Deutschland im Begriff, einer der größten Erdölproduzenten der Welt zu werden.“ Staatssekretärin von Webern nahm das Glas, das neben ihr auf dem Tisch stand, und nippte daran.
    „So weit, so erfolgreich!“ Von Webern machte eine kurze Pause und wartete auf das nächste Bild. Man sah Machatschkala, die Hauptstadt von Dakistan. „Jetzt zu unserem Problem. Gurbanguly hat sich zum Präsidenten auf Lebenszeit wählen lassen und beginnt mit einem bizarren Kult rund um seine Person. Wie Sie wissen, ist er dabei, mit stillschweigender Duldung durch die Russen, sowohl Devil Oil als auch Red Pluto nach unseren Protesten gegen sein Atomprogramm zu verstaatlichen, um mit dem Öl Nordkorea zu unterstützen, das ihm im Gegenzug ihr Know-how für den Bau von Atomraketen zur Verfügung stellt. Nebenbei lässt er auch jeden Politiker, der sich widersetzt, in seinen geheimen Gulags grausam foltern und töten. Wir haben also einen verrückten Diktator, der Atomraketen bauen lässt und gleichzeitig mit der Verstaatlichung unsere Wirtschaft ruiniert. Es existiert sowohl eine militärische als auch eine wirtschaftliche Bedrohung.“
    Wieder erwies sich von Webern als eine äußerst geschickte Dramaturgin, denn in die perfekt getimte Pause platzte wütend der General des militärischen Abwehrdienstes mit erhobener Stimme.
    „Hier werden internationale Abkommen gebrochen! Ein Atomprogramm ist absolut gegen die internationalen Beschlüsse. Das legitimiert eine militärische Intervention in Dakistan.“ Der General redete sich
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